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Der Biss der Schlange: Thriller (German Edition)

Der Biss der Schlange: Thriller (German Edition)

Titel: Der Biss der Schlange: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Spurrier
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und brachen das Licht geringfügig. »Ach wirklich?«
    »Wirklich.«
    »Tja, wunderbar. Aber weißt du, da ist noch etwas. Wir haben außerdem einen traumatisierten alten Furz ohne Skalp im Krankenhaus. Ich frage mich, was er wohl darüber zu sagen wüsste.«
    Bewusst langsam nickte Shaper an seinem Kaffee. »Du meinst, falls er je aus seinem Koma erwacht? Und das lang genug, um zu schreien aufzuhören?«
    Canton musterte ihn nur mit finsterer Miene.
    »Und außerdem, so wie ich das sehe« – Shaper schwenkte eine nicht zitternde Hand – »müsstest du auch – und das hab ich nur gehört – einige bizarre DNA-Ergebnisse eines bestimmten Vaterschaftstests eines bestimmten Kindes mit sonderpädagogischen Bedürfnissen berücksichtigen.«
    »Na schön, Klugscheißer, aber …«
    »Und angesichts des Alters der Mutter – als sie geschwängert wurde, meine ich – wäre das was? Unzucht mit Minderjährigen?«
    Canton wandte den Blick ab und schimmerte in einem harmlosen Blau. Entwaffnet. »Punkt für dich.«
    »Verdammt richtig.« Nun war Shaper damit an der Reihe, sich vorzubeugen und das Geflecht des Bullen aus Heimlichkeit und Ehrlichkeit über der Mitte des Tisches zu ergänzen. »Falls er sich doch je erholen sollte und anfängt, etwas Zusammenhängendes von sich zu geben …«
    »Ja?«
    »Dann schmeiß den verdammten Schlüssel weg , Canton.«
    Sie sanken zurück auf ihre jeweiligen Sitze. Shaper blickte in seine Tasse und versuchte, das Klatschen der Karten des Jungen zu überhören und sich von den allgegenwärtigen, chaotischen Sinneskuriositäten eher einlullen als ängstigen zu lassen. Was mit jedem Tag ein wenig leichter wurde.
    Dennoch schaute er unwillkürlich wie elektrisiert auf, als die Tür mit einem imaginären Fanfarenstoß und goldenem Glanz aufschwang.
    Nur ein Tourist. Scheiße.
    Der Polizist war zu schlau, als dass es ihm entgangen wäre. »Wann soll sie denn kommen?«, fragte er betont unschuldig.
    »Irgendwann.« Zieh Leine, Penner.
    Canton verstand den Wink.
    »Was die Verbindung mit Tommy Boyle angeht«, murmelte der Beamte, »die wurde fallen gelassen. Eine ›zufällige Überschneidung unzusammenhängender Fälle‹ – so hat es mein Boss ausgedrückt.«
    »Gut so.«
    Eine seltsame Intensität huschte über die Züge des Bullen und tünchte die Fassade der Gleichgültigkeit in die Farbtöne vonWaffenmetall und schmierigem Gas. »Wirklich, Dan? Gibt es sonst nichts, das du mir erzählen möchtest?«
    Er muss es wissen , erkannte Shaper.
    Nicht für seine Karriere. Nicht für eine Beförderung oder abgeschlossene Fälle. Canton musste es nur deshalb wissen, weil auch er die Corams hasste; weil sie ihn faszinierten und er von ihnen besessen war; und weil er nur dann je frei sein würde – befreit von jener einen dummen Entscheidung, die er damals getroffen hatte, als er ihr Geld annahm –, wenn er die Mistbande zu Fall bringen würde.
    »Sie haben mich angerufen«, sagte Shaper.
    »Und?«
    »Sie hatten … eine Unterhaltung. Mit Fossey. Über alte Zeiten.«
    Canton hatte den Atem angehalten. Shaper seufzte, fühlte sich unter dem bohrenden Blick unwohl.
    »Es ist ziemlich genau so, wie ich dachte, Mann. Foster ist die Tracht Prügel sauer aufgestoßen, die er von Tommy Boyle erhalten hat. Ist ihm in jener Nacht nach Hause gefolgt. Hat sich gerächt. Ende der Geschichte.«
    »Und der Boss? Sam Coram?«
    »Fossey war nie in seiner Nähe.«
    »Sind sie sich da sicher? Woher wissen sie, dass er nicht lügt?«
    »Kumpel, die sind sehr überzeugend. Was immer dem Vater der Zwillinge widerfahren ist, es hat nichts mit Sandra, Glass, Fossey und alldem zu tun. Eine ›zufällige Überschneidung‹, wie du schon gesagt hast.« Er mengte einen entschuldigenden Tonfall in seine Stimme. »Du hast getan, was du konntest, Mann, nur … nur kriegst du die Pisser diesmal nicht dran. Nicht über Boyle und nicht über den irren Foster.«
    Die Corams machen sich nicht die Hände schmutzig, Kumpel.
    »Tut mir leid.«
    Canton erschlaffte auf seinem Sitz. Nicht zum ersten Mal ertappte sich Shaper dabei, eine innige Verbundenheit mit diesempeniblen, rachsüchtigen Mann zu empfinden. Ein weiterer Gestrauchelter, ein weiterer hoffnungsloser Fall, der versuchte, die Kackflecken der Vergangenheit reinzuwaschen.
    Ich, nur in einem Anzug.
    »Hör mal, zerbrich dir nicht den Kopf darüber, ja?« Er verlieh seiner Stimme bewusst einen aufmunternden Tonfall. »Du kriegst sie noch.«
    Musst du. Für

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