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Der Brand der Cheopspyramide

Titel: Der Brand der Cheopspyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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kann, Mette. Eisenecker! Ich suche ihn!«
    *
    Das Rätsel von Montgomery-Hall gelöst! Diese Worte mit Fragezeichen… mit Ausrufungszeichen am Kopf der Zeitungen. Der Apparat in Spanien!
    Kein Zweifel mehr, nachdem trotz strengster Pressezensur die Nachricht von dem rätselhaften Tod der 300 maurischen Soldaten in die europäischen Zeitungen gelangt war.
    Der einzige überlebende Augenzeuge dieses Ereignisses ein Soldat, der wegen einer Fußverletzung dem Marsch der anderen nicht hatte folgen können und ein Stück zurückgeblieben war. Er hatte das Fürchterliche aus der Ferne gesehen. Sinnlos vor Furcht und Schrecken war er davongestürzt, hatte es hie und da Landsleuten, die ihm begegneten, erzählt, bevor er zur nächsten militärischen Stelle kam.
    Ste. Marie aus Chaines. Der rätselhafte Tod der sechs Banditen, die den Generaldirektor Harder geraubt, der Tod der dreihundert maurischen Soldaten, – die Kette geschlossen, keine andere Erklärung, der Apparat Montgomerys hatte hier gearbeitet.
    Einige auch, die den mysteriösen Vorfall bei der Notlandung der ›Potomac‹ im ewigen Eis mit dem Apparat Elias Montgomerys in Verbindung bringen wollten. Doch dann wäre ja der Apparat an Bord der ›Potomac‹ gewesen, die an jenem Tage in Hamburg aufgestiegen und ohne Zwischenlandung auf dem Wege nach Amerika war. Der oder die Räuber dann also Europäer. – Wann… wo hatten sie das Geheimnis Montgomerys ergründet? Und warum dann mit dem Apparat nach Amerika?… Warum später mit ihm nach Spanien? Hier versagten alle Erklärungsmöglichkeiten.
    War das große Rätselraten über den Verbleib von Montgomerys Apparat beendet, so begann jetzt ein neues, die Köpfe und Sinne aller noch mehr erregendes, verwirrendes. Wer… wer… hatte ihn, wer hatte sein Geheimnis gelöst?
    Ein geringer Anhaltspunkt. Diese dreihundert maurischen Soldaten hatten den Auftrag gehabt, einen früheren Oberst der spanischen Armee, Antonio Gonzales, in der Hütte eines Almbauern Pagano zu verhaften.
    Sollte der Oberst Gonzales es sein, der den Apparat besaß? – Wenn nicht er selbst, dann vielleicht mehrere andere mit ihm zusammen? Noch während man über diese Möglichkeit stritt, kam die Bestätigung. Die maurische Regierung veröffentlichte in allen Zeitungen, an allen Orten des Landes eine Bekanntmachung, wonach auf den Kopf des Obersten Gonzales ein Preis von einer halben Million Peseten ausgesetzt wurde. Europa, die ganze Welt ein Gedanke nur: Wann würde der Schleier, der über diesen geheimnisvollen Vorgängen schwebte, sich lüften?
    »Unerträglich diese peinigende Ungewißheit, fast raubt sie mir die Arbeitskraft. Ich kann, will es nicht glauben, daß noch ein anderer, ein Größerer lebt, der das Problem löst.«
    Der greise Ibn Ezer schüttelte den Kopf. »Keine andere Möglichkeit, Abd ul Hafis, vergeblich wehrst du dich gegen den Gedanken, ein anderer, ein Größerer lebt, der das Geheimnis beherrscht. Auch der Kalif nicht mehr im Zweifel – «
    »Der dann unser Feind! – Was wird die Zukunft bringen?«
    »Wer weiß es, Abd ul Hafis… Doch jetzt weg mit diesem unfruchtbaren Grübeln und Sorgen«, er war aufgesprungen, reckte die gekrümmte Gestalt hoch empor, sein Auge blitzte, »zu unserem Werk, mit all unseren Kräften. Großes ist uns schon gelungen, Größeres wird uns gelingen, so Allah uns gnädig – und uns Zeit gönnt.«
    Er stand an dem Apparat. Seine Rechte glitt über Hebel und Knöpfe. Grünlichbläulich flammte es auf. In knatternden Funken suchte die hochgespannte Elektrizität, die dem Apparat entströmte, durch die Luft hin ihren Ausgleich.
    »Unbegreiflich, daß weder die englischen Physiker noch Harder an den sichernden Sperrkreis gedacht.«
    »Sie alle waren Elias Montgomery nicht ebenbürtig, – deshalb nicht würdig, Montgomerys Erbe zu heben. Ibn Ezer, er allein der Würdige.« Er beugte sich und küßte ihm den Saum des Gewandes.
    *
    Mette Harder stand auf der Terrasse des Hotels. – Der Vater schlief. Ihre Augen gingen nach Süden. Schon seit zwei Tagen war Iversen fort. – Würde er ihn finden, Friedrich Eisenecker? – Der, was wollte der dort in den Bergen? Warum gerade dort?… Ihre Gedanken weilten bei dem. Sie ließ sich in einen Korbstuhl nieder, schloß die Augen…
    Ein Wagen rollte an der Terrasse vorbei. Jetzt hielt er jäh. Der Sand stob unter den festgebremsten Rädern. Sie sah auf. Einer stieg aus, winkte, kam auf sie zugeeilt. Sie sprang auf.
    »Sie sind’s, Malte?!… Sie

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