Der Briefwechsel
(auch reinigend). Meister Wittgenstein tritt auf.
Herzlich, heute, usw.
Dein Peter
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339 Siehe Brief 245 und Brief 275, Anm. 1.
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Die linkshändige Frau wurde als offizieller Beitrag der Bundesrepublik Deutschland bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes (17.-29. Mai 1978) gezeigt. P. H. erhielt am 17. Februar 1978 den Bambi-Preis für die beste deutsche Regie.
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P. H., Les gens déraisonnables sont en voie de disparition , übersetzt von Georges-Arthur Goldschmidt, erschien im Januar 1978 bei L'Arche, Paris. Claude Régy inszenierte das Stück für das Centre Dramatique de Nanterre/Théâtre des Amandiers (Premiere: 20. Januar 1978), Bühnenbild: Jean-Paul Chambas, Musik: Carlos d' Alessio. Es spielten: Gérard Depardieu, Patrice Kerbrat, Wojciech Pszoniak, Jean-Claude Dreyfus, Daniel Olbrychski, Jean-Luc Bideau, Claude Degliame, Andréa Ferréol. Nach dem 17. Februar 1978 wurde das Stück in Lausanne, Genf, Orléans, Brüssel und Villeurbanne aufgeführt.
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Karl Krolow, Ein Tagebuch als Bewußtseins-Reportage. Überlegungen zu Peter Handkes »Journal 1975-1977« , in: General-Anzeiger , 14. Oktober 1977.
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S. U., Der Autor und sein Verleger. Vorlesungen in Mainz und Austin , erschien am 7. Februar 1978.
[270; Anschrift: Clamart]
Frankfurt am Main
10. Februar 1978
Lieber Peter,
hab Dank für Deinen Brief vom 3. Februar. Er kam heute bei uns an!
Ich hoffe sehr, daß Du Schaffler vom Erscheinen des Taschenbuchs im Frühjahr überzeugen kannst. Der Untertitel »Phantasie der Ziellosigkeit« leuchtet mir sehr ein.
Das Buch von Engström hat unser Gutachter für schwedische Literatur zurückgeschickt, er ist erkrankt. Wir suchen jetzt einen zweiten Begutachter.
Herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung des Filmes »Die linkshändige Frau« für Cannes; ich bin gespannt, welche Reaktionen die Aufführung hervorrufen wird.
340 Ich freue mich auch, daß »Die Unvernünftigen sterben aus« und die »Falsche Bewegung« so erfolgreich über Bühne und Leinwand gehen. Die Franzosen sind halt doch lebendigere Zeitgenossen!
Was den Kommentar-Band zu »Gewicht der Welt« betrifft, so wollen wir es doch in der Tat davon abhängig machen, ob wir Leute finden, die da mit Lust mitarbeiten.
Hesse hat Christian Wagner geschätzt. Nun erinnerst Du noch einmal an ihn; selbstverständlich kenne ich Deinen Aufsatz (er liegt hier griffbereit) und habe sofort daran gedacht, ihn einer Auswahl voranzusetzen. Doch die Auswahl, die Hesse getroffen hat, stimmt natürlich mit den von Dir zitierten Gedichten nicht überein. Wir laborieren da noch etwas herum, im übrigen sind natürlich seine Produkte keine allzu leichte Ware.
Dir alles Gute. Wir sehen uns dann ja irgendwie im April in Zürich (am 14. und 15.), und am 17. April bin ich in Paris.
Herzlichst, Dein
[Siegfried Unseld]
[271]
[Clamart]
9. März 1978
Lieber Siegfried,
ich bin seit zwei Tagen wieder aus Österreich zurück, wo noch viel Schnee war. Mit Wolfgang Schaffler bin ich so übereingekommen, daß er dem Erscheinungstermin von »Das Gewicht der Welt« für Frühjahr 1979 zustimmt; die Voraussetzung ist nur (und da stimme ich ihm zu), daß das Taschenbuch noch nicht in den Herbstbroschüren 1978 angekündigt wird, denn das würde den Weihnachtsverkauf für dieses Jahr sehr behindern. Ab Januar 1979 wäre jede
341 Ankündigung möglich. Ich glaube, so würde man allen Interessen gerecht, und hoffe, daß Du mir zustimmst und den Vertrag bald in diesem Sinn abschließt.
Ab und zu habe ich in letzter Zeit (freundliche) Briefe gekriegt, die anspielen auf ein zu erwartendes Werk (»in drei oder vier Bänden«!), von dem Du den Briefschreibern erzählt hättest. Es ist ja kein besonders weltbewegendes Problem – aber es wäre mir doch recht, wenn nichts von dem, was ich noch durchphantasiere, schon als Projekt bekannt würde. Die Gründe brauche ich Dir wohl nicht zu benennen. Außerdem brauche ich für einige Zeit eine stärkende Anonymität. Usw. Und die Sonne scheint deftig, und die Hunde scheinen heftiger zu bellen vor der neuen Jahreszeit.
Ich hoffe, Du bist erholt und hast schifahrend um Dich den Fahrtwind gespürt. 1
Herzlich,
Dein Peter
1
S. U. hielt sich vom 17.-28. Februar 1978 in Zürich, Poschiavo (Besuch bei Wolfgang Hildesheimer), St. Moritz und Genf (Besuch bei Ludwig Hohl) auf.
[272; Anschrift: Clamart]
Frankfurt am Main
16. März 1978
Lieber Peter,
hab Dank für Deinen Brief vom 9. März. Ich habe vergeblich
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