Der beste Freund
gewesen wärst.”
“Ich weiß, und deshalb würde mir das auch nie einfallen. Aber ich möchte dich dort auf dem Sand lieben, und vielleicht auch im Wasser.”
Der Schweiß brach ihr aus bei dem Gedanken. “Ich weiß nicht, ob ich bis Donnerstag warten kann.”
“Ich auch nicht. Aber wir dürfen nichts verderben. Denk an mich …” Er kam näher und küsste sie, seine Zunge nahm ihren Mund in Besitz.
Ihr wurde heiß und benommen von dem verführerischen Spiel seiner Lippen und seiner Zunge, und sie dachte an die Lust, die er ihr gegeben hatte. Als er sich schließlich zurückzog, rang sie nach Luft.
“Komm am Donnerstag um halb acht zum Pferch”, flüsterte er.
“Ja.” Sie versuchte, ihn zu einem weiteren Kuss zu verlocken, aber er stand auf.
Seine Stimme war rau. “Ich muss wirklich gehen, sonst wälzen wir uns die ganze Nacht im Bett und geraten in größte Schwierigkeiten.” Er zog sich zu Ende an. “Bis Donnerstag.”
Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit, aber sie wusste, er hatte recht. “Okay. Bis dann.”
Bevor er ging, wandte er sich noch einmal um. “Ich fürchte, du musst dein Zimmer zurückverwandeln, für den Fall, dass dich jemand besucht.”
“Ja, das sollte ich. Aber ich kann es jederzeit wieder so dekorieren, wenn du möchtest.”
“Das möchte ich sehr. Wir haben in diesem Zimmer noch einiges zu erledigen – Sachen mit seidenen Fesseln und Pelzhandschuhen.”
In Tess tobte es. “Mac, wenn du deinen Wagen vor der Bar parken würdest und zu Fuß zurückkämst, könnten wir …”
“Nein.” Er umklammerte den Türrahmen wie eine Rettungsboje. “Mein Auto kann nicht die ganze Nacht vor der Bar stehen. Und morgen früh könnte mich jemand aus deinem Haus kommen sehen.” Er sah sie an. “Wenn wir unser Geheimnis über den Sommer retten wollen, müssen wir enorm vorsichtig sein.”
Sie seufzte. “Ja, du hast recht.”
“Wie immer.” Er grinste selbstgefällig.
“Keineswegs, du eingebildeter Kerl!” Sie lachte und warf ein Kissen nach ihm.
Er fing es locker ab. “Schlecht gezielt, Blakely. Du scheinst außer Übung zu sein. Wann hast du zuletzt einen Baseball geschlagen?”
“Keine Ahnung. Wollen wir Donnerstagabend lieber trainieren?”
“Kein Gedanke.”
“Dann ab mit dir. Ich habe noch einiges zu lesen.”
Die Bemerkung hatte die gewünschte Wirkung, in seinen Augen blitzte die bekannte Flamme auf. “Du kannst einen Mann wirklich heiß machen, Tess.”
“Ich verspreche, dir alle meine Erkenntnisse zu berichten, wenn wir uns Donnerstag sehen.”
“Soll ich eine Taschenlampe mitbringen? Wir könnten ein bisschen zusammen lesen.”
“Klar, warum nicht? Wie damals nachts im Zelt die Comics.”
Mac lachte. “Nicht so ganz. Übrigens, meinen Glückwunsch zu deinem neuen Zustand.”
“Danke. Ich glaube, ich werde mich sehr wohl damit fühlen.”
“Ich auf jeden Fall. Das war bei Weitem dein bestes Sommerprojekt.” Er winkte ihr noch einmal zu und ging.
Tess horchte auf das Klappen der Haustür. Dann stand sie auf, zog ihren Bademantel an und trat auf den Flur. Vielleicht überlegte Mac es sich doch anders und kam zurück. Vielleicht war sein Bedürfnis nach ihr ebenso stark wie umgekehrt.
Leider schien er tatsächlich fahren zu wollen. Er schlug die Autotür zu, startete den Motor und schaltete die Scheinwerfer ein. Automatisch ging Tess zum Lichtschalter und ließ die Verandabeleuchtung kurz aufblitzen – ihr gewohnter Abschiedsgruß. Mac antwortete mit der Lichthupe. Dann bog er rückwärts in die Straße.
Tess ertrug es kaum, ihn wegfahren zu sehen. Er hatte sie zur Frau gemacht, und nun sehnte sie sich nach ihm mit einer Heftigkeit, die an Besessenheit grenzte. Womöglich wäre es ihr bei jedem anderen Mann, mit dem sie dies erlebt hätte, genauso ergangen, doch das bezweifelte sie sehr.
Erstens hätte ein anderer Mann sie nicht so gut gekannt, um die Angelegenheit zu einem derartig erschütternden Erlebnis zu machen. Kaum einer wäre so zärtlich und behutsam vorgegangen wie Mac. Zweitens konnte sie sich keinen anderen Mann vorstellen, der beim Liebesakt so wunderschön aussah.
Als sie im Wohnzimmer stand und dem sich entfernenden Motorgeräusch nachhorchte, dämmerte ihr der entscheidende Nachteil ihres großartigen Plans. Wenn sie es schon nicht aushielt, Mac nach der ersten Liebesnacht weggehen zu sehen, in welchem seelischen Zustand würde sie dann am Ende des Sommers sein?
Tess war für jede Ablenkung dankbar, um die Zeit bis
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