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Der Bourne Betrug

Der Bourne Betrug

Titel: Der Bourne Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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jemand sich als Martin Lindros bei uns eingeschlichen hat, lässt er mich in eine geschlossene Anstalt bringen.«
    Soraya war schon fast am Boarding Gate. Ihr blieb nicht mehr viel Zeit. »Anne, du musst mir glauben. Du musst’s irgendwie schaffen, ihn zu überzeugen.«
    Â»Nicht ohne einen Beweis«, sagte Anne. »Ich muss ihm etwas vorlegen können.«
    Â»Aber ich habe keine …«
    Â»Ich bin schreibbereit. Sag mir die Flugnummer und deine Ankunftszeit. Ich hole dich selbst vom Flughafen ab. Auf der Fahrt in die Zentrale fällt uns bestimmt etwas ein.«
    Soraya diktierte Anne die Flugnummer und ihre Ankunftszeit. Der Hostess, die ihr die Bordkarte gab, lächelte sie dankend zu.
    Â»Danke, Anne. Ich wusste, dass ich auf dich zählen kann.«
    Â 
    Die Jagdraketen kamen scheinbar aus heiterem Himmel.
    Â»Angriff von rechts!«, rief Dorph, aber seine Stimme ging im Schrillen des Radarwarners der Chinook unter. Er sah, wie der am tiefsten fliegende Hubschrauber einen Volltreffer abbekam. Die Maschine explodierte in einem Feuerball, der sofort von dem dichten schwarzen Rauch, der aus dem zerstörten
Gebäudekomplex aufstieg, verschluckt wurde. Eine zweite Chinook, deren Pilot Ausweichmanöver flog, wurde am Heck getroffen. Der hintere Teil wurde weggesprengt; der Rest legte sich auf die Seite und stürzte in einer Spirale in das feurige Inferno am Boden.
    Dorph dachte nicht mehr an den noch übrig gebliebenen Hubschrauber; er musste sich auf den eigenen konzentrieren. Er stolperte zu dem Piloten nach vorn, als die Chinook sich beim ersten Ausweichmanöver auf die Seite legte.
    Â»Jagdrakete hat uns erfasst, Skipper«, meldete der Pilot. »Sie kommt genau von hinten.« Als er seinen elektronischen Steuerknüppel bewegte, nahm die Chinook ruckartige Kurs-und Höhenänderungen vor, von denen einem schlecht werden konnte.
    Â»Weitermachen«, befahl Dorph ihm. Er wandte sich an seinen Waffensystemoffizier. »Ich brauche eine Hydra 70 mit auf fünf Sekunden eingestelltem Zünder.«
    Der Angesprochene machte große Augen. »Das wäre verdammt knapp, Skipper. Wir wären fast noch im Wirkungsbereich.«
    Â»Darauf hoffe ich«, sagte Dorph. »Gewissermaßen.«
    Er sah nach draußen, während der Offizier arbeitete. Keine hundert Meter von ihnen entfernt fand eine weitere Jagdrakete ihr Ziel und detonierte mittschiffs. Die dritte Chinook stürzte senkrecht ab. Damit waren nur noch sie übrig.
    Â»Wieder eine Rakete im Anflug, Skipper«, meldete der Pilot. »Lange kann ich diese Manöver nicht mehr durchhalten.«
    Musst du hoffentlich auch nicht , dachte Dorph. Er schlug dem Piloten auf die Schulter. »Wenn ich’s Ihnen sage, kurven Sie nach links weg und gehen möglichst steil runter. Verstanden?«
    Der Pilot nickte. »Verstanden, Skipper.«
    Â»Weitermachen«, sagte Dorph wieder. Er hörte das schrille Heulen der anfliegenden Jagdrakete. Ihre Zeit lief rasch ab.

    Der Waffensystemoffizier reckte einen Daumen hoch. »Fertig, Skipper.«
    Â»Feuer frei!«, befahl Dorph.
    Ein leichtes Schnalzen begleitete den Abschuss der Hydra 70. Dorph zählte mit: »Einundzwanzig … zweiundzwanzig.« Er schlug dem Piloten auf die Schulter: »Jetzt!«
    Die Maschine kurvte sofort nach links weg und ging dabei steil nach unten. Der Erdboden kam rasch näher, als die Hydra detonierte. Die Druckwelle der Detonation rüttelte den Hubschrauber durch, und Dorph glaubte, ihre Hitze durch den gepanzerten Rumpf der Chinook zu spüren. Das war der Köder, und die Jagdrakete – eine Luft-Luft-Lenkwaffe mit Infrarotsuchkopf  – steuerte ihn sofort an und ging ebenfalls hoch.
    Die Chinook erzitterte, reagierte nicht gleich, als der Pilot sich bemühte, sie aus dem Sturzflug abzufangen, und gewann doch pendelnd an Höhe.
    Â»Klasse gemacht.« Dorph drückte die Schulter des Piloten. »Sonst fehlt keinem was?« Aus dem Augenwinkel heraus sah er das Nicken und die hochgereckten Daumen der anderen. »Okay, jetzt machen wir Jagd auf das feindliche Flugzeug, das unsere Jungs abgeschossen hat.«
    Â 
    Sobald Soraya im Bus zum Flughafen saß, plante Bourne, wie er Nesim Hatun, der Jewgeni Fejodowitsch angeheuert hatte, finden und ausfragen würde. Jewgeni Fejodowitsch hatte gesagt, Hatun lebe im Stadtteil Sultanahmed – ziemlich weit von seinem jetzigen Standort

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