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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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würde nie als Erbe bestätigt werden– tatsächlich würde noch nicht einmal Temellin es befürworten–, wenn es ihm nicht gelang, das Geheimnis zu entdecken, wie er seine Macht kontrollieren konnte.
    Als er in dieser Nacht im Bett lag, fingerte Arrant niedergeschlagen an seinem Cabochon herum. Sein Instinkt sagte ihm, dass er auf keine Wunder hoffen sollte– für ihn gab es kein plötzliches Erwachen eines schlafenden Talents. Die Unvorhersehbarkeit seiner Kontrolle über seine Macht war entschieden worden, bevor er auch nur geboren worden war, und nichts würde das jemals ändern können.
    Als er am Morgen erwachte, war sein Bruder da. In seinem Geist. Und etwas stimmte nicht mit ihm. Er dachte, es müsste mit dem zu tun haben, was in der Illusion passiert war, und setzte schon zu einer entsprechenden Frage an, aber Tarran unterbrach ihn.
    Wie konntest du so etwas nur tun?
    » Was tun?«
    Meinem Vater gegenüber meine Existenz verleugnen.
    » Wie kommst du darauf? Das habe ich nicht getan!«
    Du weißt, was ich meine. Es ist alles in deinem Kopf.
    » Du hast in meinen Erinnerungen rumgestöbert, während ich geschlafen habe? Wie konntest du so etwas nur tun!«
    Wie konntest du meine Existenz verleugnen?
    » Das habe ich nicht getan!«
    Oh doch, das hast du! So gut wie. Du hast es stillschweigend angedeutet. Du hast stillschweigend angedeutet, dass es dumm wäre, an mich zu glauben, und dass du nicht so dumm bist. Du willst nicht, dass ich meinen Vater kennenlerne. Du willst ihn für dich behalten.
    » Natürlich nicht! Mach dich nicht lächerlich. Wie auch immer, du hattest kein Recht, einfach in meinen Erinnerungen rumzukramen, während ich schlafe.«
    Aber Tarran ließ sich nicht ablenken. Nein, du hattest nicht das Recht, mich gegenüber meinem Vater zu verleugnen. Ich wollte ihn kennenlernen. Ich war dabei von dir abhängig, und du hast mich im Stich gelassen! Wie soll mein Vater mich ohne deine Hilfe kennenlernen? Ich brauchte dich, damit du ihm von mir erzählst. Stattdessen hast du mich verleugnet. Nach allem, was wir einander gewesen sind – wie konntest du das tun? Wieso hast du so etwas getan?
    Tarrans Gefühl, verraten worden zu sein, füllte seinen Geist mit völlig verstörter Bitterkeit. Arrant versuchte, sich zu rechtfertigen, aber er stotterte bei seinem Erklärungsversuch, denn er wusste, dass es Dinge gab, die niemals entschuldigt werden konnten. » Es war nur… ich wollte ihm sagen… ich habe darauf gewartet, dass du zurückkommst. Wie hätte ich ihm von dir erzählen können, wenn du gar nicht da warst? Wir können jetzt zu ihm hingehen, und…«
    Aber Tarran war weg. Arrant versuchte, ihn zurückzurufen, aber die Stille war die lautlose Leere von etwas, das gründlicher verschwunden war als prickelnde Seifenblasen. Er war weg, und er würde nicht zurückkommen.
    Entsetzt dachte Arrant: » Bei Acherons Nebeln, was habe ich gerade getan ?«
    An diesem Abend begab sich Arrant wie immer zu den Gemächern des Illusionisten, um mit ihm zu Abend zu essen. Als er ins Esszimmer trat, stellte er fest, dass er und Temellin nicht allein waren. Garis war da. Und das magere Mädchen, das ihm geholfen hatte, sich aus Lesgaths Bann zu befreien. Er starrte sie an, und sein Verstand raste. Bruchstücke aus der letzten Unterhaltung, die er mit Garis in diesem Zimmer geführt hatte, tauchten in seiner Erinnerung auf. » Samia ist in Madrinya bei ihrer Tante, Garis«, hatte sein Vater gesagt. Samia. Sam. Garis’ Tochter. Natürlich.
    Garis lächelte ihn an. » Wie hast du deine ersten zwei Wochen überstanden, Arrant?«
    Er lächelte zurück und versuchte, nicht zu lügen. » Es war, ähm, ganz in Ordnung.«
    » Du kennst meine Tochter noch nicht, oder? Das hier ist die wilde Samia. Sie hat es tatsächlich geschafft, ihre Zofe in Asufa davon zu überzeugen, dass sie absolut unbedingt ihre Tante in Madrinya sehen muss.« Er sah sie zärtlich an.
    Samia schmollte. » Ich bin hergekommen, weil ich wusste, dass du nicht durch Ordensa nach Hause kommen würdest, und ich hatte es satt, darauf zu warten, dich wiederzusehen.«
    » Und du hattest genug von der Schule. Gib’s zu.«
    » Nicht von der Schule. Ich mag die Schule. Na ja, meistens jedenfalls. Aber ich hatte genug davon, dass Theura Viska sich um mich kümmert. Ich bin zu alt für eine Zofe. Abgesehen davon müssen mutterlose Mädchen in meinem Alter ihre Tanten besuchen. Von wegen Frauengesprächen.«
    Temellin biss sich auf die Lippen, und Garis drohte

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