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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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Lesgaths Hintern gedrückt haben?«
    » Ich wusste nicht, was sie vorhatten. Und denkst du, es gefällt mir, wie mein Name in Umlauf gebracht wird, so dass alle glauben, ich wäre irgendwie von dir belästigt worden? Und unfähig, mich vor dir zu schützen? Ich habe mindestens vier verschiedene Versionen dessen gehört, was angeblich stattgefunden hat.« Sie warf den Kopf zurück. » Meine idiotischen Brüder haben weniger Verstand als ein Sleczembryo. Und ganz sicher haben sie mich vorher nicht gefragt.«
    » Von welchen Brüdern sprechen wir hier?«
    » Von Lesgath und Ryval natürlich. Von wem sonst?«
    » Von Firgan natürlich. Von wem sonst?«
    » Ah.« Sie neigte den Kopf zur Seite, und ihre Augen wurden schmal. » Vielleicht bist du doch nicht so dumm, wie du immer scheinst.«
    Er biss die Zähne zusammen. » Soll das ein Kompliment sein?« Er musterte sie zweifelnd. Das musste wieder irgendein Trick sein.
    » Arrant, sie wollen dir schaden, wirklich. Alle. Auch Papa, auf eine zivilisiertere Weise. Firgan steckt dahinter, damit hast du recht. Er wird alles tun, um deine offizielle Bestätigung zu verhindern.«
    » Was haben sie vor?«
    » Ich weiß es nicht. Sie sagen es mir nicht.«
    Frustriert fragte er sich, ob sie es riskierte, ihm eine Lüge aufzutischen, da sie vermutete, dass er sie ohnehin nicht erkennen würde. » Beim Sand«, dachte er, » es muss so leicht für die anderen Magori sein, wenn sie immer die Unwahrheit spüren können. Wie kann ich Illusionist sein, wenn ich dazu nie in der Lage sein werde? Es macht die Dinge so viel schwieriger für mich.«
    » Pass einfach auf dich auf. Ich glaube nicht, dass Firgan sich groß drum schert, ob du dabei stirbst, solange er nicht für deinen Tod verantwortlich gemacht wird.«
    Er war immer noch misstrauisch. » Wieso erzählst du mir das alles?« Vielleicht hatten die anderen sie nur geschickt, um ihm so viel Angst einzujagen, dass er als Illusionisten-Erbe zurücktrat.
    » Ich mag es nicht, wenn ich benutzt werde. Und zwar ganz egal von wem.«
    Er unterdrückte einen Seufzer. Er konnte nicht sagen, ob sie die Wahrheit sagte oder nicht.
    » Wir müssen den größten Teil aufgeben, Temel. Den äußeren Rand im Norden, Osten und Westen. Wir sollten uns darauf konzentrieren, einen Streifen zu säubern, der an den mittleren Teil der Fünften Strebe grenzt.« Garis versuchte, seine Verzweiflung nicht zu zeigen. Er hielt die Hände über das Feuer, um seine kalten Finger zu wärmen. Die brennenden Sleczfladen rochen angenehm, wie Seeufergras, und sie gewährten ihnen auf der Strebe einen kleinen Kreis aus einladender Wärme inmitten der kühlen Nachtluft. Er sah den Illusionisten wieder an und beobachtete dann einige tanzende Lichter am Horizont– die Illusionierer spielten, selbst jetzt–, weil er den Schmerz im Gesicht von Temellin nicht ertrug. » Es tut mir leid.«
    » Wie weit seid ihr diesmal reingegangen?«, fragte Temellin.
    » So weit nach Norden, wie wir konnten. So habe ich die Karten fertigbekommen. Aber wir konnten die Gebirgsausläufer nicht erreichen, die Illusion existiert dort nicht mehr. Es gibt da nur einen Ozean aus Verheerungssud, der unter der Sonne eitert, so weit man sehen kann.«
    » Von wie viel sprechen wir?«
    » Du meinst den Teil, den wir retten können? Etwa ein Zehntel von dem, was die Illusion einmal gewesen ist, wenn wir Glück haben. Wir haben Grenzmarkierungen zurückgelassen und hoffen, dass die Illusion sie nicht durcheinanderwirft. Was die Verheerung angeht, bin ich mir nicht so sicher. Es gibt keine größere Fläche der Illusion mehr, in der sich nicht ein Geschwür der Verheerung breitgemacht hat und an ihrem Herzen frisst.«
    » Gar keine?«
    Garis antwortete nicht.
    Temellin seufzte. » Es tut weh, Garis. Nach allem, was sie uns gegeben haben, können wir nur so wenig für sie tun.« Er zog seinen Umhang fester um sich. » Ich möchte, dass du für eine Weile nach Madrinya zurückgehst. Bitte Samia, dich zu begleiten. Du bist schon zu lange hier draußen. Du solltest dein Glück nicht herausfordern, und außerdem möchte ich, dass du ein Auge auf Arrant hast.«
    » Probleme?«
    » Ich glaube, ja. Ich werde dir morgen mehr erzählen. Geh jetzt und schlaf ein bisschen.«
    Garis kannte diesen Ton. Der Illusionist wollte allein sein.
    Garis wusste nicht, was genau ihn geweckt hatte, die Schreie der Sleczs oder die angsterfüllten Rufe der Männer. Oder war es das Geheul des Windes, der in peitschenden Stößen aus der

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