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Der Brand der Cheopspyramide

Titel: Der Brand der Cheopspyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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wir nicht, aber wir müssen sie achten. Schon allein die Dankbarkeit verlangt es. Wer weiß, wie es uns… dir… ohne seine Hilfe ergangen wäre.
    Oder glaubst du etwa, deinet-… meinethalben hätte er nicht gekannt werden wollen…?«
    Ein kurzes, bitteres Lachen kam aus ihrem Munde. Harder war aufgestanden, schickte sich an, das Zimmer zu verlassen.
    »Es ist merkwürdig, mit welchem Interesse du diesen Mann verteidigst, Mette. Ich dachte, die Erinnerung an…«
    »Die Erinnerung an jenen Sommer in Warnum! Entsetzlich! Ja! Und doch… mit welch namenlosem Entzücken denke ich daran. Wieder und immer wieder.«
    »Mette!« Der Generaldirektor Harder hatte sich zu ihr gewandt. »Mette! Was ist dir? Die Ereignisse der letzten Tage… du bist maßlos erregt. Diese Worte aus deinem Munde! Du?… Du?… Liebst den noch?«
    Mette war ein paar Schritte zurückgewichen. Einen kurzen Moment vor dem drohenden Blick, der aus ihres Vaters Augen schoß, schwankte sie… dann! Sie warf den Kopf hoch empor.
    »Ja! Du sagst es. Ich liebe ihn noch immer!«
    Harder stand da. Schwer atmend ging seine Brust. Dann strich er sich mit einer müden Bewegung über die Augen.
    »Der! Alles hat er mir geraubt… Nun nimmt er mir das Letzte… dich, Mette!«
    Noch stand sie da, unfähig, ein Wort der Erwiderung zu finden. Da war der Vater ins Nebenzimmer gegangen, hatte die Tür hinter sich verschlossen. Vergeblich hatte Mette daran gerüttelt, um Einlaß bittend. Die Tür blieb verschlossen.
    Und dann hatte Harder allein mit sich und seinen Gedanken den schweren Kampf gekämpft. Seine Gedanken waren zurückgewandert zu der Zeit, wo Friedrich Eisenecker in seinem Laboratorium arbeitete.
    Mehr als einmal hatte Eisenecker den Vorschlag gemacht, die Aufgabe auf elektrostatischem Wege zu lösen. Hatte sich erboten, die nötigen Vorarbeiten selbst zu machen. Doch er hatte die Idee ebensooft verworfen.
    Aber die Idee war unbewußt in ihm hängen geblieben. Auch später, als er schon fort war, war sie immer wieder von Zeit zu Zeit lebendig geworden. Immer wieder hatte er sie zur Seite geschoben.
    Der Goldklumpen! Als er ihn gesehen… die Analyse nachgeprüft… Wie Bergeslasten hatte es sich auf ihn gelegt. Der Weg, von ihm verworfen… ein anderer hatte ihn beschritten!… War auf ihm zum Ziele gelangt!
    Wer war er? Eine innere Stimme schrie es immer wieder… Friedrich Eisenecker!
    Vergebens hatte er sich dagegen gewehrt… Der!… Der… mußte es sein!
    Und dann hatten sie ihn gepackt, die bösen Geister. Neid… gekränkter Ehrgeiz… Haß! Kaum war er sich der Schritte bewußt gewesen, die er dann unternommen. Er hatte Malte von Iversen hinter ihm hergejagt… nachdem er ihn belegen.
    Er hatte seinen Mitarbeitern in Warnum schnellstes Vorgehen befohlen, unbekümmert um die Gefahr. Hatte in krankhaftem Trotz sich der inneren Stimme verschlossen, die mahnte, in den Apparat sichernde Sperrkreise zu legen…
    Der Tod Warnums… seine Schuld!… Alles die Frucht des bösen Triebes.
    Und jetzt… was ihm bisher nur Verdacht… in dieser Nacht war’s ihm zur unumstößlichen Gewißheit geworden, die Rettung der Werke von Ste. Marie… der Tod der Banditen das Werk Eiseneckers.
    Und jetzt… verglich er sein Werk mit dem des Elias Montgomery, mit dem Friedrich Eiseneckers… Wie groß der!… Wie klein er!
    Ein übermächtiger Gegner… unwiderstehlich, seine Macht auch, die ihm Mette nahm. Und den Mann, den er mit seinem Haß und Neid verfolgt… Mette… die liebte ihn.
    Da waren die eisernen Nerven des Mannes gerissen. Dies Letzte gab ihm den letzten Stoß.
    Der nächste Morgen. Des Vaters Platz am Teetisch blieb leer. Mette eilte in verzweifelter Angst zum Hoteldirektor. Der ließ die Tür öffnen.
    Harder lag zu Bett. Tödliches Fieber raste in seinen Adern. Mette wich nicht von seiner Seite. Tag und Nacht. Kaum, daß sie Iversen gestattete, sie abzulösen.
    Der Kranke in furchtbaren Fieberphantasien tobend… Friedrich Eisenecker!… Der Name. Bald laut geschrien, bald geflüstert kam er von seinen Lippen.
    Der Kampf der Nacht!… Im Fieber wiederholte er sich in fürchterlichster Weise… daß, die an seinem Bette saßen, erstarrten vor Furcht und Schmerz…
    Der Kampf war schwächer geworden… die Kräfte Harders erlahmt. Der Name kam immer noch von seinen Lippen… Doch jetzt lallend… bittend… daß denen die Herzen mitbebten in Leid und Jammer.
    In einer verzweifelten Stunde war Iversen zu Mette getreten.
    »Nur einer, der uns helfen

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