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Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Titel: Der Blutkönig: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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vor Tris. »Beweise mir, dass du bist, was du sagst«, forderte sie. »Rette ihn.«
    »Süße Chenne«, rief Carroway. »Willst du Arontala und die margolanische Armee an deiner Türschwelle haben? Wir sind jetzt nahe genug an Margolan, dass Arontala Bescheid weiß, sobald Tris Magie benutzt.«
    »Nur die Dunkle Lady selbst kann ihn da herausholen«, murmelte Carina. »Sie werden bis weit ins nächste Jahr hinein höchste Alarmstufe haben.«
    »Wenn nur die Dunkle Lady ihn da herausholen kann«, meinte Tris, »dann lasst uns doch die Dunkle Lady schicken.«
    »Du bist verrückt«, sagte Jolie. »Nicht einmal du kannst die Göttin herbeirufen.«
    »Vielleicht müssen wir das gar nicht«, sagte er mit einem bedeutungsvollen Blick zu Carroway. Der Barde sah ihn für einen Moment verwirrt an, dann klärte sich sein Blick.
    »Wovon redet ihr überhaupt?«, fragte Carina. Ihre Augen waren rotgerändert vom Weinen und ließen erahnen, was sie durchgemacht hatte. »Es gibt keinen Weg dorthin zurück.« Sie sah von Tris zu Carroway. »Oder doch?« Sie zog einen zerrissenen Ärmel über ihr Gesicht. »Was auch immer ihr da vorhabt, zählt auf mich.«
    »Und mich«, fügte Kiara hinzu, stand auf und legte einen Arm um Tris.
    »Und mich auch«, murmelte Sakwi von seinem Platz aus. »Wenn ich die Kraft habe, euch zu helfen, dann werde ich tun, worum auch immer ihr mich bittet.«
    Jolie warf Tris einen langen, abschätzenden Blick zu. »Wenn es eine Möglichkeit gibt, werde ich euch helfen«, sagte sie schließlich. »Und so wird es jeder meiner Leute ebenfalls halten.« Sie ging hinüber zu einem verhängten Fenster und sah hinaus auf den Fluss.
    »Aber ihr müsst euch beeilen, oder wir bringen eine Leiche nach Hause.«

KAPITEL SECHSUNDZWANZIG
    V AHANIAN PARIERTE DEN Streich des Nargi, als sein Angreifer wild um sich schlug. Aber das Aufflackern hinter ihm sagte ihm alles, was er wissen musste. Die Magie hatte die anderen in Sicherheit gebracht. Er war allein und in den Händen der Nargi.
    Instinktiv kämpfte er in der Aussichtslosigkeit seiner Lage weiter. Noch bevor der erste Angreifer den Boden erreichte, waren schon zwei weitere heran, die seinen Platz einnahmen. Dann war das ganze Lager auf den Beinen und keine Flucht mehr möglich. Der Nargi-Kommandant bellte einen Befehl, ein Soldat mit einer Armbrust trat vor und hielt die gespannte Waffe gegen Vahanians Brust.
    »Lass dein Schwert fallen«, schnappte der Hauptmann.
    In der Falle sitzend blieb Vahanian keine andere Möglichkeit als zu gehorchen.
    »Knie nieder und leg die Hände auf den Kopf«, befahl der Hauptmann. Zwei Soldaten kamen herbei, als Vahanian gehorchte und banden seine Hände an den Gelenken mit Lederstreifen zusammen. Der Hauptmann trat näher. Immer noch hielt der Soldat seine Armbrust auf Vahanian gerichtet. Der Hauptmann streckte die Hand nach der Kopftracht aus und riss sie herab, sodass er Vahanian ins Gesicht sehen konnte.
    »Was bist du, Ausländer?«, fragte der Hauptmann. »Du bist wie ein Nargi gekleidet und kämpfst auch wie einer.«
    »Geh und fick’ die Göttin«, erwiderte Vahanian auf Nargi. Der Hauptmann verpasste ihm eine so heftige Ohrfeige, dass es ihn beinahe umwarf.
    »Seltsam«, meinte er, griff sich eine Hand voll Haare und riss Vahanians Gesicht nach oben. »Ich habe mal Geschichten von einem Ausländer gehört, der so kämpfen konnte. Viele Jahre ist das her. Aber der wäre doch viel zu schlau, um wieder zurückzukommen, denkst du nicht auch?«
    »Du bist derjenige mit allen Antworten. Sag du’s mir.«
    »Interessant«, sagte der Hauptmann nachdenklich. Er wandte sich an den Soldaten, der hinter ihm stand. »Hol den Kommandanten. Sag ihm, wir hätten einen Gefangenen, von dem ich denke, dass er ihn höchst interessant finden wird.«
    Der Soldat bestätigte den Befehl mit einer tiefen Verbeugung und rannte zu den Pferden. Dann galoppierte er davon. In diesem Moment kam ein anderer Soldat aus der Richtung des Kochzeltes gerannt.
    »Hauptmann«, rief er. »Wir haben hinter dem Kochzelt drei Leichen gefunden und eine Wache am Rand des Lagers. Wir haben Lucan, Cashel, Piaras und Newry verloren.«
    Der Hauptmann betrachtete den Soldaten leidenschaftslos. »Verbrennt die Leichen«, befahl er. Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder Vahanian zu. »Du wirst sterben für das, was du getan hast.«
    »Das habe ich mir schon gedacht.«
    Diesmal warf der Schlag des Hauptmanns Vahanian mit klingelnden Ohren zu Boden.
    »Ein schneller Tod ist eine

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