Der beste Freund
wahren, bat er: “Schwör mir, dass du nie jemandem davon erzählst.”
“Geschworen auf das Grab von König Haseloh, oder du versohlst mir den Po.”
Der alberne Reim, den sie sich als Kinder ausgedacht hatten, bekam plötzlich eine erotische Bedeutung, als er von einer sexy Hexe inmitten von rotem Samt und weißem Satin ausgesprochen wurde. “Ist das eine Aufforderung?”
“Nicht direkt. Mit solchen Fantasien habe ich mich noch nicht befasst.” Tess griff nach der Fernbedienung und stellte die Musik lauter. “Los jetzt, MacDougal. Zeig’s mir.”
Tess versuchte, gelassen auszusehen, während sie auf Macs Strip wartete, aber innerlich stand sie bereits in Flammen. Er besaß einen göttlichen Körper, dem sie bislang leider zu wenig Beachtung geschenkt hatte. Doch die Zeiten hatten sich geändert.
Mac trug auch im Sommer langärmelige Hemden wie die meisten Cowboys, um sich bei seinen Ritten vor dem Gebüsch zu schützen. Betont langsam knöpfte er die Manschetten auf. Tess’ Puls ging schneller. Er lieferte tatsächlich eine Schau für sie.
Sie nahm einen Schluck Wein und sah zu, wie er sein Hemd von oben nach unten aufmachte. Jeder aufspringende Knopf war wie ein weiteres Hölzchen, das ihr Feuer nährte. Sie gierte geradezu nach jedem neuen Zentimeter seiner nackten Haut.
Gemächlich zog er sich das Hemd aus der Hose und ließ es offen hängen. Er sollte es ausziehen! Intensive Bilder kamen ihr in Erinnerung. Mac, der sein T-Shirt auszog, um sein Gesicht abzutupfen, als er eines Sommers sein Elternhaus neu strich. Mac, der an einem heißen Nachmittag mit nackter Brust am Fluss lag, die Angelrute in den Sand gesteckt, den Hut über die Augen gezogen.
Damals hatte der Anblick ihr gefallen – jetzt war sie richtig wild darauf. Doch als wollte Mac ihre Qualen verlängern, setzte er sich auf einen Stuhl und zog sich umständlich einen Stiefel aus. Dann den anderen. Dabei ließ er Tess nicht aus den Augen. Die Strümpfe folgten.
Er zieht sich aus, um mich gleich zu lieben
. Die Vorstellung war wie eine Liebkosung, sie entfachte ungeahntes Begehren.
Er stand auf und kam auf sie zu. “Dies ist ein Spiel für zwei.”
“Wieso?”, gab Tess atemlos zurück.
“Du hast mich am Telefon heiß gemacht. Mach deinen BH auf, damit ich dich ansehen kann.”
Sie zitterte. Bei der ersten erotischen Begegnung hatte Dunkelheit sie geschützt, bei der zweiten die Entfernung und die Telefonleitung. Jetzt wollte sie mutig sein und den Zauber in Wirklichkeit erleben, den sie nur aus Büchern kannte. Mac forderte sie dazu heraus.
Folgsam trank sie den restlichen Wein und stellte das Glas ab.
“Aber langsam”, bat er leise.
Mit pochendem Herzen lehnte Tess sich zurück und strich über den Verschluss zwischen den seidenen Körbchen. Sie wartete, bis Mac sein Hemd abgestreift hatte und sie seinen herrlichen Oberkörper bewundern konnte. Sie sah die Narbe an seiner Schulter von einem Stacheldrahtkratzer und die am Arm von der lebhaften Begegnung mit einem Bullen. Die Narben machten Mac noch männlicher.
Umwerfend sah er aus. Kein Wunder, dass sie als Teenager so gern mit ihm gerungen hatte. Jetzt wollte sie erst recht mit ihm ringen.
Er stand mit den Händen auf den Hüften und hochgezogenen Brauen da und zeigte, dass Tess jetzt am Zug war.
Sie drückte auf die Spange, hielt sie jedoch fest, um sich mit Bedacht einen Träger von der Schulter zu streifen. Dann den anderen. Zentimeterweise öffnete sie den BH und ließ ihn heruntergleiten, sodass sie nur noch die Perle und die Blumenkette trug. Eine Blüte verfing sich an ihrer Brustspitze, die sich sofort aufrichtete. Instinktiv legte Tess den Kranz auch um die andere Brust, um sie ebenso zu reizen.
Macs Augen wurden dunkel, er hielt den Atem an.
Tess hielt inne und blickte auf seinen Gürtel.
Sein Blick hing an ihren Brüsten, während er die Schnalle löste und den Gürtel durch die Schlaufe zog. “Streichele dich”, flüsterte er.
Ihr Puls ging noch schneller. Sie strich sich von unten über die Rippen, hob ihre Brüste an und bot sie Mac dar. Dann begann sie, mit den Daumenkuppen die Spitzen zu reiben.
“O Tess.” Seine Hand zitterte, als er die Jeans aufknöpfte.
Die Wirkung ihrer eigenen Liebkosung war unglaublich. Lust durchflutete ihren Körper bis zwischen die Schenkel, das drängende Begehren verlangte nach Befriedigung. Seit sie wusste, wie die absolute Seligkeit sich anfühlte, wollte sie sie wiederhaben.
Achtlos streifte Mac seine Jeans
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