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Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Titel: Der Blutkönig: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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beugte, zu schwach noch, um zu knien. Gabriel verbeugte sich tief.
    »Kümmer dich nicht um mich«, meinte Vahanian bissig von der Wand. »Ich knie nicht sehr gut auf einem gebrochenen Bein.« Soterius stand auf. Auf einen Wink von ihm kamen zwei Soldaten angerannt, um eine Trage für den verwundeten Kämpen zu improvisieren. Vahanian protestierte erst und ergab sich dann mit einem Seufzen.
    Tris lehnte sich schwer auf Soterius, als der Soldat ihn zum Fenster brachte. Ban stieß es auf und trat mit Tris auf den Balkon. Die Menge unter ihnen jubelte.
    »Heil, König Martris! Lang lebe König Martris!«, schrien die Menschen aus dem Außenhof begeistert. Tris blieb für einen Moment stehen, gerade lange genug, dass die Menge ihn sehen und er die Huldigungen entgegennehmen konnte. Dann drehte er sich um, trat in den Raum zurück und außer Sichtweite der Menschen. Er fühlte, wie der letzte Rest seiner Kraft ihn verließ und die Kraft des Fremden außer Reichweite glitt, als der Boden des Zimmers auf ihn zukam und alles um ihn herum schwarz wurde.
    G ABRIEL FING T RIS auf, bevor er auf dem Boden aufschlug.
    »Der König ist gefallen!«, schrie Soterius und eilte an Tris’ Seite. Tris war blass, seine Augen geschlossen und sein Atem flach. Das Haar an einer Seite seines Kopfes war blutverklebt, an seiner Schläfe klaffte eine Wunde, die angeschwollen war. Der Kontrast ließ Tris sogar noch blasser erscheinen.
    »Bleib bei uns!«, drängte Soterius und schüttelte ihn sanft. »Tris, bleib bei uns!«, Er bekam keine Antwort. Soterius sah auf zu Gabriel.
    »Hol Carina«, drängte er den Vayash Moru. »Sie ist unten im Hof, zusammen mit Carroway. Bring sie her, so schnell du kannst.«
    Gabriel nickte und sah mit ernster Miene auf Tris hinab, was Soterius noch mehr beunruhigte. Dann trat der Vayash Moru auf den Balkon und verschwand. Als er nur Augenblicke später zurückkam, hatte er Carina bei sich. Die Heilerin sah ein wenig zittrig aus, als sie vom Balkon hereintrat, weg von Gabriel. Sie sah sich um, verwirrt darüber, wer sie am Nötigsten hatte. Kiaras Kleider waren blutüberströmt, doch sie winkte Carina fort. Vahanian, dessen Bein unnatürlich abgewinkelt und dessen Schwertarm schlimm gebrochen war, schüttelte den Kopf. Dann entdeckte Carina Tris. Sie keuchte auf und rannte zu ihm, um neben ihm niederzuknien.
    Soterius riss Tris die Tunika herunter und enthüllte damit eine Messerwunde auf Tris’ Unterarm und die nässende Brandwunde, die der Schürhaken hinterlassen hatte. Aber als er Tris’ Harnisch hob, hielt er den Atem an. Unter dem blutdurchtränkten Hemd war eine tiefe Wunde in der Seite.
    »Süße Mutter mit dem Kind«, sagte Carina zu Soterius. »Was ist passiert?«
    »Tris hat einen sagenhaften Kampf mit Arontala und dem Obsidiankönig hingelegt«, half Vahanian aus. Er wandte sich an den Soldaten, der gerade die Trage heben wollte, auf der er lag. »Ich gehe nirgendwohin – nicht, bis Tris nicht zusammengeflickt ist.« Kiara weigerte sich ebenfalls, sich helfen zu lassen und stellte sich hinter Carina, damit sie besser sehen konnte. Sie legte eine Hand über den Mund, um ihren Schrei zu unterdrücken.
    »Die Energie der Explosion des Orbs – und die der Schlacht – wären schon eine beachtliche Anstrengung gewesen«, meinte Gabriel. Soterius erkannte, dass die Rückseite von Gabriels Mantel verbrannt und zerrissen war. Gabriels Haut, die an einigen Stellen schwarz und über und über von Schnitten und Wunden bedeckt gewesen war, als Soterius den Raum betreten hatte, heilte jetzt vor ihren Augen. Als die Haut sich schloss, schob sie gleichzeitig die winzigen Glasstücke des Orbs hinaus. Sie fielen zu Boden, wo sie knirschend unter den Stiefeln des Vayash Moru zerbrachen.
    »Wo wir schon grade davon reden – ich danke dir«, warf Vahanian ein. »Ich heile nicht ansatzweise so schnell wie du, aber ich wäre jetzt ein sehr totes Nadelkissen, wenn du dich nicht zwischen mich und diesen verdammten Ball geworfen hättest!« Gabriel neigte den Kopf, den Dank annehmend und wandte seine Aufmerksamkeit wieder Tris zu.
    Carina sah Soterius an. »Ich werde jemanden brauchen, dessen Kraft ich verwenden kann. Wir haben keine Zeit, auf Carroway zu warten.«
    Soterius erwiderte ihren Blick. »Nimm mich. Nimm, was immer du brauchst – mein Leben, wenn es sein muss – sag’ mir nur, was du brauchst.«
    »Vertraust du mir?«, fragte Carina.
    »Vollständig.«
    »Dann öffne deinen Geist für mich und ich werde

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