Der beste Freund
körperlicher Nacktheit hatte sie gerechnet, aber dass Mac auch ihre Seele bis ins Letzte bloßlegen würde – und sie seine –, hatte sie nicht erwartet. Sie sahen sich an und erkannten im anderen Tiefen, von denen sie nie etwas geahnt hatten.
In diesem Augenblick veränderte sich Tess’ Welt grundlegend. Sie wusste, diese enge Verbindung würde nicht mit diesem Abend abreißen, auch nicht mit diesem Sommer. Sie würde für immer bestehen.
Ein Wunder, dachte Mac. Er hatte sich noch nirgends so absolut richtig und am Platz gefühlt wie hier bei Tess, und so nah bei ihr, wie es nur möglich war. Als hätte das Schicksal sie geradezu an diesen Punkt geführt. Von Kindheit an waren sie verbunden gewesen, und nun hatten sie die höchste Vereinigung vollzogen.
Behutsam begann er, sich wieder zu bewegen. Er musste sich dieses kostbaren Bandes noch einmal versichern. “Okay?”, flüsterte er.
“Sehr okay.” Ihre Augen glänzten.
Er zog sich zurück und kam wieder. Ja, o ja. Und wieder.
O Tess.
“Mac … Mac …”
Das Staunen in ihren Augen und die Wärme, mit der sie seinen Namen aussprach, sagten ihm alles, was er wissen wollte. Tess empfand wie er. Er schob die Hand unter ihre Hüften und hielt sie fest, während er einen neuen, schnelleren Rhythmus aufnahm. Sie ging sofort mit, kam ihm sogar entgegen. Ihr Po war weich und nachgiebig und herrlich anzufassen. Doch die Anspannung ihrer Muskeln unter seinen Händen, wenn sie aktiv an dem Spiel teilnahm, machte ihn verrückt.
Brachte ihn fast um den Verstand. Jetzt, jetzt. Er verlagerte den Körper, rieb sich an ihren Brüsten und dem empfindlichen Punkt zwischen ihren Schenkeln, um ihre Lust mit seiner zu vereinen.
Ihr Atem ging flach und stoßweise, und er wusste, gleich war es so weit, falls er sich solange zu beherrschen vermochte. Er wollte ihr zeigen, wie viel schöner es sein konnte, wie viel glücklicher er sie machen konnte, wenn er tief in ihr war und ihr Reaktionen entlockte, die sie bis in die Zehenspitzen erschütterten.
Ihre Pupillen weiteten sich, und ihr Atem wurde noch schneller. Mac trieb sie weiter voran. Diese Herrlichkeit. Nie hatte er sich erträumt, dass Liebe so sein könnte. Ihr Körper kam seiner Leidenschaft entgegen, umklammerte ihn. Als er in ihren Augen sah, dass der Höhepunkt kurz bevorstand, lachte er triumphierend auf.
“Ja”, rief er.
“O Mac!” Tess bäumte sich auf. “Ich … ich …”
“Ja.” Seine Stimme war rau. “Jetzt bist du eine richtige Frau.”
Meine Frau
. Und dann drifteten sie in den Himmel der Liebenden.
Tess saß im Bett neben Mac, das Tablett auf dem Schoß, und beäugte die vorbereiteten Snacks. Mac legte einen gesunden Appetit an den Tag, während sie sich so benommen vor Glück fühlte, dass ihr gar nicht nach Essen war.
Zum hundertsten Mal blickte sie zu Mac hinüber und grinste diebisch. “Wir waren nicht schlecht, was?”
Er ließ den Pfirsich sinken, den er gerade anbeißen wollte. Ein Lächeln glitt über sein Gesicht, er nickte. “Du wirkst sehr zufrieden.”
“Bin ich auch.” Sie nahm eine Weintraube vom Tablett und pflückte mit den Zähnen eine Beere ab. “Ich bin stolz auf uns. Ich finde, wir waren großartig. Viel besser, als ich erwartet hatte.”
Mac schluckte seinen Pfirsichbissen herunter und wies mit einer umfassenden Geste auf das Zimmer. “Wenn ich das so betrachte, hast du wirklich eine ganze Menge erwartet.”
“In meinen Büchern steht, dass Männer sehr auf optische Reize reagieren. Ich wollte einfach sichergehen, dass du genügend erregt warst.”
Er lachte so sehr, dass er sich fast verschluckte. “Genügend?”, keuchte er. “Es hat mich fast umgebracht.”
Sie hob das Kinn. “Wie kannst du so reden? Hätte ich mein Zimmer so lassen sollen, wie es war, und dich in einem alten T-Shirt und krumpeligen Shorts empfangen sollen?”
Mac sah sie fest an. “Tess, ich war auf dem ganzen Weg nach hier schon wahnsinnig erregt.”
“So?” Sie lächelte. “Meine Telefonnachricht hat also gewirkt?”
“Ich wusste, dass du mich damit nur heiß machen wolltest!”
“Natürlich. Genauso wie du mich mit deinen Handschuhen.”
“Und du hast diese zweideutige Nachricht auf dem Band hinterlassen. Ich hörte es ab, während meine Mutter neben mir stand. Ist dir klar, was ich ausgestanden habe?”
“Ich wollte dich eben bei der Stange halten.”
“Das ist dir wahrhaftig gelungen!”
“Im Ernst, Mac. Wie ich gelesen habe, können Frauen besser lustvolle
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