Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Titel: Der Blutkönig: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
Vom Netzwerk:
Ehre«, sagte der Hauptmann. »Du wirst Zeit genug haben, um über deine Verfehlungen nachzudenken.« Er wandte sich um. »Bringt ihn weg. Geht hinüber zum Pferch, seht euch Pfahl für Pfahl an, was er dort angerichtet hat und stellt immer zwei Wachen daneben. Wenn der Gefangene entkommt, werden die beiden Wachen mit ihm sterben.«
    »Jawohl, Herr«, sagte sein Stellvertreter. Zwei Soldaten rissen Vahanian auf die Füße und schubsten ihn in die Umzäunung. Er stolperte in den Käfig hinein. Die anderen Soldaten gingen wieder in ihr Quartier, außer einem, der begann, die Einzäunung gründlich zu begutachten und zu reparieren und zwei Wachen, die ihn nicht aus den Augen ließen.
    Vahanian legte seinen Kopf in seine gebundenen Hände. Da hast du dir wirklich einen schlechten Zeitpunkt ausgesucht, um Pech zu haben , dachte er. Was um alles in der Welt hat dich nur dazu getrieben, ein solches Wagnis einzugehen? Aber er wusste es ja. Die anderen waren wichtiger für den Versuch, Arontala zu zerstören und Jared Drayke zu stürzen. Sie würden weitermachen. Und wenn er schon nicht in der Lage war, Carinas Liebe zu erringen, dann hatte er ihr so zumindest die vielen Male zurückgezahlt, die sie ihm schon das Leben gerettet hatte. Vielleicht ist es an der Zeit. Du wusstest immer, dass es früher oder später passieren würde .
    Das Heranpreschen eines Pferdes weckte ihn aus einem unruhigen Schlaf. Vahanian erhob sich wacklig auf die Füße, als der Hauptmann dem Reiter entgegenlief. Die beiden Männer sprachen für einen Moment miteinander, ihre Silhouetten vom Mondlicht beleuchtet und kamen dann in Richtung des Pferchs. Am Gang und an der Haltung der einen Silhouette erkannte Vahanian den Reiter, noch bevor er im schlechten Licht das Gesicht erkennen konnte. Sein letzter Rest Hoffnung verschwand.
    »Gut gemacht, Hauptmann. Bringt ihn hinüber zu Eurem Quartier. Ich werde ihn selbst befragen.«
    »Hallo Dorran.« Die Wächter öffneten die Tür und zerrten Vahanian brutal aus dem Käfig heraus. »Ich dachte, du wärst schon lange Bussardfutter.«
    »Genau wie früher«, meinte Dorran und ein kaltes Lächeln umspielte seine dünnen Lippen. »Wir haben einiges aufzuholen. Bringt ihn herein.«
    Zum Knien gezwungen, während ein Wachmann eine Armbrust auf ihn richtete, sah Vahanian dem dünnen Kommandanten zu, wie der seinen Mantel beiseite legte. »Überraschend. Du hast mir mit deiner … Flucht endlosen Ärger verursacht. Als der General dich freigelassen hat, dachte er, es würde mich diskreditieren.« Dorran ging um Vahanian herum, während er sprach.
    Er hielt an und hob Vahanians Gesicht mit einem Dolch an, den er in der Hand hielt, bis sich ihre Augen trafen. »Ich wäre jetzt selbst ein General, ohne diesen kleinen Trick. Ich habe lange Zeit darüber nachgedacht, wie du das wieder gutmachen könntest.«
    »Was ist mit seinen Gefährten?«, fragte der Nargi-Hauptmann.
    Dorran zuckte die Achseln. »Das ist Gesindel. Wir haben keine Zeit, unbedeutende kleine Schmuggler den Fluss hinunter zu jagen. Bereite deine Leute auf Margolan vor.«
    »Erweiterst du deinen Horizont?«, höhnte Vahanian.
    Dorran betrachtete ihn kühl. »Ich habe beinahe ein Jahrzehnt darauf verwenden müssen, meine Karriere, die du zerstört hast, wieder aufzubauen. Das hier wird meine Ehre wieder herstellen. Wir sind eine Allianz mit dem neuen König von Margolan eingegangen, um einige Rebellen daran zu erinnern, welche Macht ein König hat.«
    »Ich dachte, Margolan hätte eine eigene Armee für Dinge dieser Art.« Vahanian versuchte, sein Interesse an dieser Sache nicht allzu auffällig zu zeigen.
    »Seine Armee ist verweichlicht. Ihnen fehlt der Wille ihres Königs. Das werden wir ihnen beibringen. Und dafür werde ich hübsch belohnt.«
    Vahanian sagte nichts mehr, die Spitze des Dolchs piekte ihm in den Hals. Dorran drehte die Klinge und fuhr mit der Spitze die beiden dünnen, parallelen Narben entlang, die ein Sklavenhalsband viele Jahre zuvor hinterlassen hatte.
    »Diesmal wird niemand deine Flucht arrangieren«, verkündete Dorran und steckte das Messer wieder in seinen Gürtel. Er krempelte die Ärmel seiner Uniform hoch. »Ich beabsichtige durchaus, mich sehr gut zu amüsieren.« Ohne weitere Vorwarnung wirbelte er herum und trat Vahanian gegen den Kopf, sodass der Schmuggler zu Boden geworfen wurde. »Mach dich bereit, zur Lady zu gehen. Deine Glückssträhne ist endgültig vorbei.«
    Dorran schlug und schlug, bis er keuchend und außer

Weitere Kostenlose Bücher