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Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Titel: Der Bourne Verrat: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Sie hier machen, Mr. …« – erneut ein harter Blick auf Peters Schild – »… Bowden? So was kommt hier nicht gut an.«
    Peter verfluchte sich selbst dafür, dass er es vermasselt hatte. Er schwieg und dachte fieberhaft über einen Plan B nach.
    Er wollte gerade einen zweiten Anlauf nehmen, als sich Brick ihm zuwandte und leise fragte: »Wer zum Teufel sind Sie?«
    Etwas irritiert zeigte Peter auf sein Namensschild. »Dan Bowden.«
    »Einen Scheiß sind Sie«, beharrte Brick. »Ich kenne Bowden.« Er wandte sich Peter ganz zu, seine Augen nun stahlhart. »Zeit, Farbe zu bekennen, Freundchen. Entweder Sie sagen mir jetzt sofort, wer Sie sind, oder ich rufe den Sicherheitsdienst und lasse Sie festnehmen.«
    »Warten Sie hier«, sagte Hendricks mürrisch, dann stieg er aus und ging in Begleitung seines Bodyguards zwischen den Grabsteinen hindurch, bis er schließlich vor einem Grab stehen blieb. Er stand mit gesenktem Kopf da, während der Leibwächter wie immer ein paar Schritte Abstand hielt und sich nach potenziellen Bedrohungen umsah.
    Soraya drückte die Tür des SUV s auf und stieg aus. Ein milder Wind trug den ersten würzigen Frühlingsduft mit sich. Sie ging um das Heck des Wagens herum, zu dem Grab hinüber. Der Leibwächter sah sie und schüttelte den Kopf, doch sie ließ sich nicht aufhalten und konnte bereits die Inschrift auf dem Grabstein erkennen, vor dem Hendricks stand: AMANDA HENDRICKS, LIEBEVOLLE EHEFRAU UND MUTTER.
    Der Bodyguard trat einen Schritt vor und murmelte seinem Schützling etwas zu. Hendricks drehte sich um, sah Soraya und nickte. Der Bodyguard winkte sie weiter.
    Als sie neben Hendricks stand, sagte er: »Friedhöfe haben einfach etwas Friedliches. Hier kommt es mir vor, als hätte man alle Zeit der Welt, um über Dinge nachzudenken, zu Entscheidungen zu kommen.«
    Soraya schwieg, sie spürte, dass er keine Antwort erwartete. An einen lieben Verstorbenen zu denken war ein sehr privater, geheimnisvoller Moment. Unweigerlich musste sie an Amun denken. Sie fragte sich, wo er begraben war – bestimmt irgendwo in Kairo. Ob sie je Gelegenheit haben würde, sein Grab zu besuchen? Und was würde sie dabei empfinden? Wenn sie ihn am Ende geliebt hätte, wäre es sicher etwas anderes gewe sen. Dann hätte sie sich nicht so schrecklich schuldig gefühlt. Doch sie hatte sich zuletzt innerlich von ihm abgewandt, ihn sogar einen Moment lang verachtet wegen seiner hässlichen Vorurteile gegenüber Juden, gegen Aaron im Besonderen, und das machte ihre Schuldgefühle unerträglich.
    Als würde er ihre Gedanken erahnen, sagte Hendricks: »Sie haben in Paris auch jemanden verloren, nicht wahr?«
    »Es hätte nie so weit kommen dürfen«, erwiderte sie, von Selbstvorwürfen und Scham gepeinigt.
    »Was meinen Sie? Sein Tod oder Ihre Beziehung?«
    »Beides, Sir.«
    »Paris ist Vergangenheit, Soraya. Lassen Sie sie ruhen.«
    »Gelingt Ihnen das denn, Sir?«
    »Meistens schon.« Er überlegte einen Augenblick. »Sicher gibt es manchmal Tage …«
    Seine Stimme verebbte, doch er musste seinen Gedanken auch nicht zu Ende führen. Es war klar, was er sagen wollte.
    Er räusperte sich. »Es ist nicht so leicht, es ruhen zu lassen. Aber es muss sein – anders gibt es keinen Frieden.«
    »Haben Sie Frieden gefunden, Sir?«
    »Hier finde ich ihn, Direktor. Nur hier.«
    Als er sich schließlich vom Grab seiner Frau abwandte, sagte sie: »Danke, Sir, dass Sie mich hierher mitgenommen haben.«
    Er winkte ab, und sie gingen langsam zum Auto zurück, vom Bodyguard begleitet: »Haben wir alles besprochen, Soraya?«, fragte er.
    »Nicht ganz, Sir.« Sie warf ihm einen Seitenblick zu. »Noch mal zu Richards. Ich habe ihm gegenüber die Verbindung zu Core Energy erwähnt, und er tat so, als hätte er keine Ahnung. Aber das ist gelogen: Er weiß etwas darüber, dass Nicodemo mit dem Unternehmen zu tun hat.«
    Hendricks blieb abrupt stehen. »Woher zum Teufel soll er davon wissen?«
    Soraya zuckte die Achseln. »Wer weiß, er ist schließlich ein Internet-Experte.« Sie hielt kurz inne, ehe sie hinzufügte: »Vielleicht hat es aber auch einen anderen Grund.«
    Hendricks stand steif wie eine Statue da. »Welchen anderen Grund?«, fragte er langsam, jedes Wort betonend.
    Soraya wollte schon antworten, als ein jäher Stich im Kopf alles um sie herum verschwimmen ließ. Sie beugte sich vor und drückte den Handballen gegen die Schläfe, wie um zu verhindern, dass ihr Gehirn hervorquoll.
    »Direktor?« Hendricks fasste sie am

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