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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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das waren, was sie hätten sein sollen.
    Was hältst du von einem Frühstück, hm? Ich habe Hunger.
    » Du hast doch gar keinen Magen.«
    Na schön, du bist hungrig. Wie auch immer, wird es nicht Zeit, dass du dich anziehst? Du hast mich gebeten, heute zu kommen, weil du eine Prüfung hast, erinnerst du dich?
    Arrant seufzte und griff nach seiner Hose.
    Wie wäre es nächstes Mal mit einer langbeinigen Schönheit auf deiner Pritsche?
    » Was machst du dir aus langen Beinen?«
    Glaube mir, ich genieße, was du genießt. Ich habe gesehen, wie du Elvena Korden ansiehst.
    » Oh, halt den Mund. Äh– und danke, dass du gekommen bist. Magoria Markess sucht immer nach einer Ausrede, damit sie mich durchfallen lassen kann, selbst wenn mein Cabochon funktioniert und alles gut läuft.«
    Dämliche Frau. Sie ist innerlich verdreht, seit die Legionäre ihren Mann getötet haben.
    » Sie glaubt, ich bin zu sehr Tyraner.«
    Jemand klopfte an die Tür, und Eris trat mit einem Wasserkrug mit warmem Wasser ein– so wie jeden Tag.
    » Guten Morgen, Magor«, sagte Eris. » Heute steht Schwertmacht auf dem Programm, glaube ich. Ich werde dir deine Kampfkleidung herauslegen. Ich habe deine Sandalen reparieren lassen…«
    Arrant lächelte und ließ das Geschwätz an sich vorbeistreichen, so dass nur ein Hauch seiner Bedeutung zurückblieb– wie eine zurücklaufende Woge, die ein paar Spritzer Gischt auf dem Strand zurückließ. Eris und dieses Schlafzimmer gleich neben dem von Temellin und all die Vergünstigungen, die damit einhergingen, dass er der Sohn des Illusionisten war, waren ihm peinlich. Die anderen Schüler der Akademie schliefen in den Schlafsälen der Schule. Sie aßen im Speisesaal und badeten in den Gemeinschaftswaschräumen. Aber Temellin beharrte unerbittlich darauf, dass Arrant im Pavillon des Illusionisten blieb.
    » Es hat sich nichts geändert. Du musst unter meinem Schutz bleiben«, hatte er gesagt, als Arrant ihm zu erklären versucht hatte, dass er wegen der bevorzugten Behandlung gehänselt wurde. » Und damit ist die Diskussion beendet.«
    Und so begann ein weiterer Tag, an dem Eris sich darüber Sorgen machte, ob seine Schwertscheide zu seiner Zufriedenheit poliert war. Arrant verdrehte die Augen, als Eris nicht hinsah, und begann, sich zu waschen.
    Keine Sorge, sagte Tarran fröhlich. Wir schaffen das, kein Problem. Wir werden ihnen zeigen, wozu Temellins Söhne imstande sind, auch wenn sie nicht wissen, dass ich hier bin.
    Arrant sah sich auf dem Übungsplatz um. Die fortgeschritteneren Schüler waren gekommen, um zuzusehen, darunter auch Lesgath und die Zwillinge. Ich würde ihnen zum Beispiel gern das selbstgefällige Grinsen aus dem Gesicht wischen, sagte er zu Tarran.
    Die Prüfung begann mit einer Reihe von zeitlich festgelegten Übungen. Jeder Schüler kam– bewaffnet mit dem Magorschwert– an die Reihe und musste die Macht auf eine Zusammenstellung von Zielen abschießen, die sich in rascher Abfolge in unterschiedlicher Entfernung und Höhe und Geschwindigkeit vorbeibewegten. Serenelle war die Erste und hatte Probleme mit der Treffsicherheit. Perradin kam als Nächster dran; er traf die meisten Ziele, aber er verursachte dabei– in typischer Perradin-Manier– eine Sauerei, denn es fiel ihm schwer, die Breite seines Machtstrahls einzugrenzen. Lesgath und seine Freunde johlten und riefen Beleidigungen, bis Markess sie mit einem finsteren Blick zum Schweigen brachte. Bevran machte aus seinem Durchgang einen Witz und verwandelte ihn in ein Schaustück, und Markess’ Gesicht verfinsterte sich vor Zorn. Sie konnte allerdings nicht viel sagen, denn sein Ergebnis war exzellent. Vevi, die Nächste, war sogar noch besser; sie erreichte eine perfekte Trefferquote noch innerhalb der zeitlichen Höchstgrenze.
    Zu Arrants Bestürzung war die Zuhörerschaft spürbar größer geworden, als er an die Reihe kam. Korden und Firgan waren auch da, ebenso wie eine Reihe anderer Eltern von Schülern seiner Klasse, darunter auch Jahan. Arrant vermutete, dass die wachsende Anzahl der Leute etwas mit ihm zu tun hatte. Es herrschte einfach viel zu viel Interesse an seinem Fortschritt, als dass er sich noch wohl in seiner Haut gefühlt hätte, und diese Prüfung war wichtig. Sie würde darüber entscheiden, ob er am Kampfunterricht mit dem Magorschwert teilnehmen durfte.
    Als er an der Reihe war, hatte er kein Problem damit, seine Macht herbeizurufen, aber es war klar, dass er nicht viel Übung darin hatte, sie zu

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