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Der Biss der Schlange: Thriller (German Edition)

Der Biss der Schlange: Thriller (German Edition)

Titel: Der Biss der Schlange: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Spurrier
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einem Zapp aufschnappen ließ.
    »Das wollen wir doch mal sehen«, meinte er grinsend.
    Shaper spürte, wie er aufstand, aufgepumpt von trügerischem chemischem Selbstvertrauen. Er hörte sich sagen: »Dann komm her.« Seine Beine zitterten nicht, es floss kaum Adrenalin. »Du beschissener, durchgeknallter Wichser.«
    Seine Finger verschwanden in einer selten besuchten Tasche unterhalb seines rechten Ärmels und holten den dort verborgenen Schatz hervor. Das Ausfahren der Klinge hörte sich wie brechendes Eis an.
    Vicar hielt inne und warf den bezahlten Handlangern einen verdrossenen Blick zu. »Habt ihr nicht gesagt, ihr hättet ihn durchsucht?«
    Pimmelbirne blutete immer noch den Boden voll. Wollmütze mied seinen Blick.
    Shaper nahm seelenruhig Kampfhaltung ein. Er brachte dieKlinge mit unbehinderten Knöcheln in Anschlag – wir wollen hier schließlich keinen verdammten Amateurschwertkampf  – und ignorierte die Abscheu über die wohlige Erregung, die er empfand.
    Fünf Jahre später, Danny-Boy. Und immer noch ein Monster .
    »Diese Krawatte«, hörte er sich sagen, »ist wirklich ein verflucht einfaches Ziel.«
    An der Stelle warf Vicar das Springmesser mit einem unbeschwerten Schulterzucken weg. Er riss sein Hemd auf – die Knöpfe stoben davon wie winzige Asteroiden – und fasste hinein.
    Und holte mit dem Geräusch sich lösenden Klebebands das Ding hervor, das er darunter befestigt hatte.
    Shaper besann sich, dass er die ganze Zeit viel zu aufrecht gewirkt hatte.
    Eine Machete.
    Scheiße .
    Der Mann schwenkte die Klinge. Sein Lächeln schien die Welt auszufüllen.
    »Äh …«, stieß Shaper hervor.
    »Versuchen wir’s noch mal«, schlug Dave vor. »Noch ist nichts passiert.«
    »Noch ist nichts passiert«, schickte Phyllis ein wässriges Echo hinterher.
    Vicar lächelte weiter. »Was hast du gehört, Dan?«

Kapitel 12
    Shapers erster Gedanke, als er erwachte, war: Es ist schön, Freunde wie die Corams zu haben .
    Der Zweite war: Es ist doch schön, ihnen einen Gefallen zu tun .
    Beides erschien ihm völlig natürlich, also kämpfte er sich mit panischer Hast aus der Bewusstlosigkeit empor und begegnete unterwegs Kopfschmerzen, einem staubtrockenen Mund und einer unmöglich deutlichen Vision einer gewaltigen Machete.
    Er befand sich zu Hause. Es war 10:30 Uhr. Ziggy hatte auf den Boden geschissen, und natürlich hockten auf dem Fenstersims Vögel. Noch bevor er die Augen vollständig geöffnet hatte, tastete er nach dem Pillenordner und versuchte, die Erinnerung daran abzublocken, was passiert war.
    Funktionierte nicht.
    Natürlich hatte er den Zwillingen erzählt, was sie wissen wollten, wodurch er seiner Selbstachtung eine schuldbewusste Wunde hinzugefügt hatte. Als sich seine Muskeln jedoch unter einer heißen Dusche entspannten, fiel es ihm auch leicht, einen kleinen Anflug von Stolz darüber zu empfinden, wie viel er nicht erzählt hatte.
    Tommy Boyles Fingerabdruck, so hatte er berichtet, war im Haus eines unlängst verstorbenen Mannes namens Jason K. Arbuthnot gefunden worden. Die Corams hatten den Namen noch nie gehört, und Shaper hatte gewissenhaft vergessen zu erwähnen, dass das »K« für »Kingsley« stand.
    Lügen mit zu viel Wahrheit . Das mochte er besonders.
    »Sonst gibt’s nicht viel zu sagen«, hatte er schulterzuckend gemeint und jede Erwähnung von 3 000 Jahre alten Spinnern, Hippiefrauen mit zottigem Haar und sezierten Ärzten vermieden. »Hab durch einen Kumpel davon erfahren. Einen Bullen.«
    Sie hatten sich nicht einmal die Mühe gemacht, sich zu erkundigen, von welchem. Vielleicht interessierte es sie nicht, zumal sie alle Bullen einer Ebene irgendwo unterhalb von Teichschlamm zuordneten, wo nichts eine eigene Identität verdiente. Für wahrscheinlicher jedoch hielt er, dass sie von Shapers kleinem Arrangement mit Polizeiinspektor Canton wussten. Auch in dieser Richtung schlummerte ein alter Groll.
    Zuletzt hatte er den Corams versichert, dass er nicht die Absicht hätte, den Dingen – oder dem unerwarteten Auftauchen von Tommy Boyles Namen – weiter nachzugehen. »Ist schließlich nicht meine Angelegenheit«, hatte er es ausgedrückt. »Richtig?«
    Und damit war es erledigt.
    Nur hatte Phyllis auf dem Weg nach draußen, während er von Vicar zur Tür gebracht wurde und die beiden Freiberufler hinter ihnen hertrotteten, eine dürre Hand auf seine Schulter gesenkt und gemurmelt: »Tu uns einen Gefallen, Dan: Mach es zu deiner Angelegenheit.«
    »Aber …«
    »Und

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