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Der Bourne Befehl

Der Bourne Befehl

Titel: Der Bourne Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Eric Van Lustbader
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Kaffeelasters und verschwand unter der Plane.
    Drinnen stach er ein Loch in den Kanister, und das Benzin ergoss sich langsam über einige der Säcke. Dann zündete er es an. Sofort loderten die Flammen auf, und dichter, beißender Rauch stieg auf. Bourne hielt den Atem an und beeilte sich, aus dem Laster zu kommen, bevor noch mehr Benzin austrat und sich das Feuer ausbreitete. Seine Augen tränten, während der Rauch durch das Loch in der Plane herausdrang. Er sprang von der Ladefläche, und im nächsten Augenblick fing die Plane selbst Feuer. Die Flammen züngelten hoch, und dichter Rauch hüllte den Laster ein, als immer mehr Säcke zu brennen begannen. Der Rauch stieg rasch zur Decke des Tunnels empor und breitete sich dann in beiden Richtungen aus.
    Binnen weniger Augenblicke war alles wie in dichten Nebel gehüllt. Die Leute fingen an zu husten und zu keuchen und konnten kaum noch etwas sehen mit ihren tränenden Augen. Laute Rufe kamen von den FARC-Männern, und der Gruppenführer brüllte das Kommando zum Rückzug. Doch das war gar nicht so einfach, denn der Rauch war dicht, und die Männer bekamen kaum noch Luft.
    Bourne sprintete durch das allgemeine Chaos und schob Soldaten und Fahrer beiseite. Den Schraubenschlüssel hatte er in der rechten Hand. Ein FARC-Rebell tauchte aus dem Rauch auf und stellte sich ihm in den Weg, die Maschinenpistole in den Händen. Bourne schlug ihm den Schraubenschlüssel gegen die Wange, versetzte ihm einen Tritt zwischen die Beine und lief weiter, während sich der Mann krümmte.
    Fast augenblicklich war ein Zweiter zur Stelle. Bourne konnte nun auch den Kommandanten des Trupps erkennen; ihm blieb nicht viel Zeit. Der Rebell versetzte ihm zwei wuchtige Hiebe gegen den Körper, ehe ihm Bourne den Schraubendreher zwischen die Rippen stoßen konnte.
    Bourne stürmte von der anderen Fahrspur auf den Kommandanten zu. Er sprang über die Motorhaube eines Wagens, packte den Mann, entwaffnete ihn und zog ihn mit festem Griff mit sich, auf das Licht am Tunnelende zu.
    Der Kommandant keuchte und spuckte aus, seine rot geränderten Augen waren voller Tränen, die ihm über die pockennarbigen Wangen kullerten. Er schlug blind um sich und wehrte sich mit Bärenkräften. Erst ein messerscharfer Handkantenschlag gegen die Kehle ließ seinen Widerstand erlahmen.
    Bourne zog ihn mit sich, so schnell er konnte, und ignorierte die erstickten Flüche des Mannes. Vor sich sah er die Straßensperre, die die FARC-Rebellen mit ihren Fahrzeugen errichtet hatten – vier Jeeps und ein Pritschenwagen, den die FARC für den Transport von Vorräten, Waffen und Munition benutzte. Zwei Fahrer, die gerade eine Zigarette rauchten, griffen zu ihren Pistolen und richteten sie auf Bourne. Dann sahen sie ihren Kommandanten, dem Bourne seine eigene Pistole an die Schläfe drückte.
    »Ponga sus armas hacia abajo!« , rief Bourne, während er den Kommandanten vorwärts schob.
    Als sie zögerten, hämmerte er ihrem Kommandanten den Lauf der Waffe hinter das rechte Ohr. Blut spritzte aus der Wunde, und der Mann schrie auf. Die Rebellen legten ihre Pistolen auf die Motorhaube des Pritschenwagens.
    »Ahora se alejan de los jeeps!«
    »Haz lo que dice!« , rief der Kommandant hustend und keuchend.
    Die Männer traten von den Fahrzeugen weg, und Bourne schob den Kommandanten in einen der Jeeps und stieg neben ihm ein. Einer der Rebellen sprang zu seiner Pistole, und Bourne schoss ihm in die Schulter. Der Mann ging zu Boden, und Bourne wandte sich an den anderen: » Tu turno?« Du auch? Der Rebell hob die Hände und rührte sich nicht.
    »Si vienen después de nosotros« , rief Bourne zurück, während er den Jeep startete, »lo mato!« Wenn ihr uns folgt, töte ich ihn.
    Er trat aufs Gas, und sie brausten auf das Ende des verrauchten Tunnels zu.

SIEBEN
    In der Zentrale von Treadstone schaltete Peter sofort seinen Computer ein, gab seinen Codenamen ein und suchte die Datenbanken aller Geheimdienste nach dem Begriff Samaritan ab. Es überraschte ihn nicht, dass er nicht fündig wurde. Einen Moment lang starrte er auf den leeren Bildschirm, dann tippte er »Indigo Ridge« ein.
    Diesmal kam sofort etwas. Er las den Bericht der Regierung mit wachsendem Interesse. Indigo Ridge, ein Gebiet in Kalifornien, wurde zum Abbau von seltenen Erden genutzt. Seltene Erden, so las er, waren zum Beispiel ein wesentlicher Rohstoff für die aufladbaren Nickel-Metall-Hydrid-Akkus, die er jeden Tag benutzte, ohne dass ihm diese Tatsache je

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