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Der Bourne Betrug

Der Bourne Betrug

Titel: Der Bourne Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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habe, noch immer nicht fertig ist.«
    Senarz, der seine Ausbildung bei dem berüchtigten pakistanischen Atomphysiker Abdul Qadeer Khan erhalten hatte, starrte Veintrop vorwurfsvoll an. »Meine Arbeit ist getan«, sagte er. »Wir haben das von Ihnen angelieferte Urandioxidpulver in waffenfähiges HEU – hoch angereichertes Uran – umgewandelt. Mit anderen Worten: Wir besitzen spaltbares Material. Auch der Bombenkörper ist fertig. Wir warten nur
noch auf Dr. Veintrop. Seine Arbeit ist entscheidend, wie Sie wissen. Ohne sie gibt’s keinen funktionierenden Atomsprengkörper.«
    Â»Damit wären wir beim springenden Punkt angelangt, Costin.« Fadis Stimme klang ruhig, sanft, neutral. »Mit Ihrer Hilfe gelingt mein Vorhaben, ohne Ihre Unterstützung ist es zum Scheitern verurteilt. Eine ebenso simple wie elegante Gleichung, um es wissenschaftlich auszudrücken. Warum helfen Sie mir nicht?«
    Â»Der Prozess ist schwieriger, als ich dachte.« Veintrop konnte den Blick nicht von seiner Frau wenden.
    Â»Dr. Senarz?« Das war wieder Fadi.
    Â»Dr. Veintrop ist mit seiner Miniaturisierung schon seit Tagen fertig.«
    Â»Was versteht der schon von Miniaturisierung?«, fragte Veintrop scharf. »Seine Behauptung ist einfach nicht wahr.«
    Â»Ich will keine Vermutungen, Dr. Senarz«, sagte Fadi genauso scharf.
    Als Senarz ein in dunkelrotes Leder gebundenes kleines Notizbuch aus der Tasche zog, stöhnte Veintrop unwillkürlich. Seine Frau klammerte sich erschrocken noch fester an ihn.
    Dr. Senarz streckte die Hand mit dem Notizbuch aus. »Dies sind Dr. Veintrops private Aufzeichnungen.«
    Â»Dazu haben Sie kein Recht!«, rief Veintrop empört.
    Â»Oh, dazu ist er durchaus berechtigt.« Fadi nahm das Notizbuch von Senarz entgegen. »Sie gehören mir, Veintrop. Was Sie auch tun, was Sie denken, schreiben oder träumen, gehört alles mir.«
    Katja starrte ihn entsetzt an. »Um Himmels willen, Costin, was hast du getan?«
    Â»Meine Seele dem Teufel verkauft«, murmelte Veintrop.
    Abbud ibn Aziz musste ein stummes Zeichen von Fadi erhalten haben, denn er tippte Dr. Senarz auf die Schulter und
führte ihn wieder hinaus. Das Geräusch der hinter ihnen ins Schloss fallenden Tür ließ Veintrop zusammenzucken.
    Â»Also gut«, sagte Fadi mit seiner sanftesten Stimme.
    Muta ibn Aziz packte Katjas Kleidung sofort an Nacken und Taille und riss sie so von ihrem Mann weg. Gleichzeitig legte Fadi dem Doktor wieder beide Hände auf die Schultern und knallte ihn grob auf den Stuhl zurück, von dem er aufzustehen versucht hatte.
    Â»Ich frage Sie nicht noch mal«, sagte Fadi in dem gleichen sanften Tonfall, als spräche er als Vater mit einem geliebten Kind, das unartig gewesen ist.
    Muta ibn Aziz führte einen gewaltigen Schlag gegen Katjas Hinterkopf.
    Â»Nein!«, schrie Veintrop, als sie nach vorn auf den Betonboden knallte.
    Niemand achtete im Geringsten auf ihn. Muta ibn Aziz riss sie in sitzende Stellung hoch, kam nach vorn und traf sie mit einem Fausthieb, der ihr ihre perfekte Nase brach. Blut schoss hervor und bespritzte sie beide.
    Â»Nein!«, kreischte Veintrop laut.
    Muta ibn Aziz griff mit einer Hand hinten in ihre blonden Locken, bevor seine Faust ihre makellose linke Wange traf. Tränen liefen über Katjas geschwollenes Gesicht, während sie schluchzte.
    Â»Halt!«, schrie Veintrop mit sich überschlagender Stimme. »Hört um Himmels willen auf! Ich flehe euch an!«
    Muta ibn Aziz holte mit seiner blutigen Faust aus.
    Â»Zwingen Sie mich nicht dazu, Sie noch mal zu fragen«, sagte Fadi in sein Ohr. »Zwingen Sie mich nicht dazu, Ihnen zu misstrauen, Costin.«
    Â»Nein, auf mich können Sie sich verlassen.« Auch Veintrop schluchzte jetzt hemmungslos. Sein Herz war in zehntausend Stücke zerbrochen, die er niemals mehr würde zusammensetzen
können. »Ich tue, was Sie verlangen. Ich habe die Miniaturisierung in zwei Tagen fertig.«
    Â»In zwei Tagen, Costin.« Fadi packte ihn an den Haaren und riss seinen Kopf zurück, sodass Veintrop ihm direkt in die Augen sah. »Keine Sekunde länger. Verstanden?«
    Â»Ja.«
    Â»Sonst wird Katja so zugerichtet, dass nicht einmal Dr. Andurskij sie wiederherstellen kann.«
    Â 
    Muta ibn Aziz fand seinen Bruder in Dr. Andurskijs Operationssaal. In diesem OP hatte Karim al-Jamil Martin Lindros’ Gesichtszüge

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