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Der Buick: Roman (German Edition)

Der Buick: Roman (German Edition)

Titel: Der Buick: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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er da in einem ärmellosen Steelers-T-Shirt und einer alten Bluejeans, aus deren Gesäßtaschen Putzlappen baumelten. Ich wusste sofort, worum es ging. Vielleicht wegen der Putzlappen, aber vielleicht sah ich es ihm auch an den Augen an.
    » Ich dachte, du hättest heute frei, Ned.«
    » Ja«, sagte er und zuckte mit den Achseln. » Da sind bloß noch ein paar Sachen, die ich erledigen wollte. Und … tja … wenn du mit rauskommst, eine rauchen, würde ich dich gern was fragen.« Er hörte sich ziemlich aufgeregt an.
    » Na dann mal los«, sagte ich und stand auf.
    » Bestimmt? Ich meine, wenn du keine Zeit hast …«
    » Ich habe Zeit«, sagte ich, obwohl ich eigentlich keine hatte. » Gehen wir.«
    Es war früher Nachmittag an einem ganz normalen Hochsommertag hier im Lande der Short Hills und der Amish: bedeckt und heiß; und die Hitze wurde noch verstärkt durch eine klebrige Schwüle, die den Horizont hinter einem Dunstschleier verbarg und unsere Weltgegend, die mir sonst so weitläufig vorkommt, klein und verblichen wirken ließ wie ein altes, fast verblasstes Foto. Aus dem Westen kam Donnergrollen. Bis zum Abendessen würden weitere Gewitter aufziehen – seit Mitte Juni hatten wir mindestens an drei Tagen pro Woche welche gehabt –, aber jetzt war es nur heiß und schwül, und der Schweiß brach einem aus, sobald man die klimatisierten Räume verließ.
    Zwei Gummieimer standen vor dem Tor von Schuppen B, einer mit Seifenlauge und einer mit klarem Wasser. Aus einem ragte der Griff eines Gummi - Wischers. Wenn Curts Sohn etwas anfing, machte er es auch ordentlich. Shirley und Phil Candleton saßen gerade auf der Raucherbank, und beide warfen sie mir einen wissenden Blick zu, als wir an ihnen vorbei auf den Parkplatz gingen.
    » Ich hab bei der Kaserne die Fenster geputzt«, erklärte mir Ned. » Und als ich damit fertig war, bin ich mit den Eimern rüber zum Müllplatz.« Er deutete auf die Fläche zwischen den Schuppen B und C, wo zwischen einer Menge Unkraut ein paar rostige Schneepflugscharen und alte Traktorreifen lagen. » Und dann hab ich mir gedacht, was soll’s, putz ich schnell noch die Schuppenfenster, ehe ich das Wasser wegkippe. Die von Schuppen C waren dreckig, aber die von Schuppen B waren eigentlich ziemlich sauber.«
    Das erstaunte mich nicht. Durch die kleinen Fenster vorn am Schuppen B hatten zwei (vielleicht gar drei) Generationen Trooper geguckt, von Jackie O’Hara bis Eddie Jacubois. Ich wusste noch, wie die Männer damals an diesen Schuppentoren gestanden hatten wie Kinder vor einem Gruselkabinett. Auch Shirley hatte dort schon gestanden, wie auch ihr Vorgänger Matt Babicki – kommt her, Kinder! Schaut euch dieses lebendige Krokodil an! Seht seine Zähne! Wie sie schimmern!
    Neds Dad war damals mit einem Seil um die Taille hineingegangen. Dann Huddie natürlich und Tony Schoondist, der ehemalige Sergeant Commanding. Tony, dessen Nachnamen niemand auf Anhieb richtig schrieb, weil er so merkwürdig ausgesprochen wurde ( Shane -dinks), war schon seit vier Jahren in einem Pflegeheim, als Ned offiziell bei uns zu arbeiten anfing. Viele von uns waren im Schuppen B gewesen. Nicht weil wir wollten, sondern weil wir gelegentlich mussten. Curtis Wilcox und Tony Schoondist waren richtige Fachmänner geworden, waschechte Buickologen, und Curt war es auch, der das runde Thermometer mit der großziffrigen Anzeige darin aufgehängt hatte, das man auch von außen ablesen konnte. Um alles zu sehen, musste man nur die Stirn an eine der Glasscheiben lehnen, die in etwa ein Meter siebzig Höhe im Tor eingelassen waren, und die Hände seitlich ans Gesicht legen, um nicht geblendet zu werden. Das war die einzige Form von Reinigung, die diesen Fenstern je widerfahren war, bevor Curts Sohn zu uns kam: das gelegentliche Abwischen mit der Stirn derer, die gekommen waren, das lebendige Krokodil zu sehen. Oder, nüchterner gesagt, den verhüllten Umriss von etwas, was fast aussah wie ein Buick 8. Er war verhüllt, weil wir eine Plane darübergeworfen hatten wie ein Tuch über eine Leiche. Nur dass die Plane gelegentlich herunterglitt. Es gab keinen Grund dafür, aber ab und zu geschah das. Denn das da drin war keine Leiche.
    » Guck mal!«, sagte Ned, als wir dort waren. Er sprach es » Guckma« aus, wie ein begeisterter kleiner Junge. » Was für ein schickes altes Auto, hm? Noch hübscher als der Bel-Aire von meinem Dad! Das ist ein Buick – das seh ich an den Bullaugen und dem Kühlergrill. Dürfte so

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