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Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Der Bourne Verrat: Roman (German Edition)

Titel: Der Bourne Verrat: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Wohnviertel wurde stärker, immer mehr Leute fuhren zur Arbeit. Bourne zog sein Handy heraus und rief trotz der frühen Stunde Christien an.
    »Was zum Teufel haben Sie und Alef gemacht?«, hörte er Christiens aufgeregte Stimme. »Die Polizei hat schon angerufen.«
    »Er hat sein Gedächtnis wiedererlangt. Er heißt Harry Rowland, behauptet er zumindest.« Bourne schilderte ihm kurz, was in Sadelöga vorgefallen war. Er erwähnte Rebekka als bloße Freundin von ihm, um die Dinge nicht noch komplizierter zu machen.
    »Verdammt«, sagte Christien. »Aber Sie sind unverletzt?«
    »Ja. Wir müssen irgendwie den Helikopter finden, der Rowland herausgeholt hat.«
    »Sind Sie an einem sicheren Ort?«
    Bourne erblickte ein kleines Café, das geöffnet hatte. »Jetzt ja«, sagte er.
    Christien forderte Bourne auf zu warten, damit er sie beide abholen konnte.
    Angespannt betraten sie das Café. Drinnen sahen sie sich erst einmal um, entdeckten einen Hintereingang durch die Küche und setzten sich an einen Tisch ganz hinten, von wo sie das Kommen und Gehen im Auge behalten konnten.
    Nachdem sie bestellt hatten, wandte sich Bourne an Rebekka. »Sag mir, wie die israelische Regierung eine Forschungsanlage in Dahr El Ahmar errichten konnte.«
    Rebekka erstarrte, als sie das Wort Forschungsanlage hörte. »Dann weißt du es also.«
    »Ich dachte, du würdest mich zu einem provisorischen Stützpunkt im Libanon bringen.«
    Er wartete, während die Kellnerin ihnen den Kaffee und die Brötchen hinstellte.
    »Als ich mit dem Hubschrauber entkam, den ich in Syrien gestohlen hatte, sah ich, dass Dahr El Ahmar kein Militärlager ist. Der Mossad ist dort, um eine Forschungsanlage zu schützen.«
    Rebekka rührte Zucker in ihren Kaffee. »Was hast du gesehen?«
    »Das Tarnnetz, und auch das Gebäude darunter. Da drin werden Experimente durchgeführt – die Frage ist, warum ausgerechnet im Libanon und nicht in Israel, wo es doch viel sicherer wäre?«
    »Wäre es das wirklich?«, fragte Rebekka. »Würden unsere Feinde eine israelische Anlage auf libanesischem Boden vermuten?«
    Bourne starrte sie verblüfft an. »Eher nicht.«
    »Genau«, bestätigte sie. »Eher nicht.«
    »Was geht in dem Labor vor sich? Woran wird dort gearbeitet?«
    Drei Leute kamen herein und gingen wieder. Rebekka gab noch etwas Zucker in ihren Kaffee und nahm einen Schluck. Sie blickte eine Zeit lang schweigend vor sich hin.
    »Hast du schon mal von SILEX gehört?«, fragte sie schließlich.
    Er schüttelte den Kopf.
    »In der Atomindustrie beschäftigt man sich schon seit Jahrzehnten mit der Idee, Uran für Kernkraftwerke durch Lasertechnik anzureichern. Aber alle Pläne erwiesen sich entweder als ineffizient oder zu teuer. Bis im Jahr 1994 zwei Kernphysiker SILEX erfanden, die Isotopentrennung durch Laseranregung. Die Amerikaner beherrschen den Prozess und betreiben bereits ein Projekt mit dieser Technologie. In Dahr El Ahmar wird eine ähnliche Methode entwickelt. Sie wird streng geheim getestet, aus Angst, sie könnte gestohlen und von Terrorzellen oder Staaten wie Iran benutzt werden, um ihre Kernwaffenpläne voranzutreiben.«
    Bourne überlegte einen Augenblick. »Rowland wollte die Technologie in Dahr El Ahmar stehlen.«
    »Das dachte ich auch. Aber Harry wusste nichts von den Experimenten dort. Nein, er hat dich gesucht, und als ich ihn verfolgte, habe ich ihn am Ende zu dir geführt.«
    »Das konntest du nicht wissen.«
    Sie verzog das Gesicht.
    Draußen auf der Straße sahen sie ein langes schwarzes Auto vorbeirollen, langsamer als der übrige Verkehr. Es konnte etwas zu bedeuten haben oder auch nicht. Sie behielten die Glastür im Auge. Zwei ältere Damen traten ein und setzten sich an einen Tisch. Ein Anzugtyp mit iPad unter dem Arm stand auf und ging. Eine junge Mutter mit Kind kam ins Lokal und sah sich nach einem freien Tisch um. Die drei Kellnerinnen gingen ihrer Arbeit nach. Als mehrere Minuten vergingen und nichts Ungewöhnliches passierte, entspannte sich Rebekka wieder.
    »Ich gehe ein Risiko ein, indem ich dir das erzähle«, sagte sie.
    »Oberst Ben David ist sowieso überzeugt, dass ich es weiß. Die Frage ist, warum Harry Rowland mich töten sollte.«
    »Glaubst du, es gibt da einen Zusammenhang?«
    »Wir können nichts ausschließen, solange wir die Ziele des Netzwerks nicht kennen.«
    »Dafür brauchen wir Harry.«
    Er nickte. »Unsere einzige Spur ist der Helikopter, der ihn rausgeholt hat.«
    Rebekka zog die Stirn kraus. »Was schlägst du

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