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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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ist noch so früh am Morgen!«
    » Das ist ihnen egal. Sie wollen einen Blick auf den Jungen werfen, der eines Tages Illusionist werden wird, geschniegelt und originell und so hübsch wie möglich. Ich habe dir auch normale Sachen eingepackt, aber heute wirst du diese tragen. Und an dem Tag, an dem du in den Sand gehst, auch. Du musst den Illusionierern deinen Respekt erweisen.«
    Eine halbe Stunde später ritt er an der Seite seines Vaters und gefolgt von Garis und Samia durch die Straßen und fragte sich, ob sich so Sklaven gefühlt hatten, wenn sie auf einem Markt den Käufern vorgeführt wurden. Sämtliche Blicke schienen auf ihn gerichtet zu sein und ihn abzuschätzen. Mädchen warfen ihm Blumen und Kusshändchen zu, bis er sich sicher war, dass sein Gesicht genau die gleiche Farbe hatte wie sein Bolero.
    » Uh, wie hübsch!«, rief eine junge Frau.
    » Lächle und winke«, zischte Temellin ihm aus dem Mundwinkel zu.
    Er gehorchte, auch wenn sein Lächeln dürftig war, ganz besonders, als er Samia hinter sich glucksen hörte, nachdem sie sein Unbehagen irgendwie erahnt hatte. » Mädchen«, dachte er angewidert, auch wenn er im Grunde bisher noch nicht sehr viel mit welchen zu tun gehabt hatte.
    Erst als sie Madrinya ein gutes Stück hinter sich gelassen hatten, wurde Arrant bewusst, wie angespannt er gewesen war, seit er in der Stadt eingetroffen war. Jetzt, da die Stadt und die Akademie in der Ferne verschwanden, begann er, sich zu entspannen und den Ritt zu genießen, ja sich sogar daran zu erfreuen, wie seine quyriotische Kette seinen Hals wärmte, bis er sich eins mit seinem Reittier fühlte.
    » Ich werde Tarran in der Zitterödnis sehen«, sagte er zu sich. » Wir kriegen das wieder hin. Ich verspreche, dass ich mit Temellin reden werde, und alles wird wieder gut werden.« Er musste es wieder in Ordnung bringen, denn Tarran brauchte ihn– brauchte die Zuflucht, die ihm sein Geist bot. Wie konnte sein Bruder sonst geistig gesund bleiben? » Er muss zurückkommen. Er muss einfach.«
    Er versuchte, nicht mehr daran zu denken. » Brauchen wir wirklich Wachen?«, fragte er seinen Vater. Es waren einige Theuros-Wachen bei ihnen und nichtmagorische Bedienstete, die vor und hinter ihnen ritten und sich allesamt diskret außer Hörweite aufhielten. Einige der großen Transport-Sleczs, deren Howdahs statt mit Personen mit Vorräten beladen waren, begleiteten sie angeleint.
    » Wahrscheinlich nicht. Aber seit der Rebellion ist es so Tradition, also füge ich mich. Es gab eine Zeit, da habe ich mir nicht viel aus Bediensteten gemacht, aber jetzt scheint es von mir erwartet zu werden.« Er lächelte Arrant an. » Ich bin sicher, du und Sarana wisst darüber noch viel mehr als ich.«
    Er schenkte seinem Vater einen innigen Blick. » Götter, ja. Es war manchmal richtig schwer, wenn man allein sein wollte. Oder wenn man sich unterhalten wollte, ohne dass ein halbes Dutzend anderer Menschen zuhörte. Ehemalige Sklaven waren am schlimmsten. Sie waren einfach so daran gewöhnt, immer in Hörweite ihrer Herren zu sein, um ihnen jeden Wunsch sofort erfüllen zu können.«
    Sein Vater verzog das Gesicht. » Oh, ich weiß. Aber ich denke, hier wissen alle nur zu gut, dass sie ein bisschen Abstand halten sollten, um uns etwas Privatsphäre zu gönnen, wenn sie mich bei Laune halten wollen.«
    » Kann ich das bei Theura Viska auch machen, wenn ich nach Hause komme?«, fragte Samia ihren Vater.
    » Nein, das kannst du nicht. Es ist ihre Aufgabe, dich im Auge zu behalten.«
    Samia seufzte verzweifelt und rümpfte die Nase in Arrants Richtung. Er lachte, und dann ließen sie sich etwas zurückfallen, um ihre eigene Unterhaltung zu führen. » Wie kommt es, dass du deinen Cabochon nicht kontrollieren kannst?«, fragte sie.
    » Wie kommt es, dass du keinen goldenen Cabochon hast wie dein Vater?«, entgegnete er.
    » Beantworte du mir meine Frage, dann beantworte ich deine.«
    » In Ordnung. Ich weiß es nicht.«
    » Das ist nicht gerecht! ›Ich weiß es nicht‹ ist keine gültige Antwort. So was kann nur ein Sprössling sagen.«
    » Nun, ich weiß es wirklich nicht. Es könnte daran liegen, dass meine Mutter in einer ganzen Reihe von gefährlichen Situationen war, als sie mit mir schwanger war, und immer ihre ganze Macht gebraucht hat, um uns zu schützen.«
    » Oh.«
    » Du bist dran. Wieso ist dein Cabochon nicht golden?«
    » Nun, Papas Eltern waren Imagos und keine Magoroth. Also ist er derjenige, der aus der Reihe tanzt,

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