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Der beste Karlsson der Welt

Der beste Karlsson der Welt

Titel: Der beste Karlsson der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Lindgren
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Freudensprung inne. Ein gurgelnder Laut ertönte, so, als hätte er plötzlich etwas in die falsche Kehle bekommen, und er starrte Lillebror bitterböse an.
    «Fliegende Tonne!» rief er. «Nennst du mich eine fliegende Tonne? Und dabei bin ich dein Bester Freund? Pfui!»
    Er reckte sich, um womöglich ein bißchen größer zu wirken, und gleichzeitig zog er den Bauch ein, so weit er konnte.
    «Du hast vielleicht noch nicht bemerkt», sagte er von oben herab, «daß ich ein schöner und grundgescheiter und gerade richtig dicker Mann in meinen besten Jahren bin? Das hast du wohl noch nicht bemerkt, was?»
    «Doch, Karlsson, doch, doch, Karlsson», stammelte Lillebror. «Aber ich kann doch nichts für das, was sie in der Zeitung schreiben. Du bist gemeint, da kannst du sicher sein.»
    Karlsson wurde immer wütender.
    «Man braucht das Ding nur auf der Redaktion der Zeitung abzuliefern!» rief er erbittert. «Das Ding!» brüllte er. «Wer mich ein Ding nennt, der kriegt eins zwischen die Augen, daß ihm die Nase abfliegt.»
    Er machte ein paar kleine, drohende Hopser auf Lillebror zu. Das hätte er aber lieber lassen sollen, denn jetzt wurde Bimbo lebendig. Bimbo ließ es nicht zu, daß einer sein Herrchen so anschnauzte.
    «Nein, Bimbo, laß Karlsson in Ruhe», sagte Lillebror, und Bimbo zog sich wieder zurück. Er knurrte nur ein wenig, damit Karlsson verstand, wie er über ihn dachte.
    Karlsson setzte sich auf einen Hocker, finster und derart beleidigt, daß es nur so um ihn rauchte.
    «Ich mach’ nicht mit», sagte er, «ich mach’ einfach nicht mit, wenn du so häßlich bist und mich ein Ding nennst und deine Bluthunde auf mich hetzt.»
    Lillebror war verzweifelt. Er wußte nicht, was er sagen oder tun sollte.
    «Ich kann doch nichts für das, was in der Zeitung steht», murmelte er.
    Dann verstummte er. Karlsson schwieg ebenfalls. Er saß schmollend auf seinem Hocker. In der Küche herrschte ein beklemmendes Schweigen.
    Da lachte Karlsson plötzlich laut heraus. Er schoß von seinem Hocker hoch und knuffte Lillebror aus Spaß in den Bauch.
    «Wenn ich aber ein Ding bin», sagte er, «dann bin ich zum mindesten das beste Ding der Welt, zehntausend Kronen wert! Hast du dir das mal überlegt?»
    Lillebror fing ebenfalls an zu lachen. Oh, wie war es wunderbar, daß Karlsson wieder vergnügt war!
    «Ja, das bist du ja tatsächlich», sagte Lillebror selig. «Du bist zehntausend Kronen wert, und das sind bestimmt nicht viele!»
    «Nicht einer auf der ganzen Welt», versicherte Karlsson. «So ein kleines, mageres Ding wie du zum Beispiel, du bist nicht mehr wert als höchstens einsfünfundzwanzig, das möchte ich wetten!»
    Er drehte an seinem Startknopf und stieg jauchzend in die Luft hinauf und flog mit fröhlichem Gejohle ein paar Ehrenrunden um die Deckenlampe.
    «Hoho», rief er, «hier kommt der Zehntausend-Kronen-Karlsson, hoho!»
    Lillebror beschloß, sich nicht mehr um das alles zu kümmern. Karlsson war ja in Wirklichkeit gar kein Spion, und die Polizei konnte ihn doch nicht einfach festsetzen, nur weil er Karlsson war. Das befürchteten Papa und Mama auch sicher nicht, das sah er plötzlich ein. Sie befürchteten natürlich, daß Karlsson sich nicht länger verheimlichen ließ, falls man eine Treibjagd auf ihn machte. Aber etwas wirklich Schlimmes würde ihm trotzdem nicht geschehen, das konnte Lillebror sich nicht denken.
    «Keine Angst, Karlsson», sagte er tröstend. «Man kann dir gar nichts anhaben, nur weil du Karlsson bist.»
    «Nein, jedermann hat das Recht, Karlsson zu sein», versicherte Karlsson. «Bis jetzt gibt es allerdings nur ein einziges kleines, feines, gerade richtig dickes Exemplar.»
    Sie hatten sich jetzt in Lillebrors Zimmer zurückgezogen, und Karlsson schaute sich erwartungsvoll um.
    «Hast du nicht irgendeine Dampfmaschine, die wir explodieren können, oder irgendwas anderes, was ordentlich knallt? Knallen muß es tüchtig, und lustig will ich’s ha’m, sonst mach’ ich nicht mit», sagte er, doch im selben Augenblick sah er die Tüte auf Lillebrors Tisch, und er fiel darüber her wie ein Habicht. Mama hatte sie gestern abend dort hingelegt. Sie enthielt einen großen, prachtvollen Pfirsich, und dieser Pfirsich schimmerte jetzt in Karlssons kurzen dicken Fingern.
    «Wir können teilen», schlug Lillebror schnell vor. Er mochte Pfirsiche nämlich auch gern, und es war ihm klar, daß er sich dranhalten mußte, wenn er etwas haben wollte.
    «Meinetwegen», sagte Karlsson. «Wir

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