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Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Titel: Der Blutkönig: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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Taverne. Wir dachten uns schon, dass sie gebraucht werden«, sagte Alle und verknotete den letzten Verband.
    »Ich bleibe besser bei den Pferden.« Mikhails Stimme holte Soterius aus seinen düsteren Gedanken. »Sie sind zu wertvoll, um sie davonlaufen zu lassen und wenn wir sie hier lassen, werden die Wölfe sie holen.«
    »Lemus ist der Wirt«, meinte Alle. »Er kann seine Leute morgen früh hierher schicken, um mit den Pferden zu helfen. Wenn du in der Nähe der Höhlen bleibst, wirst du vor dem Morgenlicht geschützt sein und Lemus’ Leute können bei der ersten Dämmerung hier sein.«
    »Ich bin dir zu Dank verpflichtet, M’Lady.« Im Mondlicht konnte Soterius sehen, dass das Gesicht seines Freundes rötlich gefärbt war, ein Zeugnis davon, dass er sich an den Soldaten, die in den Wald geflüchtet waren, gütlich hatte tun können.
    Alle entzündete die Fackel und führte sie durch die gewundenen Höhlengänge wieder zurück. Die Scheune, die von den Pferden, die dort warteten, erwärmt worden und vom Wind geschützt war, war ein hervorragender Schutz vor der grausamen Kälte draußen. Als auch der letzte der Kämpfer aus dem Tunnel hervorgeklettert und die Steinplatte wieder an ihrem Platz war, stellte sich Alle mit den Händen in den Hüften vor sie hin und sah die Gruppe an.
    »In der Taverne ist nicht genug Platz für euch alle, also hat Lemus gesagt, er schickt euch ein paar Decken. Wir nehmen das Mädchen und die am schlimmsten Verwundeten mit zu den Heilern und ich werde euch einen Jungen mit warmem Essen und Bier schicken. Vergesst nicht, dass ihr leise sein müsst. Wir benutzen diese Scheune nicht für unsere Gäste, aber in der Taverne kehren immer wieder Wachleute ein, und ihr dürft ihre Aufmerksamkeit nicht auf euch lenken!«
    Sahila blieb mit den Männern in der Scheune, während Tadrie, der immer noch das verletzte Mädchen trug, Alle zur Herberge folgte. Soterius half dem Kämpfer mit der Wunde am Bein, aber der andere, der vorsichtig seinen verletzten Arm mit seiner freien Hand schützte, lehnte Hilfe ab.
    Sie trafen Lemus in der Küche. Er war ein kleiner Mann mit dem Aussehen eines Schreibers, dessen langes Gesicht und braune Augen arglos wirkten. Ein perfekter Spion , dachte Soterius.
    »Und?«, fragte Lemus.
    »Es war eine Schlappe für die anderen!« Alle grinste. Sie schlüpfte aus ihrem Mantel und fuhr sich mit der Hand durch das lange Haar. »Ich brauche ein Zimmer für sie«, sagte sie mit einem Kopfnicken zu dem Mädchen, das Tadrie trug. »Sie war die Einzige, die sie retten konnten. Ich habe noch ein paar andere Verletzungen, um die man sich kümmern muss.« Sie wies mit einem Blick auf die verwundeten Kämpfer.
    Lemus nickte. »Nehmt die Hintertreppe. Ich habe den dritten Raum links für euch reserviert. Verhaltet euch ruhig, wir haben ein paar margolanische Wachen heute im großen Gastzimmer und einer von ihnen hat sich für heute Nacht oben ein Zimmer genommen.«
    »Na, wunderbar«, murmelte Soterius.
    Alle ging im Korridor voran, um zu sehen, ob die Luft rein war, und die anderen folgten ihr so leise wie möglich die Hintertreppe hinauf. Sie prüfte kurz, ob der Raum leer war, dann winkte sie die anderen herein. Im Raum legte Tadrie das Mädchen aufs Bett. Mit einem Wimmern rollte sich die Kleine zu einem Ball zusammen und schlang die Arme um die Knie. Tadrie nahm eine Decke von einem Haken an der Wand und packte sie vorsichtig darin ein. Die zwei verwundeten Soldaten fanden auf einem Sessel und auf einer Bank Platz. Alle zündete zwei Lampen an, dann glättete sie ihre Röcke und ordnete ihr Haar.
    »Ich schicke euch die Heiler gleich herauf. Und ich werde euch etwas Eintopf und Bier bringen. Ich werde am besten gleich mal nachsehen, wer alles im Gastzimmer ist, damit wir später keine Probleme bekommen. Wartet hier und lauft nicht draußen herum.«
    »Mir ist zu kalt, um irgendwo herumzulaufen.« Soterius lehnte sich gegen die Wand und rieb seine Arme, damit ihm warm wurde. Trotz seines dicken Mantels war er durchgefroren. Es würde einige Zeit brauchen, sogar hier in der warmen Herberge, dass er sich wieder wohlfühlte.
    »Aye, jeder außer Mikhail hat heute Abend den Wind gespürt, schätze ich!«, meinte Tadrie.
    Alle kam mit einer dünnen, falkengesichtigen Frau, einem Kessel mit Eintopf und einem Krug Bier wieder. In ihren Gürtel hatte sie ein großes Tuch mit kleinen Broten gesteckt. Sie legte die Mahlzeit auf den kleinen Tisch, während die Frau mit der Hakennase das

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