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Der beste Freund

Der beste Freund

Titel: Der beste Freund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicki Lewis Thompson
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an sie, an die Handschuhe, und sein Mund wurde trocken. Womöglich war Tess ein durch und durch sinnliches Wesen und hatte es nur noch nicht gemerkt. Jedenfalls war sie keine verschüchterte Jungfrau. Trotzdem, er musste sanft und zärtlich mit ihr sein.
    Zu Haus lud Mac die Koffer aus, während seine Mutter in die Küche ging, um den Anrufbeantworter abzuhören. Als Mac eintrat, vernahm er Tess’ Stimme.
    “Dies ist Tess für Mac”, sagte sie sachlich. “Du brauchst nicht zu Abend zu essen, Mac, ich werde dich schon satt kriegen. Bring auch keine Eiswürfel, ich habe vorgesorgt. Ich bin vielleicht im Garten, also komm einfach rein, ja? Bis dann.”
    Ihm fielen fast die Koffer aus der Hand.
    “Du fährst heute noch zu Tess?”, erkundigte sich seine Mutter lächelnd.
    “Ja.” Mac versuchte, Fassung zu bewahren. Diese teuflischen Anspielungen … Und jede Wette, dass Tess nicht im Garten sein würde! Die neutral klingende Nachricht war natürlich ihre Rache für die Handschuhe.
    “Du bist traurig, weil Tess bald weggeht”, stellte Nora fest.
    “Ach was.” Mac setzte die Koffer ab und gab seiner Mutter einen Kuss auf die Wange. “Ich reite mal eben aus und sehe nach den Rindern.” Damit war er aus der Tür.

6. KAPITEL
    Noch nie war Mac so nervös und aufgeregt gewesen wie an diesem Abend, als er zu Tess fuhr. Die Sonne war untergegangen, die Straßenlaternen waren an, aber Mac hatte die Aircondition voll aufgedreht. Aufgeheizt, wie er war, würde er im tiefsten Winter die Kühlung anstellen müssen, wenn Tess ihn im Negligee erwartete. Doch im nächsten Winter wäre Tess schon nicht mehr da.
    Neben ihm stand die Kühltasche mit dem Wein – und der Kette aus Gänseblümchen, die er hineingeschmuggelt hatte. Ein schrecklicher Gedanke überfiel ihn. Vielleicht wäre dies sein letzter Abend mit Tess. Sobald er seine Aufgabe hinter sich gebracht hatte, konnte sie das riskante Unternehmen beenden, und alles war vorbei.
    Nein, so durfte er nicht denken, das würde ihm den ganzen Abend verderben. Und das wollte er auf keinen Fall.
    Er parkte vor Tess’ Tür und stellte fest, dass er zitterte wie ein neugeborenes Füllen. Mit pochendem Herzen stieg er aus. Natürlich war die Haustür unverschlossen. Im Flur trat Mac auf eine Gänseblume. Ein Blütenpfad wies ihm den Weg.
    Er drehte sich um und verriegelte die Tür. Dann ging er in die Küche, wo er seinen Hut ablegte und den Blumenkranz und den Wein aus der Kühltasche nahm.
    Er entkorkte die Flasche und holte zwei Gläser aus dem Schrank. Dann schob er sich den Kranz über den Unterarm, holte tief Luft und nahm die Blütenspur auf.
    Mac war gefasst auf den verführerischen Anblick einer leicht bekleideten Tess auf ihrem Bett. Immerhin waren sie tausend Mal schwimmen gegangen, er kannte sie im Badeanzug. Also sollte ihn das nicht umwerfen.
    Irrtum.
    Die Szenerie raubte ihm den Atem. Das Blut dröhnte ihm in den Ohren, als er den Traum eines jeden Mannes zum Greifen nah sah – ein lockendes, zu allem bereites unberührtes Mädchen.
    Roter Samt und rote Glühbirnen in den Lampen gaben dem Raum etwas durch und durch Sündiges. Auf dem Nachttisch lagen die Pelzhandschuhe. Daneben stand ein Tablett mit sinnlichen Gaumenfreuden – pralle Tomaten, saftige Pfirsiche, zarte Spargelspitzen, glänzende Weintrauben.
    Das ganze Zimmer roch nach exotischen Lüsten, aus der Stereoanlage erklang romantische Musik mit einem erregenden Beat im Hintergrund. Goldgerahmte Spiegel warfen das Abbild des Bettes zurück, das mit jungfräulichen weißen Satinlaken und -kissen bedeckt war.
    Und auf diesen Kissen rekelte sich eine Frau, die Mac kaum wiedererkannte. Obwohl der Hauch von weißer Seide ihre Brüste mehr ent- als verhüllte, hob er die Wölbungen hervor und schuf ein geheimnisvolles Tal für die Perle, die dort ruhte. Sein Blick umfasste den Strapshalter aus weißer Spitze und den zarten Slip, der ihre Weiblichkeit in nie geahnter Weise ahnen ließ. Die Strapse hielten schimmernde, perlweiße Seidenstrümpfe. Und dazu trug Tess, die Mac nur in bequemen Turnschuhen und abgetragenen Stiefeln kannte, weiße Sandaletten mit Stiletto-Absätzen.
    Tess lächelte verhalten. “Na, was meinst du?”
    “Ich …” Mac schluckte. “Mir ist jede Meinung abhanden gekommen.”
    “Freut mich.” Tess musterte Mac mit einem leichten Lächeln. “Das war meine Absicht. Möchtest du die Hose ausziehen? Sie scheint dir ein wenig … eng zu werden.”
    “Äh, ja.” Verwirrt sah er auf

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