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Der Bourne Betrug

Der Bourne Betrug

Titel: Der Bourne Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Gebäude eines Ausbildungslagers, genau auf diese Art hätte die Dujja ihre Einrichtung getarnt.
    Die tief fliegende Chinook eröffnete das Feuer mit ihren Revolverkanonen M230: Ein Hagel von 30-mm-Geschossen wühlte den Boden auf. Die Männer warfen sich zu Boden,
schossen zurück, liefen auseinander, schossen noch mal, wurden niedergemäht.
    Â»Also los!«, sagte Dorph in sein Helmmikrofon. »Der Komplex liegt einen halben Kilometer voraus.« Die Chinook ging im Sturzflug tiefer. Dorph konnte hören, wie der Triebwerkslärm zunahm, als die beiden anderen Hubschrauber ihre Warteposition verließen und ebenfalls herankamen.
    Â»Hellfire feuerbereit!«, ordnete er an. »Auf meinen Befehl schießt jeder Heli eine Lenkwaffe ab.« Wegen der verschiedenen Schusswinkel würden selbst die massivsten Stahlbetonmauern einstürzen.
    Dorph sah die anderen Chinooks, die jetzt alle dasselbe Ziel ansteuerten. »Achtung!«, blaffte er. »Feuerbereit … Feuer!«
    Aus den Waffenbehältern unter den Rümpfen der Chinooks schossen vier Hellfire-Luft-Boden-Lenkwaffen. Sie steuerten den Gebäudekomplex an, detonierten in Abständen von wenigen Zehntelsekunden. Ein Feuerball hüllte die Gebäude ein. Die Druckwelle der Detonationen ließ die Hubschrauber erzittern, während aus dem Zielgebiet in dicken Schwaden ölig schwarzer Rauch aufstieg.
    Plötzlich brach die Hölle aus.
    Â 
    Soraya Moore, die auf dem Atatürk International Airport anstand, um an Bord ihrer Maschine nach Washington gehen zu können, zog ihr Mobiltelefon aus der Tasche. Seit sie sich von Jason verabschiedet hatte, ging ihr die Situation in der CI-Zentrale nicht mehr aus dem Kopf. Bourne hatte recht: Der falsche Lindros befand sich in idealer Position. Aber wozu hatte er all diese Mühe auf sich genommen, um sich bei der CI einzuschleichen? Wollte er an die Geheiminformationen des Diensts herankommen? Das glaubte Soraya eher nicht. Fadi war clever genug, um zu wissen, dass sein Mann kein Material
aus der streng bewachten CI-Zentrale würde herausschmuggeln können. Nein, er war bestimmt nur da, um alles zu sabotieren, was Typhon unternahm, um die Dujja daran zu hindern, ihren Plan auszuführen. Soraya glaubte zu wissen, dass das ein offensives Vorgehen erforderte: aktive Desinformation. Während die CI irgendeiner falschen Fährte folgte, konnten Fadi und sein Team unter dem Radar hindurchschlüpfen und in die Vereinigten Staaten gelangen. Das war ein klassisches Täuschungsmanöver, einer der ältesten Zaubertricks. Zugleich auch einer der wirkungsvollsten.
    Sie wusste, dass Bourne nicht wollte, dass sie sich mit dem Alten in Verbindung setzte, aber sie konnte das Nächstbeste tun: Sie konnte sich an Anne Held wenden. Ihr konnte sie alles erzählen; Anne würde eine Möglichkeit finden, den Alten zu informieren, ohne dass sonst jemand davon erfuhr. So wurde der Maulwurf, wer immer er sein mochte, wirkungsvoll umgangen.
    Soraya rückte mit der Warteschlange weiter vor. Die ersten Passagiere erhielten ihre Bordkarten. Sie dachte nochmals über ihre Idee nach, schließlich wählte sie Annes Privatnummer. Das Telefon klingelte so endlos lange, dass sie ein Stoßgebet zum Himmel schickte, Anne möge zu Hause sein. Sie durfte es nicht wagen, ihr eine Nachricht auf Band zu sprechen, durfte sie nicht mal um Rückruf bitten. Nach dem siebten Klingeln meldete Anne sich endlich.
    Â»Anne, Gott sei Dank.« Die Schlange bewegte sich jetzt rascher. »Ich bin’s, Soraya. Hör zu, ich habe nur sehr wenig Zeit. Ich bin auf dem Rückflug nach Washington. Unterbrich mich nicht, bis ich fertig bin, okay? Ich habe entdeckt, dass der Lindros, den Bourne aus Äthiopien mitgebracht hat, ein Betrüger ist.«
    Â»Ein Betrüger?«
    Â»Richtig.«

    Â»Aber das ist unmöglich!«
    Â»Mir ist klar, dass das verrückt klingt.«
    Â»Soraya, ich weiß nicht, was dir dort drüben zugestoßen ist, aber glaub mir, Martin Lindros ist, wer er zu sein behauptet. Das beweist der Netzhautscanner!«
    Â»Lass mich bitte ausreden. Dieser Mann – wer immer er ist – arbeitet für Fadi. Er ist bei uns eingeschleust worden, um uns in Bezug auf die Dujja auf eine falsche Fährte zu setzen. Anne, darüber musst du den Alten informieren.«
    Â»Jetzt weiß ich, dass du übergeschnappt bist. Erzähle ich dem Alten, dass

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