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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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ist alles.«
    » Du hast einen fehlerhaften Sohn, vielleicht ist der andere genauso.«
    Ich habe dir gesagt, dass er so widerwärtig ist wie eine Bestie der Verheerung, sagte Tarran.
    Korden zuckte zusammen und senkte den Blick.
    Er schämt sich, sagte Arrant, der das bemerkte. Jetzt endlich schämt er sich für seinen Sohn.
    » Verschwinde aus meinem Zimmer«, sagte Temellin, dessen Stimme um einige Stufen tiefer zu einem Tonfall sank, der Arrant erzittern ließ, » bevor Sarana und ich dir die wahre Macht eines Illusionistenschwertes zeigen und dir ein bisschen Respekt beibringen.«
    Firgan stand auf, zuckte mit den Schultern und ging zur Tür. Kurz bevor er hinaustrat, sagte er: » Wenn du meinen Respekt willst, sag uns, wie du die Illusion retten willst. Aber ich vermute, das ist zu viel erwartet von einem blinden Mann und einer tyranischen Bruderschaftshure.« Er schloss die Tür mit mehr Wucht hinter sich, als nötig war.
    Sarana heftete ihren harten Blick auf Korden. » Und das ist der Mann, den du zum nächsten Illusionisten machen willst, Korden? Du solltest besser noch mal nachdenken.«
    Korden, der selbst aufgewühlt war, sah sie nicht an, als er antwortete. » Er ist zerstört. Seine Trauer macht ihn taktlos. Dies ist schließlich für uns alle ein tragischer Tag.« Dann begriff er, dass er versuchte, etwas zu entschuldigen, das nicht zu entschuldigen war. Er verneigte sich und folgte seinem Sohn nach draußen.
    Sarana schnaubte. » ›Taktlos.‹ Ich bin froh, dass er es erklärt hat, denn sonst wäre ich nie von selbst darauf gekommen.«
    » Ich hätte Firgan eben fast getötet«, sagte Temellin und schüttelte den Kopf. » Er wird nie wissen, wie nah er dem Tod war. Arrant, geh und sieh nach, ob Korden zu seinem Platz kommt, ja? Und bitte einen Heiler, sich um ihn zu kümmern. Ich glaube, es geht ihm nicht gut.«
    Arrant nickte und tat, worum er gebeten worden war. Als er nach draußen trat, stellte er fest, dass Firgan bereits in den großen Saal verschwunden war. Korden allerdings lehnte an der Tür zum Saal; Schweiß lief seine Wangen und seinen Hals hinunter.
    Arrant ging zu ihm und berührte ihn an der Schulter. » Magor? Alles in Ordnung?«
    Der Blick, den Korden ihm zuwarf, war schrecklich. Sein Mund bewegte sich, aber es kamen keine Worte. Seine Gefühle hatten sich freigekämpft, aber sie waren verworren und sinnlos, wie das Geplapper eines Kindes.
    Er ist krank, sagte Tarran. Richtig krank.
    Ryval schritt auf sie zu; eine Wolke von Missfallen und glühender Wut ging ihm voraus. » Was ist mit ihm? Was hast du mit meinem Vater gemacht?«
    Bevor Arrant antworten konnte, schüttelte Korden seinen Zustand weit genug ab, um einen Finger in Ryvals Richtung zu schütteln. » Er ist eine Giftschlange, dein Bruder. Ein Mörder! Wusstest du Bescheid– du auch? Vielleicht seid ihr alle Giftschlangen– wendet euch gegen eure eigene Familie. Lesgath, oh mein Sohn. Und meine kleine Sereneaaaaa…« Sein Gesicht erschlaffte zur Hälfte, und die Worte wurden so undeutlich, dass sie keinerlei Sinn mehr ergaben. Ein Bein knickte unter ihm weg, und Arrant fing ihn gerade noch auf, bevor er fiel. Er ließ Korden sanft zu Boden gleiten.
    Pass auf, sagte Tarran. Firgan.
    Ryval starrte seinen Vater immer noch bestürzt an; dessen Anschuldigungen hatten ihn völlig unvorbereitet getroffen, und so war es Firgan, der jetzt gegen Arrant wütete und ihn wegschickte. Arrant stand auf und zog sich zurück; er war nur zu froh darüber, gehen zu können. Leute sammelten sich jetzt um sie und boten Hilfe und Heilkraft. Gretha kam, gefolgt von Elvena und Serenelle und einigen von ihren anderen Kindern, nur um in nutzloser Klage die Hände zu ringen. Mehr und mehr Menschen verstellten jetzt den Durchgang.
    Arrant wandte sich ab und wollte zu seinen Eltern gehen, um ihnen zu sagen, was passiert war, als Serenelle ihm in den Weg trat.
    » Es steht schlimm, nicht wahr?«, fragte sie.
    Er sah zu der Stelle hinüber, wo andere damit beschäftigt waren, Korden hochzuheben. Er nickte. » Es ist etwas in seinem Kopf, schätze ich. Er ist gelähmt. Er ist allerdings nicht tot. Noch nicht.«
    Sie holte tief Luft. » Firgan wird dich töten. Er weiß, dass deine Eltern wollen, dass du nach Sarana Illusionisten-Erbe wirst.«
    » Hast du es ihm gesagt?«
    Sie nickte. » Es tut mir leid.«
    » Er hat dich bedroht.« Es war keine Frage.
    » Ich bin nicht sehr mutig, Arrant.«
    Sie drehte sich um und wollte schon weggehen, aber er hielt sie

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