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Der Briefwechsel

Der Briefwechsel

Titel: Der Briefwechsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Siegfried Peter-Unseld Handke
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über Christian Wagner hin. [P. H., Im Jenseits der Sinne. Ein Versuch über Christian Wagner , zuerst in: Die Zeit , 6. Januar 1978, wiederabgedruckt in: P. H., Das Ende des Flanierens , S. 123-134.] Ich konnte erwidern, daß ich darauf sofort geschrieben habe, ob die Auswahl von Hermann Hesse zu diesem Aufsatz passen würde. Sonst würde er eine Auswahl vornehmen, 30-40 Gedichte [siehe Brief 270]. Er schwärmte vom Gedicht ›Wenn du Glanz hast für den Glanz der Ferne‹. Er möchte gerne das Stück von Leutenegger lesen [Gertrud Leutenegger, Lebewohl, Gute Reise. Ein dramatisches Poem , erschien 1980 als Band 1 der edition suhrkamp. Neue Folge. ]. Bitte eine Kopie schicken. Er empfiehlt sehr seine Übersetzer Goldschmidt und Jean Claude Améry. Für ihn sei einfach das Wichtigste, eine neue Sprache zu finden, eine Hochsprache, die aber ebenfalls präzise, architektonisch, materiell sei. Er wollte Panofsky [ Die Renaissancen der europäischen Kunst ], Rilke – Cézanne [Rainer Maria Rilke, Briefe über Cézanne ], bitte ihm dies zuschicken (erl. ze.-) und dann auch die Vorschau Suhrkamp/Insel. Am 4. Dezember wird er nach Frankfurt kommen. [P. H. war bei der Verleihung des Rilke-Preises an Nicolas Born nicht anwesend.] Die Taschenbuch-Honorare stellen wir einheitlich auf 7 % um. [P. H. hatte in einem Brief an Helene Ritzerfeld vom 28. März 1978 über die Honorare seiner Taschenbuchausgaben geschrieben: »die 5 % für den Autor erscheinen mir natürlich viel zu wenig – aber das war auch bei den anderen Nachdrucken so; einmal müßte man darüber reden.«.] Im September 1980 erscheint in den ›st‹ ›Die linkshändige Frau‹. Hermann Lenz und seine Frau kamen; er hatte am Abend in Salzburg eine Lesung.« S. U. traf anschließend Thomas Bernhard in Ohlsdorf und Gmunden.
    387 [300; Anschrift: Salzburg]
    Frankfurt am Main
    8. November 1979
    Lieber Peter,
    ich habe Dir sehr zu danken für das Gespräch und für Deine schöne Essens-Einladung.
    Es wird noch ein Weilchen dauern, bis wir das Stück der Leutenegger kopieren können, aber dann geht es Dir zu. Ebenfalls schicken wir Dir Panofskys Buch und die Rilke-Briefe über Cézanne.
    Es geht Dir die Vorschau Suhrkamp-Insel zu, bitte sage mir, was Du da haben möchtest.
    An Christian Wagner werde ich denken. Ich schreibe Dir in Kürze: »Wenn du Glanz hast für den Glanz der Ferne«. 1
    Herzliche Grüße
    Dein
    [Siegfried Unseld]
    1
Christian Wagner, Oswalds Vermächtnis : »Dein ist alles, was in Tal und Hügeln / lichtvoll sich in dir kann widerspiegeln. / Dein die Himmel selbst, und selbst die Sterne, / wenn du Glanz hast für den Glanz der Ferne.« (Ch. Wagner, Sonntagsgänge , in: ders., Eine Welt von einem Namenlosen , S. 54f.)
    [301; Anschrift: Salzburg]
    Frankfurt am Main
    23. November 1979
    Lieber Peter,
    immer mehr kommen nun die Kritiker zum Zuge, die Dein Buch schätzen und lieben. Ich schicke Dir anbei eine Re
388 zension, von der ich hoffe, daß sie Dich erfreuen wird. Ich bin jedenfalls froh, daß ich Dir dies noch vor meinem Abflug in die Staaten schicken kann. 1
    Herzliche Grüße
    Dein
    gez. Dr. Siegfried Unseld
     
    i. A.
    Ihre
    [Burgel Zeeh]
     
    Anlage
    Rezension P. K. Kurz, Gauting 2
    1
S. U. hielt sich zwischen dem 23. November und 2. Dezember 1979 in den USA (mit den Stationen New York, Boston, Mount Holyoke und Amherst) auf.
2
Paul Konrad Kurz, »Friedensstiftende Formen« oder »Gnade ist möglich« , in: Orientierung , 15. November 1979, S. 239f.

389 1980
    [302; Anschrift: Salzburg]
    Frankfurt am Main
    8. Februar 1980
    Lieber Peter,
    ich habe lange nichts von Dir gehört – ich hoffe, es geht Dir gut.
    Ich schicke Dir die Kopie der ersten Seite eines handschriftlichen Briefes von Paul Mommaers an mich zu. Paul Mommaers ist der Autor des Buches »Was ist Mystik?« im Insel Verlag. Ich habe ihn kürzlich auf Deine Arbeiten aufmerksam gemacht, und Du siehst ja, wie er reagiert. 1
    Herzliche Grüße
    Dein
    [Siegfried Unseld]
    1
Die Anlage ist nicht ermittelt.
    [303; Anschrift: Salzburg]
    Frankfurt am Main
    12. Februar 1980
    Lieber Peter,
    Frau Zeeh hält sich in ostasiatischen Gefilden auf, deshalb beantworte ich Deinen Brief mit der Frage der Überweisungen. 1
    Grundsätzlich können wir nach Österreich ebenso leicht überweisen wie nach Frankreich. Aber aus verschiedenen
390 Gründen würde ich Dir raten, in Freilassing ein Konto bei einer deutschen Bank einzurichten. Bei einer österreichischen Bank hast Du

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