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Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
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Gebet auf und übertönten die Geräusche der Straße, die sich nach und nach leerte.
    »Der Schlüssel war ein Test«, meinte Bourne.
    Boris nickte. »Um zu sehen, ob sie sich auf Tscherkesow verlassen können.«
    »Er hat den Test nicht bestanden.«
    »Stimmt, aber das weiß Semid Abdul-Qahaar noch nicht. Und Berija weiß nicht, dass ich auf ihn warte.« Boris streckte den Arm aus, um Bourne zurückzuhalten. »Pass auf. Da sind sie.«
    Bourne sah zwei Männer in langen Mänteln näher kommen, unter denen sie wahrscheinlich langläufige Waffen trugen. Der ältere war klein, gedrungen und strahlte etwas Brutales aus, der andere war größer und sah aus, als wäre er mit dem Gesicht in den Fleischwolf geraten. Bourne stellte sich lächelnd vor, wie Boris ihn mit seinen Fäusten bearbeitet hatte.
    »Ich will diese Schwanzlutscher«, sagte Boris. »Sie wollten mich umbringen.«
    »Sie dürften schwer bewaffnet sein«, gab Bourne zu bedenken.
    »Ich seh’s.«
    Bourne machte sich gerade bereit, als er aus dem Augenwinkel eine Gestalt im schwarzen Hidschab am anderen Ende der Straße auftauchen sah. Es war Rebekka.
    Nachdem er die Sicherheit von Indigo Ridge wiederhergestellt hatte, tat Hendricks genau das, was er Skara zufolge nicht tun sollte: Er suchte sie. Zuerst versuchte er es auf ihrem Handy, doch er geriet an einen Chinesen, der ihm auf Mandarin sagte, er solle sich zum Teufel scheren. Danach rief er Jonathan Brey, den Direktor des FBI, an. Er war seit vielen Jahren mit Brey befreundet; sie taten einander immer wieder einmal einen Gefallen.
    »Egal, worum es geht, Chris, du kannst auf mich zählen«, versicherte Brey.
    »Ich suche jemanden, der vom Erdboden verschwunden ist«, sagte Hendricks mit einem Gefühl der Beschämung und Erniedrigung und dem Schmerz eines Mannes, der von der Geliebten verlassen wurde. »Sie ist vielleicht gar nicht mehr im Land.« Er stockte einen Moment. »Eingereist ist sie als Margaret Penrod – das war aber ein Deckname. Jetzt ist sie sicher unter einem anderen Namen unterwegs.«
    »Irgendeine Idee, wie sie sich nennen könnte?«
    Wieder stiegen diese schrecklichen Gefühle in Hendricks hoch. »Nein, gar keine.«
    »Foto?«
    »Ich schick dir eins rüber.« Es muss ein Foto von dem Check geben, dem sie unterzogen wurde , dachte Hendricks. Wenn nicht, steh ich noch mehr wie ein Idiot da . »Aber fürs Erste brauch ich zwei deiner besten Ermittler.«
    »Kriegst du«, sagte Brey.
    Hendricks traf sich mit den Agenten bei Skaras Wohnung. Er klingelte, und als sich niemand meldete, brachen die beiden Agenten die Tür auf und drangen mit gezogenen Waffen ein, obwohl Hendricks ihnen versicherte, dass das nicht nötig sei. Vorschrift, antworteten sie wie aus einem Mund. Nachdem sie die Wohnung gesichert hatten, zogen sie sich auf Hendricks’ Anweisung zur Tür zurück und warteten wie zwei Wachhunde an der Leine.
    Hendricks sah sich in der kleinen Zweizimmerwohnung um. Das Wohnzimmer wirkte bedrückend kahl und verlassen. Da war nichts, was an ihre Anwesenheit erinnerte. Das Gleiche im kleinen Badezimmer. Der Arzneischrank war leer bis auf ein paar Fusseln. Im Spülkasten war nur Wasser, und die Badewanne war sauber, kein Schmutz, keine Haare, gar nichts.
    Er betrat das Schlafzimmer und roch sie sofort. Als Erstes wandte er sich der Kommode zu, doch die Schubladen waren leer. Er zog sie heraus und drehte sie um, um zu sehen, ob etwas an die Unterseite geklebt war. Im Kleiderschrank hingen nur ein paar Bügel, sonst nichts. Der Nachttisch hatte eine Schublade, in der er zwei Büroklammern, ihre Businesskarte und einen Bleistiftstummel fand.
    Mit einem schweren Seufzer setzte er sich auf das Bett und spürte, wie es nachgab. Es erinnerte ihn daran, wie es sich angefühlt hatte, sie in den Armen zu halten. Die Hände auf die Knie gestützt, beugte er sich vor und starrte auf den Boden. Er vermisste sie, das ließ sich nicht leugnen. In seinem Inneren klaffte ein Loch. Nie hätte er gedacht, dass er noch einmal so etwas empfinden würde. Sein Blick verschwamm, seine Gedanken wirbelten im Kreis herum. In diesem Augenblick klingelte sein Handy.
    »Hendricks.«
    »Mr. Secretary, hier ist CI-Agent Tyrone Elkins.«
    Die Worte drangen langsam in Hendricks’ benebelten Kopf. »Junge, woher haben Sie meine Nummer?«
    »Ich habe eine Nachricht von Peter Marks für Sie.«
    Hendricks runzelte die Stirn, und seine Schultern und Arme spannten sich an. »Wo ist Peter?«
    »In Sicherheit, Sir. Er wurde

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