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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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konzentrieren.
    Hey, sagte er, das ist mein Leben, was wir hier gerade retten, weißt du. Gestatte mir daher bitte das Vorrecht, aufgeregt zu sein, ja?
    Arrant stellte fest, dass er grinste, aber es war nicht er selbst, der das Lächeln auf seine Lippen gebracht hatte. Mit einem Gefühl der Freude, weil er so etwas bewerkstelligen konnte, und angefeuert von Tarrans Überschwang, machte er sich daran, einen Kanal zwischen der Zitterödnis und der Verheerung durch den Fels zu schmelzen.
    Arrant, sagte Tarran, würde es dir etwas ausmachen, dich einen Moment umzudrehen und einen Blick hinter dich zu werfen?
    Arrant tat, worum Tarran ihn bat, und schnappte angewidert nach Luft. Kreaturen der Verheerung kamen aus dem Meer aus Unrat, das sie geschaffen hatten, auf ihn zugekrochen. Sie kletterten mit ihren widerlichen Körpern über die Felsen, zogen sich schwerfällig über die Steine, rutschten und schleppten sich voran und hinterließen eine Spur aus Schleim und Eiter. Sie wirkten unbeholfen, wie ans Ufer geworfene zappelnde Fische, wenn sie außerhalb des Schlamms waren, aber Arrant zweifelte nicht einen Moment daran, dass sie gefährlich waren. Mit Hilfe ihrer Flossen und Klauen und Haken hievten sie sich den Hang hinauf, und in ihren rotgeränderten Augen brannte der Hass. Glücklicherweise kamen sie zwar stetig, aber nur langsam voran. Sie schrien ihre Not und ihren Schmerz und ihr Leiden heraus.
    Du kannst schneller gehen, als sie kriechen können, versicherte ihm Tarran.
    Als Arrant sich genauer betrachtete, was da vor sich ging, sah er allerdings, dass der Exodus der Bestien in beide Richtungen der Strebe verlief, und ihm sank der Mut. In der einen Richtung ritt Temellin zum Strebenlager, in der anderen waren höchstwahrscheinlich Samia und Garis und Sarana auf dem Weg zu ihm. So weit das Auge reichte, verließen die Bestien der Verheerung das Meer aus Unrat. Es stimmte, er konnte schneller gehen, als sie kriechen konnten– nur konnte er nirgendwo mehr hingehen. » Oh Scheiße«, flüsterte er.
    Sie werden sterben, sagte Tarran. Sie können außerhalb ihrer Flüssigkeit nicht leben.
    » Sie machen nicht gerade den Eindruck, als würden sie tot umfallen, oder?«
    Lass ihnen etwas Zeit.
    » Habe ich denn Zeit?«
    Tarran schwieg.
    » Sieht mir nicht so aus, als würde sie das kümmern. Solange sie mich vorher in Stücke reißen können, meine ich. Und was ist mit Vater und den anderen?« Er schickte weiter Macht in den Fels, und der Fluss aus geschmolzenem Gestein wurde breiter, erwischte einige der Kreaturen und löste sie auf.
    Sie sind Magori, sagte Tarran und suchte nach einer Möglichkeit, sich und ihn zu beruhigen. Sie können kämpfen.
    Arrant behielt seinen nächsten Gedanken für sich. » Temellin ist allein und blind.«
    Zumindest sieht es so aus, als würden wir das Richtige tun, was?, bemerkte Tarran. Warum sonst sollten sie sich selbst töten, indem sie dir nachlaufen?
    » Ja, danke auch. Ich werde mich an deine Worte erinnern, wenn ich zu Futter verarbeitet werde.«
    Er fuhr fort, den Fels zu schmelzen, und Tarran richtete seinen Blick immer wieder auf die üble Parade, die auf ihn zugekrochen kam, bis Arrant ihm ärgerlich befahl, damit aufzuhören und ihm die Kontrolle über seinen Körper zu überlassen.
    Entschuldige, sagte er zerknirscht. Es ist nur so, dass ich dich sehr mag; die Vorstellung, du könntest als Abendessen von einem dieser Biester enden, macht mich nervös. Diese eine schwarze wurmähnliche Kreatur da scheint das Rennen zu gewinnen, was? Behalte sie im Auge, Arrant, sie kann sich schneller winden als die anderen.
    » Das tue ich, versprochen.«
    Wenn es so weit ist, zerschneide sie nicht. Du wirst sie entweder verbrennen oder schmelzen müssen, damit sie sich nicht wieder erhebt.
    » Ich weiß, ich weiß.« Er wollte die Macht des Schwertes nicht zwischen der Aufgabe, die er sich gestellt hatte, und der Abwehr einer schleimigen Parade tödlicher Schimären teilen müssen. Er konzentrierte sich auf das Gestein, bis ihm klar wurde, dass er etwas gegen den unaufhaltsam und Zoll für Zoll näher rückenden Strom der Ungeheuer tun musste. Ein Stoß aus dem Schwert, und sie wurden als blutige Masse aus Gliedmaßen und Eiter unter hohen, schrillen Schreien zurückgeworfen.
    Aber die Pause währte nur kurz. Weitere Bestien kamen aus dem Unrat geklettert und nahmen den Platz der anderen ein; sie waren sogar noch scheußlicher als die letzten und mindestens ebenso entschlossen. Noch während

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