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Der Bourne Betrug

Der Bourne Betrug

Titel: Der Bourne Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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andere ein Geigerzähler. Wonach
er suchte, was er aber nicht zu finden hoffte, war eine Kombination aus Alpha- und Gammastrahlung.
    An der Feuerstelle schlug keines der beiden Geräte aus.
    Er ging langsam weiter. Indem er die Feuerstelle als Mittelpunkt nahm, bewegte er sich in konzentrischen Kreisen und ließ die Anzeigen keine Sekunde aus den Augen. Er war auf der dritten Runde, ungefähr hundert Meter von der Feuerstelle entfernt, als der Alphadetektor anschlug.
    Â»Scheiße«, sagte er halblaut.
    Â»Was gefunden?«, fragte Anders.
    Lindros bewegte sich rechtwinklig weg, und der Alphadetektor verstummte. Der Geigerzähler zeigte weiter nichts an. Nun, das war immerhin etwas. Für eine schwache Alphastrahlung konnte es alle möglichen Quellen geben, vielleicht sogar den Berg selbst.
    Er kehrte zu der Stelle zurück, wo der Alphadetektor angeschlagen hatte. Als er den Kopf hob, stellte er fest, dass er sich in gerader Linie zwischen Feuerstelle und Höhleneingang befand. Er bewegte sich langsam auf die Höhle zu. Die Anzeige des Alphadetektors blieb zunächst konstant, aber ungefähr zwanzig Meter vor dem Eingang schnellte sie plötzlich hoch.
    Lindros blieb kurz stehen, um sich Schweißperlen von der Oberlippe zu wischen. Jesus, er wurde hier gezwungen, einen weiteren Nagel im Sarg der Welt zur Kenntnis zu nehmen. Trotzdem … Noch keine Gammastrahlung , sagte er sich selbst. Das war immerhin etwas. Diese Hoffnung hielt weitere zwölf Meter an. Dann begann der Geigerzähler zu ticken.
    O Gott, Gammastrahlen in Verbindung mit Alphastrahlung. Genau die Signatur, die er nicht zu finden gehofft hatte. Er spürte, wie ihm ein dünner Schweißfaden das Rückgrat hinunterlief. Kalter Schweiß. Das hatte er seit dem Tag, an dem er im Einsatz erstmals hatte töten müssen, nicht mehr
erlebt. Im Nahkampf, Verzweiflung und Entschlossenheit auf seinem Gesicht und auf dem des Mannes, der alles daransetzte, ihn zu töten. Selbsterhaltungstrieb.
    Â»Licht.« Lindros musste sich dazu zwingen, seine tödliche Angst zu überwinden, um die Worte hervorstoßen zu können. »Ich muss diese Leiche sehen.«
    Anders nickte und erteilte Brick, der als Erster in der Höhle gewesen war, einen kurzen Befehl. Brick schaltete seine Xenon-Stablampe ein. Die drei Männer betraten das Dunkel der Höhle.
    Hier gab es weder trockenes Laub noch anderes organisches Material, das den scharfen Mineralgeruch abmilderte. Sie glaubten, das tote Gewicht des Felsmassivs über ihnen zu spüren. Es erinnerte Lindros an das Gefühl, fast ersticken zu müssen. Er hatte es beim ersten Betreten der Grabkammern der Pharaonen in den Pyramiden von Giseh empfunden.
    Der helle Xenonstrahl glitt über die Felswände. In dieser düsteren Umgebung schien der Tote nicht gänzlich fehl am Platz zu sein. Schatten huschten über ihn hinweg, als Brick die Stablampe bewegte. Das Xenonlicht raubte ihm jegliche Farbe, die er vielleicht noch aufwies, und ließ ihn noch unmenschlicher erscheinen – ein Zombie aus einem Horrorfilm. Seiner entspannten, völlig friedlichen Haltung widersprach das saubere Einschussloch mitten in der Stirn. Sein Gesicht war abgewandt, als wünsche es im Dunklen zu bleiben.
    Â»War kein Selbstmord, das steht fest«, sagte Anders, der damit den Ausgangspunkt von Lindros’ eigenen Überlegungen aufgriff. »Selbstmörder machen sich die Sache einfach – zum Beispiel durch einen Schuss in den Mund. Diesen Mann hat ein Profi umgelegt.«
    Â»Aber warum?« Lindros’ Stimme klang besorgt.
    Der Kommandeur zuckte mit den Schultern. »Bei diesen Leuten kommen tausend …«

    Â»Zurück, verdammt noch mal!«
    Lindros schrie so laut in sein Mikrofon, dass Brick, der um die Leiche hatte herumgehen wollen, einen Satz rückwärts machte.
    Â»Sorry, Sir«, sagte Brick. »Ich wollte Ihnen nur etwas Merkwürdiges zeigen.«
    Â»Zeigen Sie’s mir mit der Lampe«, wies Lindros ihn an. Aber er wusste bereits, was kommen würde. Sobald sie die Höhle betreten hatten, hatten der Alphadetektor und der Geigerzähler vor seinen Augen einen erschreckenden Höllentanz aufgeführt.
    Jesus , dachte er. O Jesus .
    Der Tote war unglaublich mager und schockierend jung, bestimmt noch ein Teenager. Hatte er die semitischen Gesichtszüge eines Arabers? Wohl eher nicht, aber das ließ sich kaum

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