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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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nicht weit; mit einem Slecz anderthalb Stunden.« Sie lächelte ihn an, und in ihren Augen funkelte Übermut. » Wäre vielleicht eine gute Idee, mal aus der Stadt rauszukommen.«
    Die Versuchung war überwältigend. » Das wäre toll. Ich treffe dich bei den Ställen– wann?«
    Sie lächelte erfreut, und ihr Gesicht veränderte sich so sehr, dass er nach Luft schnappte. » Gleich nach dem Frühstück?«, fragte sie.
    Er nickte zustimmend, und als er sich in dieser Nacht auf seine Pritsche legte, grübelte er darüber nach, wann sie sich eigentlich von einem schlaksigen, mageren Kind mit Sommersprossen in eine achtzehnjährige Frau verwandelt hatte, die ihm den Atem raubte. Er war sich nicht einmal sicher, wieso, denn sie war eigentlich nicht sonderlich hübsch. Nicht wie Elvena. Oder auch nur Serenelle.
    Aber es gab da noch ein anderes Hindernis. Seine Eltern wollten ganz offensichtlich, dass er jemanden mit einem goldenen Cabochon heiratete, um einen geeigneteren Erben zu zeugen. Und er wollte sich mit gar keiner Magoria einlassen. Es wäre ihr gegenüber nicht anständig. Er hatte zwar keine Erfahrungen aus erster Hand, was die Verbindung mit einer Magoria anging, aber man hatte ihm gesagt, dass es mit einem hohen Maß an körperlichem und emotionalem Vergnügen verbunden sei; einem Vergnügen, das einem Magor oder einer Magoria verwehrt blieb, wenn der Partner nicht auch von den Magori war. Und welche Magoria würde darauf schon verzichten wollen?
    » Oh Samia«, dachte er. » Wir sollten diesen Pfad nicht beschreiten.« Und dann: » Aber, oh, es ist so schwer, nicht den ersten Schritt auf einer so verführerischen Straße zu tun.«
    Am nächsten Morgen frühstückte er absichtlich sehr früh, um seinen Eltern auszuweichen, und war noch vor Samia in den Ställen. Er plauderte mit einem der Stalljungen über die Stammbäume der Sleczs, als eine bekannte Stimme hinter ihm erklang. » Suchst du jetzt nach Arbeit in den Ställen, ja?«
    Firgan.
    Er wirbelte herum. Wut stieg in ihm hoch. Der Mann winkte den Stalljungen weg, und der Junge rannte davon, ohne dass man es ihm hätte zweimal sagen müssen.
    Firgan lächelte.
    Arrant biss die Zähne zusammen. Wie konnte er es wagen? » Wie bist du hier reingekommen?«
    » Welche Wache am Tor würde Firgan Korden aufhalten, wenn er sagt, dass er in den Ställen eine Verabredung mit dem früheren Illusionisten-Erben hat? Ich bin zufällig vorbeigekommen und habe deine Anwesenheit gespürt. Eine praktische Fähigkeit, fand ich immer. Zu wissen, wo die Leute sind– deine Freunde, oder deine Feinde…«
    Dieser Mistkerl. » Du bist hier nicht willkommen. Verschwinde.«
    » Ich wollte nur eins klarstellen, Arrant: Es passt mir nicht, dass du nach Madrinya zurückgekommen bist. Ich weiß nicht, was du vorhast, aber wenn ich du wäre, würde ich ernsthaft darüber nachdenken, wieder nach Tyr zurückzukehren. Wenn du glaubst, dass du noch irgendeine Chance hättest, eines Tages Illusionist zu werden, nur weil die Illusionierer keine Cabochone mehr verleihen können, dann…« Er dämpfte seine Stimme zu einem Flüstern und beugte sich vor. » Ich würde es noch einmal überdenken. Denn ich werde dafür sorgen, dass du vorher stirbst.«
    » Wie dein Bruder, was?«, sagte Arrant. » Bist ein angenehmer Zeitgenosse. Verschwinde einfach, Firgan. Du hast einen Fehler gemacht, und wir werden dich vor den Rat bringen und des Mordes anklagen. Du hast Lesgath getötet, und wir wissen es.«
    Firgan lächelte lässig und trat sogar noch näher, so dass er jetzt in Arrants Ohr flüsterte. » Du kannst nichts beweisen. Und niemand wird in der Lage sein zu beweisen, dass dein eigener Tod Mord war. Aber im Grunde bin ich ein großzügiger Mensch. Hau ab, und dir wird nichts passieren.«
    » Beweisen? Vielleicht nicht. Aber wir können dich in die Lage bringen, dass du dich offen weigern musst, Fragen zum Tod deines Bruders zu beantworten. Was die Leute dazu veranlassen könnte, sich selbst Fragen zu stellen, denkst du nicht?«
    » Das würdet ihr niemals wagen. Ich würde rechtschaffen empört sein und mich weigern, auf derartige beleidigende Andeutungen zu antworten. Und der Dreck wird direkt auf euch zurückgeschleudert werden.«
    » Wollen wir es drauf ankommen lassen?«
    » Letzte Warnung, Arrogant. Geh zurück nach Tyr.«
    » Nein, Firgan. Die letzte Warnung kommt von mir. Bedrohe noch einmal irgendjemanden von uns, und ich werde dafür sorgen, dass du stirbst. Du hast keinen Jungen mehr

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