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Der Bund der Drachenlanze - 12 Tina Daniell

Der Bund der Drachenlanze - 12 Tina Daniell

Titel: Der Bund der Drachenlanze - 12 Tina Daniell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Jager der Wuste
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mich dir helfen.«
Obwohl er viel zu wohlerzogen war, um vor dem grotesken Aussehen der Halbogerin zurückzuschrecken, sah
Sturm Flint fragend an.
»Oh, keine Sorge. Die ist in Ordnung«, sagte der Zwerg
schroff. »Und gar nicht so übel als Heilerin.«
Raistlin meldete sich zu Wort. »Sie ist erheblich besser als
das, Sturm. Kirsig war während unserer Seereise und unserer bisherigen Wanderung unbezahlbar.« Yuril und die anderen stimmten murmelnd zu. Mit vor Freude rotem Gesicht nahm Kirsig Sturms Hand und führte ihn zu ihrem
Gepäck.
»Was machst du eigentlich hier?«
Diese Frage kam Caramon und Raistlin gleichzeitig von
den Lippen. Trotz der kalten Nachtluft und trotz der widrigen Umstände mußten die Zwillinge sich angrinsen.
»Ich vermute, daß wir uns lange Geschichten zu erzählen
haben. Vielleicht sollten wir erst einmal Feuer machen, um
beim Erzählen unsere Knochen zu wärmen«, schlug der
Kyrie mit Namen Wolkenstürmer vor.
»Wir haben kein Feuer gemacht, weil wir fürchteten, es
könnte verraten, daß wir hier sind«, erklärte Tanis.
»Keine Bange«, versicherte ihm Wolkenstürmer. »Unsere
Späher durchstreifen den Himmel über der Insel. Im Westen gibt es nur rauhe, unwirtliche Wüste, weit im Norden
einen bergigen Regenwald. Die einzigen Minotauren, die
wir gesichtet haben, lagern am Fuß der Gipfel vom Dach
der Welt in den Ruinen der alten Stadt Karthay. Auf dem
Landweg sind es von hier aus zwei bis drei Tage, für einen
Kyrie nur einige Flugstunden.«
Die Kyrie hatten eine kleine Menge Feuerholz und Zunder dabei. Als schließlich ein Feuer brannte, hatten alle bessere Laune. Die gemischte Gesellschaft kauerte sich um die
Flammen.
Kirsig machte Wasser heiß, um einen besonderen Tee für
Sturm zu brauen, der jetzt, bei Licht betrachtet, blaß und
mitgenommen aussah. Caramon hingegen wirkte dünner,
aber robuster. Er war immer noch eine eindrucksvolle Erscheinung. Jedenfalls war Yuril, die dem jungen Krieger
gegenüber saß, augenscheinlich dieser Meinung.
Während Sturm seinen Tee schlürfte, erzählte Caramon
von dem Verrat an Bord der Venora, dem Zaubersturm, der
ihn mit Sturm und Tolpan über Tausende von Meilen ins
Blutmeer versetzt hatte, der Entführung von Tolpan, und
wie man sie über Bord geworfen hatte. Über seine und
Sturms lange, qualvolle Tortur im Meer ließ Caramon sich
nicht weiter aus. Als er aber über ihre Gefangenschaft in
Atossa zu reden begann, richtete Raistlin sich auf und hörte
besonders interessiert zu.
»Zuerst hatten uns die Minotauren wohl gefangengenommen, um Sklaven aus uns zu machen. Oder wir sollten
zu ihrem Spaß als Gladiatoren kämpfen«, erzählte Caramon.
»Aber nachdem die Kyrie Caramon gerettet haben, kamen ein paar hochrangige Minotauren und stellten Fragen«, warf Sturm mit leiser Stimme ein. »Sie kannten deinen Namen, Raistlin – und auch Kitiaras – und erwähnten
einen gewissen Nachtmeister. Das Seltsamste daran war,
daß Tolpan bei ihnen war und ihnen zu helfen schien.«
»Tolpan?« fragte Flint ungläubig. »Ich habe den kleinen
Kender nie für einen Helden gehalten, aber daß er gemeinsame Sache mit den Minotauren macht, die dich gefangenhalten – vielleicht haben sie ihn nur unter irgendeiner Drohung mitgeschleppt, damit du glaubst, er würde ihnen helfen. Um deinen Widerstand zu brechen.«
»Keiner hat Tolpan zu irgend etwas gezwungen«, erwiderte Sturm bitter. »Er hat ihnen freiwillig die Feinheiten
der Folter erklärt. Außerdem war es Tolpan Barfuß, der
meinen Schnurrbart abgeschnitten hat!« Sturm schwieg,
um seinen Zorn zu beherrschen. »Und was viel schlimmer
ist: Es war Tolpan, der vorgeschlagen hat, daß ich ein Duell
auf Leben und Tod in der Grube des Untergangs kämpfen
sollte. Nach allem, was ich mitbekommen habe, bevor unsere Freunde, die Kyrie mich retteten, glaube ich, daß die
Minotauren Kitiara irgendwo auf dieser Insel gefangenhalten. Deshalb sind wir hierhergekommen, ohne überhaupt
zu ahnen, daß ihr in der Nähe seid.«
»Wir versuchen, jede ungewöhnliche Truppenbewegung
der Minotauren im Auge zu behalten«, fügte Wolkenstürmer hinzu. »Vor einigen Monaten haben wir beobachtet,
daß sie in den Ruinen der alten Stadt Karthay ein Lager
aufgebaut haben. Jetzt sieht es so aus, als würden mit jeder
Woche mehr Stiermenschen dort eintreffen.«
Raistlin war inzwischen so aufgeregt, daß er aufgestanden war und umherlief, während Caramon, Sturm und
Wolkenstürmer ihre Geschichte

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