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Der Brand der Cheopspyramide

Titel: Der Brand der Cheopspyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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Kraftwagen, mit dem er Eisenecker in die Berge zu rückgebracht hatte.
    »Die Fahrt glücklich verlaufen, Malte?«
    »Aber natürlich, Mette! Bei St. Jean verabschiedete ich mich von ihm. Es war eine genußreiche Fahrt. Ich kenne den Senor Eisenecker doch schon einige Zeit… wie umgewandelt kam mir der Mann vor.
    Über tausend Dinge plauderten wir… du wurdest dabei nicht vergessen, meine teuerste Kusine…!«
    »Oh! Was sagst du?… Über mich?… Was hattest du…?«
    »Ich?… Ich schon weniger!… Er!… Er sprach mit Vorliebe von deiner Person…«
    »Malte! Ich bitte dich!… Seitdem wir das verwandtschaftliche Du eingeführt haben, schlägst du…«
    »… den entsprechenden Ton an! Natürlich Mette! Es bietet den unschätzbaren Vorteil, frei von der Leber weg zu sprechen.«
    »Du könntest auch sagen, einem schon an sich losen Mund ganz die Zügel schießen zu lassen.«
    »Puh, Mette! Das Gesicht! Gut, daß er’s nicht sieht!«
    »Malte!« Sie stampfte jetzt wirklich erzürnt auf den Boden. »Laß das! Ich bin nicht aufgelegt, solche…«
    »…Wahrheiten zu hören. Die alte Geschichte, Mette! Kein Mensch will die Wahrheit hören. Doch das will ich dir sagen, du magst es hören wollen oder nicht… wärest du nicht deines Vaters Tochter… kein Mensch hätte es vermocht, Eisenecker mit deinem Vater zusammenzubringen…
    Wenn er’s tat, dann tat er’s deinetwegen. Den schönen Vers, den ich mir darauf mache, den will ich dir nicht auch noch vorsingen… zur Strafe!«
    »Du tust auch sehr recht damit, Malte! Ich verzichte gern darauf. Ich möchte dir überhaupt raten, dich etwas weniger mit meiner Person zu beschäftigen.
    Tue das lieber etwas mehr mit Modeste. Das arme Kind! Ich konnte mich in diesen schweren Tagen wenig um sie kümmern. Kaum, daß ich bei den Mahlzeiten ein paar Worte mit ihr sprechen konnte. Sie wird sich sicher einsam und verlassen fühlen.«
    Sie mußte innerlich lachen, als sie das so plötzlich verwandelte Gesicht Maltes sah. Im Augenblick war das sorglose, spöttische Lächeln von seinem Gesicht verschwunden. Die Stirn kraus… ein fast besorgter Ausdruck in den Mienen.
    »Du meinst, Mette… du glaubst…?«
    »Ich glaube, du tätest wohl daran, dich deiner Kavalierspflichten Modeste gegenüber zu erinnern. Solange Vater krank war, hattest du eine gewisse Entschuldigung.«
    »Verzeih, Mette! Glaubst du wirklich, daß ich Modeste vernachlässigt hätte. Es täte mir sehr leid, wenn sie etwa gar selber das Empfinden hätte…«
    Mette zuckte die Achseln. »Ich weiß nicht, doch Modeste…«
    »Ja, was meinst du denn, was ich tun soll?«
    »Nun, ganz einfach! Suche sie auf! Sie wird oben in ihrem Zimmer sein. Geh zum Strand mit ihr… Mache einen Ausflug… suche sie irgendwie zu zerstreuen… Malte! Wie kann man so schwerfällig sein!«
    »Ja! Gewiß, Mette… ich gehe schon… wir werden vielleicht zum Strand gehen.«
    Modeste schien nicht in ihrem Zimmer zu sein. Auf sein Klopfen antwortete niemand. Jetzt klopfte er stärker. Ein schwaches Herein gab die Antwort.
    Modeste saß am Fenster, einen Brief auf dem Schoß. Die geröteten Augen verrieten, daß sie geweint hatte.
    Mit wenigen Schritten war er bei ihr.
    »Modeste! Verzeihen Sie mein Eindringen. Ich sehe, Sie sind…«
    Ihre Schultern zuckten wie von verhaltenem Schluchzen.
    »Eine unangenehme Nachricht?… Sie haben einen Brief bekommen?« Er beugte sich etwas vor. »Ah! Ich sehe es an den Schriftzügen: Er ist von Ihrer Schwester, der Baronin Jolanthe. Der Inhalt?… Vermute ich recht, sie wünscht, daß Sie nach Madrid kommen?«
    Ein leises Nicken Modestes gab die Antwort.
    »Und Sie?… Sie wollen nicht! Aber ich bitte Sie, teuerste Modeste, solch unbedeutende Differenz… warum diese Erregung? Ich verstehe es nicht. Sie haben geweint! Wie ist das möglich?«
    Statt einer Antwort drückte Modeste das Taschentuch vor die Augen.
    »Fräulein Modeste!« Er legte ihr leise die Hand auf die Schulter. »Schon einmal das gleiche!… Schon damals bat ich Sie, mir Vertrauen zu schenken… mir die Gründe Ihrer Erregung zu offenbaren. Sie weigerten sich.
    Jetzt wiederhole ich meine Bitte. Schenken Sie mir Ihr Vertrauen! Ich werde alles tun, was in meinen Kräften steht, um Ihnen zu helfen.«
    »Ich kann… ich darf es nicht!« schluchzte sie leise… »Ach, was bin ich unglücklich.«
    Der wehe Ton ihrer Stimme erschütterte ihn. Mit einem raschen Griff nahm er den Brief von ihrem Schoß. Sie schien es nicht zu merken.
    Seine

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