Der beste Sex aller Zeiten
wie Magerquark, und man kann’s gleich bleiben lassen.
Da wäre zunächst einmal Carezza (italienisch für
«Liebkosung»): Ich bewege mich nicht und er nur so viel, dass er steif bleibt. Das war mit Jan etwas langweilig («Schatz, hast du was dagegen, wenn ich nebenher 120
fernsehe?» – «Nein, wenn’s dich nicht stört, dass ich ’ne Runde schlafe»), sodass wir die Idee hatten, es mit Pornovideos aufzupeppen. Aber ich merkte einmal mehr, dass sie einfach nicht für Frauen gemacht sind. Während wir uns die Genital-Parade ansahen, fragte ich mich: Wieso boomt der Markt dermaßen? Wieso holen sich die Kerle immer wieder neue Videos? Im Grunde würde es reichen, sich eins oder zwei zu kaufen für den
Dauerkonsum, denn der Inhalt ist ohnehin immer derselbe: Nahaufnahmen von Vaginal- und Analverkehr, Orales in allen Variationen, Lesbenspiele, Gruppensex und Sperma-Spritzereien.
Aber Jan schien’s anzutörnen: Er wurde immer mal wieder schneller, und ich bremste ihn aus. Letztendlich musste ich, um zu kommen, die Kiste abschalten und seinen Kopf südwärts bugsieren.
Bei Junior waren Videos und ähnliche Stimuli nicht nötig, denn wir waren scharf genug aufeinander, um auch ruhigen, schlichten Genitalkontakt anregend zu finden.
Allerdings konnten wir beide nicht lang stillhalten …
Zumindest war er nun ein wenig vorbereitet für die Tao-Technik: Der Mann darf erst penetrieren, wenn die Frau es nicht mehr aushält (wie er sie so weit kriegt, ist ein anderes Thema), und zwar langsam und millimeterweise.
Dann beginnt der taoistische Takt: neunmal flach (nur mit der Eichel eindringen), einmal tief (das ganze Teil versenken), achtmal flach, zweimal tief, siebenmal flach … usw. Wenn er bei «einmal flach, neunmal tief»
angekommen ist, beginnt er wieder von vorn.
Während er höchst konzentriert vorgeht, darf sie entspannen, genießen und irgendwann mal kommen oder auch abwinken. Ziel dieser Technik ist der weibliche Höhepunkt. Ob der Mann kommt oder nicht, ist völlig 121
nebensächlich. Geht er jedoch vor der Frau ab, gilt das als Energieverschwendung und als gesundheitsschädigend.
Ich finde diese Technik überaus aufregend und
wirkungsvoll. Seit ich sie mit Jan erprobte, habe ich sie allen meinen Liebhabern beigebracht, oder es zumindest versucht. Wer sie nicht hinkriegte, flog. Junior zeigte zumindest Erfolg versprechende Ansätze. Bei ihm bin ich gnädig – er ist ja noch so jung und gleichzeitig sehr entwicklungsfähig.
Wo waren wir stehen geblieben … Ach ja, Slowsex, Kamasutra-Version: Nach dem Eindringen bleibt er total still, während ich ganz kleine Bewegungen mache, wie sie meiner Erregung zuträglich sind. Nebenbei streichelt und busselt man, er kann auch meine Lustpunkte bedienen.
Prima Prinzip: Er darf erst kommen, wenn ich schon mehrmals … Mit Jan klappte das ganz gut, denn er kannte mich in- und auswendig. Mit Junior als Neuling in Sachen Sex und Catherine noch nicht so, aber ich finde es ohnehin aufregender, wenn man an mir herumexperimentiert.
Die Tantra-Version geht so ähnlich. Stillhalten
seinerseits, intravaginales Pimmel-Walken meinerseits, jedoch mit diversen rituellen Zutaten: Yab-Yum-Stellung (er im Schneidersitz, ich auf seinem Schoß, die Beine um seine Hüften), man schaue dem andern intensiv in die Augen, atme langsam und tief im selben Rhythmus, meditiere in seine «Chakren» hinein und konzentriere sich auf die kosmische Verschmelzung von Yin und Yang.
Oder so.
Mit dem guten alten Jan war das ein Flop: erstens, weil sein Schwanz eher schmal war und ich, um genug von ihm zu spüren, ständig meine Scheidenmuskeln anspannen musste: anstrengend statt antörnend! Zweitens, weil er 122
sich nicht so recht drauf einließ («hör mir auf mit dem Esoterikquatsch»).
Junior hingegen hat Spaß an solchen Spielereien; ich auch. Mit einem neuen Lover, auf den man heftig scharf ist, ist ja fast alles heiß, vor allem, wenn seine Ausstattung von nennenswertem Umfang ist. Der sorgt auch bei Bewegungslosigkeit für angenehm ziehendes Ausgefüllt-sein.
Wir sehen uns an und wiegen uns leise im Takt unseres Atems, und auf einmal beim KUSS hab ich das Gefühl, die Lust fließt von Mund zu Mund, von da zum Unterleib und geht dort wieder auf den anderen über
… Ein
sexueller Kreislauf … Übersinnlich! Kosmisch! Himm-lisch!!!
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SEXZEITEN/TIMING
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SEX-PREMIERE |
Das erste Mal mit ihr im Bett
Endlich – die erste Liebesnacht mit Ihrer neuen Flamme steht an.
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