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Der Bund der Drachenlanze - 12 Tina Daniell

Der Bund der Drachenlanze - 12 Tina Daniell

Titel: Der Bund der Drachenlanze - 12 Tina Daniell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Jager der Wuste
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erzählten.
»Der Nachtmeister muß damit rechnen, daß wir bereits
hier sind«, warf Raistlin ein. »Das ist nicht gut. Und jetzt
wissen wir, daß sie Kitiara haben. Das ist eine noch
schlimmere Nachricht. Was du nicht weißt, Caramon, ist,
daß die Minotauren sich hier versammelt haben, um einen
mächtigen Zauber zu wirken, der einen ihrer bösen Götter
in unsere Welt einlassen soll. Und für diesen Spruch
braucht man einen Nichtminotauren als Opfer.«
»Wer ist dieser Nachtmeister?« wollte Flint wissen.
Tanis hatte gerade dieselbe Frage auf den Lippen.
»Er ist ihr oberster Schamane«, antwortete Raistlin. »Der
Nachtmeister ist der, der den Spruch sagen würde, um das
Portal für Sargonnas zu öffnen.«
Caramon und Sturm wirkten befremdet. Raistlin erklärte
ihnen und den Kyrie rasch alles, was ihm, Tanis und Flint
geschehen war – die magische Botschaft, die er von Tolpan
erhalten hatte, der Besuch beim Orakel und die Reise durch
das Portal nach Ogerstadt, die Flucht mit Kirsig aus Ogerstadt, ihre ereignisreiche Reise über das Blutmeer bis zu
ihrer Ankunft auf der Insel Karthay.
»Der Grund unseres Kommens«, erläuterte der junge
Magier, »ist, daß ich beim Stöbern in der Bücherei auf einen
alten Spruch gestoßen bin. Der Spruch hat mich nicht mehr
losgelassen, und ich hatte Tolpan bereits losgeschickt, um
eine seltene Zutat dafür zu kaufen, das Jalopwurzpulver.
Erst danach wurde mir die volle Tragweite meines Handelns bewußt. Der Spruch, der gerade vorbereitet wird,
würde den bösen Herrn der Finsteren Rache, Sargonnas, in
die Welt der Materie einlassen. Unterstützt von meinem
Zaubermeister habe ich weiter geforscht und kam zu dem
Schluß, daß der Spruch vom Nachtmeister der minotaurischen Nation auf der Insel Karthay gesprochen werden
müßte.
Kirsig hat uns gesagt, daß die Stiermenschen Bündnisse
mit den Ogern und anderen schändlichen Rassen schließen.
Ich fürchte, das ist Teil ihres Plans, Sargonnas in unsere
Welt zu holen und alles für die Eroberung Ansalons in die
Wege zu leiten.«
»Sargonnas«, zischte Wolkenstürmer. »Du hast also
schon von ihm gehört?« fragte Raistlin. »Eine Kyrielegende
berichtet von einem Sargonnas, einem riesigen, roten Kondor, der unser Volk vor vielen Generationen heimgesucht
hat. Er überredete einen unserer wankelmutigsten Edlen,
dem Kondor den heiligsten Gegenstand unserer Nation,
den Nordstein, auszuliefern. Damit konnten die Kyrie einst
zwischen allen Inseln und Landmassen der Welt navigieren, anstatt in dieser kleinen Ecke im ständigen Krieg mit
unseren Feinden, den Minotauren, festzusitzen«, erklärte
Wolkenstürmer. »Wenn Sargonnas auf seine Wiederkehr
hofft, ist das eine sehr schlechte Nachricht für mein Volk.
Wir werden euch mit allem helfen, was in unserer Macht
steht.«
Einen Augenblick schwieg alles, denn die enorme Aufgabe, die vor ihnen lag, bedrückte die Gruppe. Was machen wir jetzt? Diese Frage lag jedem auf der Seele.
»Bis zum Morgen können wir überhaupt nichts tun«, beantwortete Tanis die unausgesprochene Frage. »Versuchen
wir also, ein wenig zu schlafen.«Jetzt bestand die Gruppe
aus acht Menschen, dazu einem Zwerg, einem Halbelfen,
einer Halbogerin und sechs Kyrie. Weitere Kyrie kundschafteten Teile der Insel aus, aber am Morgen hatte erst
einer das Lager erreicht. Das machte sieben Kyrie. Raistlin
machte es Mut, daß die Kyrie die anderen in zwei Schichten an einen Ort nahe des Lagers des Nachtmeisters in der
Ruinenstadt fliegen konnten. Erst würden die Kyrie
Raistlin, Tanis, Caramon, Sturm und Yuril bringen. Nach
kurzer Rast würden sie dann Flint, Kirsig und die Matrosinnen holen.
Trotz des Zeitaufwands für das zweimalige Hin und Her
würde die Reise viel weniger Zeit beanspruchen als der
Marsch über Land. Die Gefährten würden einen Tag vor
der Himmelskonjunktion, die Raistlin für grundlegend
wichtig für den Spruch hielt, am Rand der Ruinenstadt eintreffen.
Flint, der bereits das Blutmeer hinter sich hatte, hatte es
nicht eilig, von den gefiederten Vogelmenschen durch die
Lüfte getragen zu werden, ganz gleich, wie edel oder
freundlich sie sich Caramon und Sturm gegenüber verhielten. »Mir macht es nichts aus, mit den ganzen Frauen hierzubleiben«, sagte der Zwerg. »Macht mir gar nichts aus.
Erstmal will ich zusehen, wie ihr alle auf Himmelsfahrt
geht, und wenn ihr nicht hinunterfallt oder abstürzt oder
von der Sonne gebraten werdet, dann komme ich nach,
keine

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