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Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
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ungeduldig.
    Sie zog ihr Handy hervor und hob es ans Ohr, dann schritt sie zügig zum Randstein und auf die Straße hinunter, wo Aaron daherkam und mit ihr zusammenstieß. Ihr rechter Arm wurde zur Seite gerissen, und wenn sie das Handy nicht festgehalten hätte, wäre es ziemlich genau an die Stelle geflogen, wo man Laurents Telefon gefunden hatte.
    Ein langsames Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. »Er hat gerade telefoniert, als er angefahren wurde.«
    »Na und? Geschäftsleute telefonieren doch dauernd«, erwiderte Aaron unbeeindruckt. »Das war ein Zufall.«
    »Vielleicht«, sagte Soraya nachdenklich, »vielleicht aber auch nicht.« Sie wandte sich seinem Wagen zu. »Fragen wir Ihren Techniker, ob er mit dem Handy oder der SIM-Karte irgendwas anfangen konnte.«
    Als sie zu Aarons Wagen zurückgingen, blieb sie plötzlich stehen und drehte sich um. Ihr Blick fiel auf das Gebäude, das genau auf der Höhe der Stelle stand, an der sich der Unfall mit Fahrerflucht ereignet hatte. Ihr Blick ging nach oben zu der schimmernden Fassade aus Glas und Stahl.
    »Was ist das für ein Gebäude?«, fragte sie.
    Aaron blickte mit zusammengekniffenen Augen zu der Fassade auf. »Das ist die Île-de-France-Bank. Warum?«
    »Es kann sein, dass Laurent von dort gekommen ist.«
    »Ich wüsste nicht, warum«, erwiderte Aaron, während er in seinen Notizen nachsah. »Der Tote hat beim Monition Club gearbeitet.«
    Wieder etwas, das Soraya nicht über ihren toten Informanten gewusst hatte.
    »Das ist eine archäologische Gesellschaft mit Büros hier, in Washington, Kairo und Riad.«
    »Hier in La Défense?«
    »Nein, im achten Arrondissement, in der Rue Vernet 5.«
    »Und was zum Teufel hat er dann hier gemacht? Einen Kredit aufgenommen?«
    »Der Monition Club ist ziemlich wohlhabend«, sagte Aaron mit einem Blick auf seine Notizen. »Ich habe mich bei der Île-de-France erkundigt. Er hatte keinen Termin bei irgendjemandem in der Bank, er war auch kein Kunde – sie kennen ihn gar nicht.«
    »Und warum war er dann am Morgen eines normalen Arbeitstags hier?«
    Aaron breitete die Hände aus. »Meine Leute sind gerade dabei, das herauszufinden.«
    »Vielleicht hatte er einen Freund hier. Haben Sie mit seinen Kollegen im Monition Club gesprochen?«
    »Niemand dort weiß allzu viel über ihn; er war anscheinend nicht sehr gesellig. In seinem Job war er nur seinem Vorgesetzten Rechenschaft schuldig – kurz gesagt, niemand konnte mir sagen, was er in La Défense gemacht hat. Laurents Vorgesetzter ist nicht in der Stadt und kommt erst heute Abend wieder zurück. Ich treffe mich morgen früh mit ihm.«
    Soraya wandte sich ihm zu. »Sie sind sehr gründlich.«
    »Danke.« Der Inspektor konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
    Soraya ging zu seinem Auto, doch bevor sie einstieg, blickte sie noch einmal zu dem Bankhaus zurück. Es hatte irgendetwas an sich, das sie gleichzeitig anzog und abstieß.
    Der Fahrer des Sattelschleppers rief seinem Kumpel etwas zu, und der Mann drehte sich um und ging zu seinem Kollegen zurück, der mit einem Streichholzheftchen winkte. Der Fahrer mit der Zigarette beugte sich vor, während der andere ein Streichholz anzündete und ihm Feuer gab. Der Mann nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarette, während sein Kollege nervös zurückblickte, um zu sehen, wie nah die FARC-Männer schon waren.
    Bourne sah rasch unter dem Sitz und im Handschuhfach nach. Nichts. Dann sah er in der Ablagemulde auf der Beifahrerseite ein billiges Plastikfeuerzeug. Es musste dem Fahrer aus der Hosentasche gerutscht sein, als er ausstieg. Er nahm das Feuerzeug, glitt aus dem Fahrerhaus und schlich die Reihe hinunter, bis er zu einer Gruppe von Fahrern kam.
    »Hombre, sabe usted lo que está pasando?« , fragte ihn einer der Männer. Wissen Sie, was da los ist?
    »FARC-Guerillas«, antwortete Bourne, was die Versammelten noch aufgeregter machte.
    »Ay de mi!« , rief ein anderer.
    »Escuchamé« , sagte Bourne. »Hat einer von euch vielleicht einen Kanister Benzin für mich? Ich sitze total auf dem Trockenen. Wenn mich die Rebellen zum Weiterfahren auffordern und ich nicht wegkomme, erschießen sie mich.«
    Drei Männer nickten, um auszudrücken, dass er damit wohl recht hatte, und einer von ihnen ging weg. Wenige Augenblicke später war er wieder da und reichte Bourne einen Kanister.
    Bourne bedankte sich überschwänglich und ging weg. Als er sicher war, dass ihn niemand beobachtete, kletterte er auf die Ladefläche des

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