Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
Vom Netzwerk:
drin.«
    Skara nickte zufrieden. »Ich präge es mir heute Abend im Flugzeug ein.«
    »Da ist Laurent«, sagte El-Arian und zeigte auf eine Gestalt im dunklen Anzug, die das Haus verließ. Er konnte nicht verhindern, dass seine Stimme ein wenig aufgeregt klang.
    Skara zog ein Einweghandy hervor und tippte Laurents Handynummer ein. Damit wurde ein vorprogrammierter Code übermittelt. El-Arian hatte im Kopf bereits mit dem Countdown begonnen. Laurent zuckte kurz, zog sein Handy hervor und blickte auf das Display.
    »Was macht er?«, fragte El-Arian.
    »Nichts«, versicherte Skara. »Er hat bestimmt nur den Impuls gespürt, sonst nichts.«
    »Er hätte nichts spüren sollen«, erwiderte El-Arian stirnrunzelnd.
    Skara zuckte die Achseln.
    »Kann er es irgendwie verhindern?«
    »Sicher nicht.«
    Wenige Augenblicke später erschien ein schwarzer Fleck in seinem Augenwinkel, und er richtete seinen Blick auf den herankommenden schwarzen Citroën.
    El-Arian reckte den Hals. »Ruft er jemanden an?«
    Skaras wohlgeformte Schultern hoben und senkten sich. »Es gibt keinen Grund zur Sorge.«
    Im nächsten Augenblick verstand El-Arian, warum sie sich so sicher war. Der Citroën erfasste Laurent mit solcher Wucht, dass der Mann durch die Luft geschleudert wurde. Er schlug am Boden auf und blieb reglos liegen. Doch nach ein paar Sekunden begann er sich zu rühren und versuchte zum Bürgersteig zu kriechen. Der Wagen wurde leicht herumgerissen, sodass die Räder auf der rechten Seite über seinen Kopf fuhren, dann brauste er schnell davon. Als die ersten Passanten auf die Straße liefen, war das Auto längst verschwunden.

DREI
    Corellos wurde unruhig. Bourne spürte, wie sich sein Körper anspannte; offenbar bereitete er sich darauf vor, Bourne zu überrumpeln.
    »Also gut – wenn, dann jetzt«, sagte Bourne. »Eine andere Gelegenheit wird es nicht geben.«
    Jalal Essai nickte, doch Bourne sah den glühenden Hass in seinen Augen. Vor Jahren war Bourne zu ihm geschickt worden, um einen Laptop aus seinem Haus zu stehlen. Für einen Mann wie Essai gab es kein größeres Verbrechen, als in sein Haus einzudringen, in dem seine Familie aß und schlief. Das war sein großes Dilemma: Essai konnte Bourne nicht verzeihen, und doch musste er seinen bitteren Hass unterdrücken, um zu bekommen, was er wollte.
    Corellos’ Männer legten widerstrebend die Waffen nieder.
    » Hombre , wissen Sie, was Sie da tun?«, sagte Corellos mit angespannter Stimme.
    »Ich tue, was getan werden muss«, erwiderte Essai.
    »Sie können diesem Mistkerl nicht trauen. Jemand hat ihn hergeschickt, um mich umzubringen.«
    »Die Situation hat sich geändert. Mr. Bourne sieht jetzt ein, dass es kontraproduktiv wäre, Sie zu töten.« Er legte fragend den Kopf auf die Seite. »Habe ich recht, Mr. Bourne?«
    Bourne ließ Roberto Corellos los, der einen wankenden Schritt machte und dann zitternd vor mühsam unterdrückter Wut stehen blieb, während Essai ihn streng ansah. Blut tropfte ihm aus einem Nasenloch. Er schritt zu einem seiner Männer hinüber und wischte sich mit dem Hemdsärmel über die Nase. Der Mann beging den Fehler, Corellos’ Nase anzustarren. Corellos riss ihm das Gewehr aus der Hand und schlug ihn mit dem Kolben zu Boden.
    Bourne dachte unterdessen darüber nach, was für eine Beziehung zwischen den beiden Männern bestehen mochte. Vor diesem Zusammentreffen hätte es Bourne nicht für möglich gehalten, dass Corellos sich etwas befehlen ließ. Bisher war er in seinem Machtbereich stets der unumschränkte Herrscher gewesen; niemand wagte es, sich ihm in den Weg zu stellen, auch nicht die neu aufstrebenden kriminellen Kräfte – die russische, albanische und chinesische Mafia. Seine offensichtliche Ergebenheit gegenüber Jalal Essai war für Bourne erstaunlich und hochinteressant. Er hat eine neue, größere Arena betreten . Essai hat ihn in die Einflusssphäre von Severus Domna gelockt. Was hat er ihm geboten? Und die allerwichtigste Frage: Was hat Essai vor?
    Es hatte sich also bezahlt gemacht, sich gefangen nehmen zu lassen. Er hatte irgendwie gespürt, dass diese Männer von Corellos kamen, doch mit Essais überraschendem Auftauchen wurde die Sache noch um einiges interessanter.
    Essai breitete die Hände in einer freundschaftlichen Geste aus. »Dort unter dem Baum stehen Feldstühle. Setzen wir uns doch, brechen wir Brot, trinken wir Tee und reden wir.«
    »Nehmt eure verdammten Waffen, maricóns «, knurrte Corellos und funkelte seine Männer

Weitere Kostenlose Bücher