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Der Bund der Drachenlanze - 10 Ellen Porath

Der Bund der Drachenlanze - 10 Ellen Porath

Titel: Der Bund der Drachenlanze - 10 Ellen Porath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Schloß im Eis
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hätte eine persönliche Rechnung mit dir zu
begleichen, Hauptmann.«
Sie grinste verschmitzt. »Er sollte seine Sachen nicht herumliegen lassen, wo jeder sich mit ihnen davonmachen
kann.«
»Ganz meine Meinung.«
Sie maßen einander mit Blicken. Dann sagte der Valdan
lässig: »Ich vermute, es wäre das beste für uns alle, wenn
wir zusammenarbeiten würden.« Der Valdan streckte sich
auf seinem Bett aus und streichelte die seidene Überdecke.
Er winkte Kitiara heran. Kit kam herüber und setzte sich
neben ihn, da sie ihn als Dummkopf einschätzte. »Du hast
etwas, was wir wollen, und wir – oder zumindest ich –
können etwas geben, das Hauptmann Uth Matar über alle
Maßen ersehnt.«
»Und was ist das, Valdan?« fragte Kit unschuldsvoll.
»Macht.«
»So.« Sie zog eine Augenbraue hoch.
»Und Reichtum.«
»Wirklich.«
»Du hast meine Truppen gesehen. Könntest du sie zusammen mit Toj kommandieren?«
Sie stieß einen Lacher aus. »Die Soldaten sind noch nicht
geboren, die ich nicht führen kann.«
»Dann schließt du dich uns an?«
»Im Austausch für…?«
»Die Juwelen, natürlich.«
Kitiara setzte sich aufs Bett und lächelte zu ihm hoch.
»Ich weiß, wo die Steine sind, und ich weiß, wenn ich sie
erst beherrsche, können sie mir alle Macht und allen Reichtum verschaffen, den ich brauche. Warum sollte ich mit
Euch oder Eurem Zauberer zusammenarbeiten?«
Die Augen des Valdans funkelten vor Wut. Er zeigte mit
dem Finger auf das Fenster. Als Kitiara hinsah, erblickte sie
Janusz’ Gesicht. Der Magier zauberte. Plötzlich wurde sie
von Schmerz zerrissen. Sie krümmte sich, rollte vom Bett
und wand sich auf dem Boden. Mit den Händen umklammerte sie den Bauch. Sie biß sich auf die Lippen, um nicht
zu schreien, und merkte, wie ihr ein Blutfaden über das
Kinn rann. Durch einen Nebel aus Schmerz hörte sie den
Valdan einen Befehl schnarren. Der Zauberspruch brach ab,
und die Qualen verschwanden so plötzlich, wie sie begonnen hatten. Keuchend lag Kitiara auf dem dicken Teppich.
Sie kämpfte gegen das Bedürfnis, sich zu übergeben.
Verschwommen sah sie die Stiefel des Valdans neben
sich. Eine Stiefelspitze stupste sie am Kinn, bis sie zu ihm
hoch blinzelte.
»Warum du dich mit mir arrangieren solltest?« wiederholte er sanft. »Du vergißt das Wesen, das in dir wächst,
Kitiara. Wir können damit umspringen, wie wir wollen, der
Zauberer und ich. Und unterschätze uns nicht; wir haben
ein paar sehr schmerzhafte Tricks parat. Das eben war nur
ein harmloses Beispiel.«
Sie spuckte ihn an. Der Speichel tropfte sein linkes Bein
herab, doch der Valdan zuckte nicht mit der Wimper. »Wo
sind die Eisjuwelen, Kitiara?« fragte er ruhig.
»Zum Abgrund mit Euch.«
»Wo sind sie?« Er erhob die Stimme.
»Habt Ihr mich nicht gehört, Valdan?« Vorsichtig drehte
sie sich um. Ihr Kopf drehte sich, denn sie hatte seit einer
knappen Woche nichts mehr gegessen, und ihre Schwangerschaft zehrte zusätzlich an ihren Kräften. »Ich habe die
verdammten Steine nicht mehr, Valdan.«
»Aber du hast gesagt, deine Freunde, die so heldenhaft
zu deiner Rettung herbeieilen, haben sie.«
»Ich habe gesagt, sie wüßten etwas. Sie werden kaum so
blöd sein, die Juwelen hierher zu schleppen.« In der Hoffnung, daß ihre letzte Bemerkung der Wahrheit entsprach,
wischte sie sich mit dem seidenen Bettbezug den Schweiß
von der Stirn. Dann stand sie auf. »Ihr braucht mich mehr
als ich Euch, Valdan. Wer soll Eure Armee anführen? Toj?
Diese machtbesessenen Minotauren? Glaubt Ihr, sie stehen
zurück und überlassen Euch die Schätze? Die Walroßmenschen? Die taugen kaum zu mehr als zu einem Schutzwall.
Und die Ettins… es gibt keinen Ettin auf Krynn, der auch
nur eine Unze Gehirn hat.«
»Res-Lacua…«
»Res-Lacua hat schreckliche Angst vor dem Zauberer,
der ewig mit ihm übt, um jeden seiner Schritte zu lenken.
Diese Ettinsklaven können nicht eigenständig denken. Sie
können doch noch nicht mal ihren rechten und ihren linken
Kopf dazu bringen, gleicher Meinung zu sein.«
»Der Zauberer…«
»Der Zauberer stößt schon jetzt an seine Grenzen.«
Der Valdan wirkte nachdenklich, doch als er sprach,
triefte seine Stimme vor Sarkasmus. »Und Kitiara Uth Matar, die gerade stolze Mutter wird, du könntest daran etwas
ändern? Glaubst du, ich plane meinen Feldzug um deine
Niederkunft herum?« Er äffte ein Jammern nach. »Tut mir
leid, Valdan… wir können Tarsis jetzt nicht einnehmen,
Valdan… ich glaube, ich habe

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