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Der Boss und die sexy Luegnerin

Der Boss und die sexy Luegnerin

Titel: Der Boss und die sexy Luegnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child
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„Sam, leg die Onyxringe auf roten nicht auf schwarzen Samt. Wer soll sie denn so sehen?“
    Das Auktionsteam um sie herum war geschäftig, und Charlie stahl sich hinaus auf der Suche nach etwas Ruhe. Ein bisschen Zeit für sich, zum Nachdenken.
    Allerdings dachte sie seit Tagen über ihr Problem nach und fand keine Lösung. Konnte nicht entscheiden, wie sie damit umgehen sollte. Wusste nicht, mit wem sie darüber sprechen konnte, denn niemand hier kannte sie aus der Zeit, bevor sie nach Manhattan gekommen war. Und sie wollte, dass es auch so blieb.
    Charlie nahm sich einen Keks von dem Tisch mit den Snacks und ließ sich auf einen Stuhl fallen. Sie biss von dem Zimtgebäck ab, auch wenn es in ihrem Mund nach nichts als Sägespänen schmeckte.
    Jake spielte oben in der Kindertagesstätte. Ihr kleiner Junge war sicher und glücklich. Sie musste dafür sorgen, dass er beides blieb. Doch dafür musste sie die Leute bestehlen, die ihr in ihrem Job vertrauten. Sie fühlte sich wie entzweigerissen.
    „Nichts kann so schlimm sein“, sagte jemand mit tiefer Stimme hinter ihr.
    Vance Waverly stand im Türrahmen und blickte sie an. Eine heiße Welle durchflutete sie. Schon in den Anzügen, die er normalerweise trug, sah Vance so heiß aus, dass sie keine Worte dafür finden konnte. Heute jedoch trug er schwarze Jeans, ein weißes Hemd und dazu schwarze Stiefel. Er sah nicht nur heiß aus, sondern … gefährlich. Und so sexy, dass ihr Mund trocken wurde und sie sich am Rest ihres Bissens verschluckte.
    Sie hustete und keuchte, schlug sich mit der flachen Hand auf die Brust und rang nach Luft, während ihre Augen feucht wurden.
    Er reichte ihr eine Wasserflasche und stand wartend neben ihr, als sie einen Schluck nahm und der Husten langsam nachließ. Als sie sich schließlich beruhigt hatte, lächelte er. Und wie er lächelte – absolut verheerend. Vermutlich war es gut, dass er so selten lächelte. Keine Frau wäre immun gegen ein Lächeln von Vance Waverly.
    „Das ist mir noch nie passiert, dass eine Frau sich fast zu Tode verschluckt bei meinem Anblick.“
    „Sie haben mich überrascht.“
    „Offensichtlich.“ Er legte den Kopf schräg. „Alles in Ordnung?“
    „Ja.“ Sie hielt die Wasserflasche mit beiden Händen fest. „Alles klar.“
    „Gut.“ Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben sie. „Also, was macht Sie so nervös?“ Er musterte sie.
    „Nichts“, log sie und starrte in seine braunen Augen mit den verführerischen goldenen Sprenkeln. „Ich bin nur müde. Mein Sohn hat letzte Nacht schlecht geschlafen, und das heißt, niemand von uns hat geschlafen.“
    „Kann Ihr Mann nicht helfen?“
    Sie wurde rot. „Ich bin nicht verheiratet. Es gibt nur Jake und mich.“
    „Muss hart sein.“
    „Das kann ich nicht bestreiten, aber ich würde auch nichts daran ändern wollen.“
    „Der Junge hat Glück.“
    „Also, was machen Sie hier?“
    „Ich arbeite hier.“ Ein Lächeln deutete sich auf seinem Gesicht an.
    Genial, Charlie. Wirklich genial. „Ja, aber sonst kommen Sie nicht zu den Auktionen.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich wollte Sie sehen.“
    „Sie sehen mich doch jeden Tag.“ Nervosität stieg in ihr auf, und sie bemühte sich, ihr Zittern nicht zu zeigen.
    „Ja, aber hier ist das etwas anderes. Wir sind nicht im Büro. Hier sind wir eher wie … Freunde.“
    Sie lachte und trank noch einen Schluck. „Freunde?“
    „Stimmt da dran was nicht?“
    Oh, wenn er nur wüsste. Sie waren keine Freunde. Bei Freunden fühlte man sich nicht durcheinander und nervös. Freunde ließen einen keine Träume haben, aus denen man aufwachte und nach ihnen greifen wollte. Und Freunde spionierten einander nicht aus – oder hatten die Macht, einen zu feuern.
    „Vermutlich nicht“, sagte sie, da sie das, was ihr gerade durch den Kopf gegangen war, kaum wiederholen konnte.
    „Gut. Denn ich möchte meine ‚Freundin‘ heute zum Abendessen einladen.“
    „Wie bitte?“

5. KAPITEL
    Niemand war überraschter als Vance selbst, nachdem er mit dieser Einladung herausgeplatzt war. Obwohl Charlie, ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, einen fast ebenso großen Schock erlitten hatte.
    „Abendessen?“ Ihre Stimme klang höher als sonst. „Mit Ihnen?“
    Er verdrehte die Augen. „Nein, mit Justin.“
    Sie lachte leise. „Das würde seiner Frau kaum gefallen.“
    „Ich muss auf keine Frau Rücksicht nehmen …“ Er blickte auf ihre Hände. Kein Ring. „Und Sie sind auch nicht verheiratet.

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