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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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auf. » Serenelle.«
    Sie blieb stehen und sah zu ihm zurück.
    » Dein Vater weiß, dass Firgan Lesgath getötet hat. Hast du es ihm gesagt?«
    Sie nickte.
    » Firgan wird vermuten, dass du es warst.«
    Sie lächelte leicht und deutete auf ihren Vater, der gerade weggetragen wurde. » Er war mein einziger Schutz. Ich habe mit hohem Einsatz gespielt, als ich ihm die Wahrheit über Firgan gesagt habe, und ich habe verloren.«
    » Geh zum Pavillon des Illusionisten. Jetzt sofort. Frag nach Hellesia. Sag ihr, dass ich gesagt habe, du sollst ein Zimmer in den Gemächern des Illusionisten bekommen. Und bleib dort.«
    Sie sah ihn an, nickte und fügte leise hinzu: » Samia kann sich glücklich schätzen.«
    Leute drängten sich zwischen sie, und jemand fragte ihn, was passiert war, packte ihn am Arm. Als er endlich geantwortet und sich befreit hatte, war Serenelle verschwunden.
    Er kehrte mit den Neuigkeiten zum Zimmer des Illusionisten zurück. Temellin ging, um herauszufinden, ob er irgendetwas für Korden tun konnte und um die Versammlung ein bisschen hinauszuzögern.
    Sarana sah ihm nach und sagte nüchtern: » Sieht aus, als würden wir in nicht allzu ferner Zukunft damit klarkommen müssen, dass Firgan das Oberhaupt der Familie Korden ist.«
    Arrant nickte; er versuchte, nicht darüber nachzudenken. » Ich habe immer noch nicht gehört, welche Neuigkeiten du hast.«
    » Bei den Höllen der Verheerung, es liegt nie nur ein Sandkorn unter dem Sattel, was? Dieses Tal im Norden, wo ich war– Arrant, soweit ich herausfinden konnte, wurde es von einer einzelnen Bestie der Verheerung angegriffen. Und trotzdem wurden über hundert Menschen getötet.«
    Er starrte sie entsetzt an. » Aber das kann nicht sein. Sicher nicht durch nur eine einzige Bestie.«
    » Ich konnte keine andere finden. Und diese eine war anders. Sie benutzte das Mittel der Illusion. Ich habe sie getötet, aber da hatte sie bereits Temellins Gestalt angenommen.«
    » Aber das ist unmöglich!«
    » Wir verstehen es auch nicht. Ich schätze, diese Bestie der Verheerung hat den Illusionierern etwas gestohlen– die Fähigkeit, Illusionen zu erzeugen. Und sie konnte sich bewegen. Unabhängig und frei von einem Geschwür der Verheerung. Ich muss immer wieder daran denken. Was ist, wenn Tausende von ihnen mit solchen Fähigkeiten mit dem Wind hierherkommen und uns etwas zeigen, das nicht wirklich existiert? Und uns nur so zum Spaß töten und uns dann verzehren? Arrant, ich hatte mich selbst mit der Vorstellung getröstet, dass wir mit den Bestien der Verheerung klarkommen könnten, wenn sie die Illusion nach dem Tod der Illusionierer verlassen würden. Es wäre nicht angenehm, aber Kardiastan würde überleben, und so auch die Magori. Aber das Ding, das ich getötet habe? Obwohl ich wusste, dass es nicht Temellin sein konnte, sah es aus wie er. Die Magori können keine Illusionen durchschauen. Wir können uns nicht dagegen schützen, Illusionen zu sehen. Ein paar Tausend von ihnen könnten uns vom Angesicht der Erde fegen. Sie könnten alles Leben in Kardiastan vernichten. Und weißt du, wonach dieser ganze Vorfall in meinen Augen aussieht, wenn ich ihn als militärische Strategie betrachte? Nach einem Erkundungsvorstoß. Es war der Versuch herauszufinden, was mit dieser neuen Kriegstaktik möglich ist. Und diese Bestie war vortexverflucht erfolgreich. Eine einzige Kreatur und mehr als hundert Tote, und sie hat noch vierzehn Tage nach ihrer Ankunft gelebt. Ich vermute, sie hat nur deshalb nicht noch mehr getötet, weil alle aus dem Tal geflüchtet sind.«
    Allein bei der Vorstellung wurde Arrant eiskalt. Menschliche Boshaftigkeit und Eifersucht und Grausamkeit, die mit den Fähigkeiten eines Illusionisten und dem Hunger der Verheerung auf die Welt losgelassen wurden. Sein Mund wurde trocken, als er plötzlich begriff, was sie getan hatte. » Bei Ocrastes’ Eiern– sie hat ausgesehen wie Vater? Und du hast sie getötet? Woher wusstest du, dass sie nicht er war?«
    Sie kicherte, aber es lag wenig Humor darin. » Der Illusions-Temellin war nicht blind. Und er war auch zu jung. Die Bestie hatte ihn offensichtlich in letzter Zeit nicht mehr gesehen. Aber weißt du, was wirklich unheimlich war? Sie wusste, wer ich bin. Sie kannte die Verbindung zwischen Temel und mir. Ist Tarran noch bei dir? Kann er uns etwas dazu sagen?«
    Blume, flüsterte Tarran. Sie wird seit ungefähr dieser Zeit vermisst …
    Die Schwärze von Tarrans Not machte es Arrant schwer

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