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Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Titel: Der Blutkönig: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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protestierend wedeln konnte.
    »Kiara«, krächzte er und spuckte immer noch Sand aus.
    »Hier drüben«, sagte sie mit schwacher Stimme. Tris drehte sich um, seine Ohren klangen schmerzhaft und er sah seine schmutzige Gefährtin ein paar Schritte weiter unten an der Böschung sitzen. Jae stolzierte auf dem nassen Erdwall neben Kiara und ließ zischend seine Besorgnis hören. »Was auch immer das war«, sagte sie zitternd, »ich will kein zweites davon treffen.«
    »Wie hast du …«, begann Tris, und Kiara zog einen kleinen Dolch mit goldenem Griff aus ihrem Gürtel.
    »Die Schwestern haben ihn mir gegeben, als ich zu meiner Reise aufgebrochen bin. Sie haben mir gesagt, er würde die Untoten abwehren und in den Händen eines Magiers ihre Seele zerstören. Ich war nicht sicher, ob er bei einem magisch erschaffenen Monster funktioniert, aber ich dachte, man sollte es ausprobieren.«
    »Bei der Lady«, fluchte Nyall. »Was seid ihr, dass ihr von Magiern gemachte Dolche besitzt und von der Schwesternschaft redet?« Der Flusspilot schlug zum Schutz das Zeichen der Lady.
    »Nun, was auch immer das war, es hat funktioniert«, sagte Tris und wich der Frage des Steuermanns aus. »Danke.«
    »Sprich nicht mehr davon.« Kiara brachte ein Lächeln zustande. Jae setzte sich auf ihre Schulter und knabberte an ihrem Ohr. »Es wäre sinnlos, ohne dich nach Margolan zu gehen, oder?«
    »Das sind alle Pferde«, sagte Vahanian und kam heran. Tris sah den Fluss hinab, und sah, dass Sakwi eines der panischen Pferde an einen Baum band und den Hals des Tieres streichelte, um es zu beruhigen. »Ich bin froh, dass ihr atmet«, sagte Vahanian kurz zu Kiara und Tris. »Sieht so aus, als hättet ihr da unten ein paar Freunde. Wisst ihr, nachdem ich jetzt eine Weile mit euch gereist bin, glaube ich, dass ein Lebewesen unter jedem Stein steckt. Gute Arbeit, Spuky«, sagte er zu Tris. Abrupt unterbrach er sich und sah beunruhigt zu Nyall. »Wo sind die anderen?«
    »Ich dachte, die wären bei euch«, antwortete Nyall.
    »Was ist los?«, fragte Kiara und wischte sich immer noch Sand aus dem Gesicht. Jae hüpfte am Flussufer von einem Bein aufs andere, zischend und quakend. Sakwi saß in der Nähe auf einem umgestürzten Baumstamm, zitterte und hustete.
    »Carroway und Carina«, sagte Vahanian und ging mit schnellen Schritten hinunter zum Ufer. Nyall folgte ihm. Tris und Kiara, immer noch schwindlig vom Beinahe-Ertrinken, warteten nervös auf die Rückkehr der beiden Männer.
    Eine Suche von der Länge eines Kerzenabschnitts brachte keine Ergebnisse. Vahanian legte die Hände auf die Hüften und beobachtete das dunkle, schnell dahinströmende Wasser. »Sie sind nicht hier.«
    »Ich habe sie nicht mehr gesehen, seit wir über Bord gingen«, sagte Nyall. »Vielleicht sind sie den Fluss hinuntergeschwemmt worden. Die Strömung ist ziemlich stark.«
    Vahanian schüttelte den Kopf. »Nicht lebendig, das ist unmöglich. Das Wasser ist zu kalt. Wir hatten Glück, hier herauszukommen. Für einen weiteren Weg blieb keine Zeit.«
    »Kannst du nicht nach ihnen rufen?«, fragte Kiara Tris. Sie kämpfte um Festigkeit in ihrer Stimme. Tris spürte einen Kloß in seinem Hals, denn er verstand, welche Vermutung in ihrer Bitte mitschwang.
    »Ich versuch’s«, sagte er. Er ignorierte Nyalls vor Überraschung offen stehenden Mund, schloss die Augen und glitt in Trance. Er konnte die Flussgeister spüren, denen er seinen tiefempfundenen Dank schickte. Flussauf- und flussabwärts fühlte er das Aufflackern der rastlosen Geister. Aber zu seiner großen Erleichterung beantworteten weder Carina noch Carroway seinen Ruf.
    »Sie sind nicht tot«, sagte er und öffnete die Augen.
    Kiara atmete vor Erleichterung aus. »Ich danke der Lady.«
    »Du bist ein Seelenrufer«, sagte Nyall bewundernd. »Beim Dunklen Frauenzimmer, du bist ein Geistmagier, nicht wahr?«
    Tris nickte.
    »Wir müssen einen Unterschlupf suchen«, sagte Sakwi. Die Lippen des Landmagiers waren blau.
    Vahanian starrte den Fluss hinunter zu einem Gebäude, das in den Fluss hineingebaut war. Er wandte sich an Nyall. »Warte eine Minute, ich weiß, wo wir sind. Das da ist Jolies Haus, nicht wahr?«
    »Ja, aber –«, begann Nyall.
    Vahanian winkte ungeduldig. »Kommt. Wir haben einen Platz, an dem wir bleiben können.« Er machte sich auf durch das Unterholz. Tris wies Hilfe ab, auch wenn seine Lungen immer noch vom Wasser schmerzten, das er geschluckt und dann wieder ausgehustet hatte. Sakwi lehnte sich

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