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Der Bourne Betrug

Der Bourne Betrug

Titel: Der Bourne Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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die Volksfront für die Befreiung Omans ausbildete und bewaffnete. In einer benachbarten Kleinstadt hatten Ostdeutsche wichtige Mitglieder
der kommunistischen Partei Saudi-Arabiens und der Bahrainischen Befreiungsfront für destabilisierende Aktivitäten angeleitet, wozu die Manipulation der Massenmedien mit dem Ziel gehörte, die Ideologie dieser Gruppierungen bis in den letzten Winkel ihrer jeweiligen Staaten zu tragen. Obwohl die Sowjets und ihre Trabanten den Südjemen schon 1987 verlassen hatten, überlebten die Terroristenzellen und waren unter Führung der berüchtigten al-Qaida sogar wieder erstarkt.
    Â»Schon was gehört?«
    Dorph drehte sich nach Hauptmann Lowrie um, der Scorpion Five und Six mit seinen Marineinfanteristen zu der geheimen Urananreicherungsanlage der Dujja begleiten würde. Lowrie war groß und blond; er war stark wie ein Bär und sah doppelt so bösartig aus.
    Dorph, der miterlebt hatte, wie solche Leute Heldentaten vollbrachten und dabei im Kampf fielen, hielt sein Satellitentelefon hoch. »Ich warte auf Bestätigung.«
    Sie waren auf der kahlen Hochebene östlich von al-Ghajdah zusammengetroffen. Die Kleinstadt leuchtete im ersten Morgenlicht, von unaufhörlichem Wind umheult, von Bergen und Wüste umgeben. Hohe Wolken, von Höhenwinden zerfasert, zogen rasch über den noch dunkelblauen Himmel.
    Die zehn bis zwölf Stockwerke hohen Lehmbauten waren kastenförmig und hatten rechteckige Fenster, die ihre Fassaden wie alte Tempel wirken ließen. Hier schien die Zeit stillzustehen, als sei die Geschichte niemals fortgeschritten.
    Die Männer der beiden Kampfgruppen auf dem Plateau warteten schweigsam angespannt auf ihren Einsatzbefehl, der jeden Augenblick kommen würde. Sie alle wussten, was auf dem Spiel stand; jeder der Männer war bereit, sein Leben für die Sicherheit seines Landes zu opfern.
    Während sie warteten, zog Dorph seinen GPS-Empfänger
heraus und zeigte dem Kommandeur der Marines das voraussichtliche Zielgebiet. Es lag keine hundert Kilometer südsüdwestlich von hier.
    Das Satellitentelefon summte. Dorph hob es ans Ohr und hörte zu, wie der Mann, den er für Martin Lindros hielt, die Koordinaten bestätigte, die er in seinen GPS-Empfänger eingegeben hatte.
    Â»Ja, Sir«, sagte er halblaut. »In einer halben Stunde sind wir dort. Sie können sich auf uns verlassen, Sir.«
    Er trennte die Verbindung, dann nickte er Lowrie zu. Gemeinsam erteilten sie ihren Männern den Einsatzbefehl. Die Männer in den Wüstentarnanzügen kletterten schweigend in die vier bereitstehenden Chinooks. Im nächsten Augenblick drehten sich die Rotorblätter der Transporthubschrauber schneller und schneller. Die paarweise startenden Chinooks wirbelten gewaltige Sand- und Staubwolken auf, in denen sie fast unsichtbar waren, bis sie ihre Marschflughöhe erreichten. Sie kippten leicht nach vorn und schossen nach Südsüdwest davon.
    Â 
    Im Lageraum fünfundvierzig Meter unter dem Erdgeschoss des Weißen Hauses herrschte hektische Betriebsamkeit. Die riesigen Flachbildschirme an den Wänden zeigten Satellitenbilder des Südjemens in unterschiedlich hoher Auflösung – von einer Gesamtaufnahme bis hin zu spezifischen topografischen Details des Gebiets um al-Ghajdah. Andere zeigten 3-D-Darstellungen des Zielgebiets mit dem Flugweg und der aktuellen Position der Chinooks.
    Anwesend war mehr oder weniger dieselbe Gruppe, die neulich versammelt gewesen war, als der DCI seinen Posten nur mühsam hatte verteidigen können: der Präsident; Luther LaValle, der Geheimdienstzar des Pentagons, mit zwei untergeordneten Generalen; Verteidigungsminister Halliday; der
Nationale Sicherheitsberater und Gundarsson von der IAEA. Als Einziger fehlte Jon Mueller.
    Â»Zehn Minuten bis zum Ziel«, sagte der Alte. Er trug eine Hör-Sprech-Garnitur und konnte über eine abhörsichere Verbindung direkt mit Commander Dorph sprechen.
    Â»Erzählen Sie mir noch mal, wie die Kampfgruppe bewaffnet ist«, forderte Secretary Halliday, der links neben dem Präsidenten saß, ihn in seiner gedehnten Sprechweise auf.
    Â»Diese Chinooks hat McDonell Douglas speziell für uns umgebaut«, sagte der Alte ruhig. »Tatsächlich haben sie mehr Ähnlichkeit mit den dort gebauten Kampfhubschraubern Apache als mit gewöhnlichen Chinooks. Wie die Apache sind sie mit Zielsuchradar und einem Laser

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