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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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benutzen. Daher verpasste er die fünf schnelleren, kleineren Ziele und traf ein anderes zu tief. Markess funkelte ihn an, aber Arrant wusste, dass er nicht schlecht genug gewesen war, um durchzufallen.
    Siehst du?, krähte Tarran glücklich.
    » Die nächste Prüfung betrifft etwas, das ihr noch nicht gemacht habt«, sagte Markess, als alle mit den Zielübungen fertig waren. » Es geht nicht um Fähigkeiten; doch wir halten es für eine gute Möglichkeit, die Stärke der Schwertmacht eines Magoroths zu testen. Seht ihr die Steinblöcke da drüben? Es gibt einen für jeden von euch. Zerteilt ihn– ohne die Klinge eures Schwertes zu benutzen–, so schnell ihr könnt, in zwei Hälften. Arrant, du zuerst.«
    Ganz ruhig, sagte Tarran. Der ist nicht größer als eine Eingangsstufe.
    Ich habe noch nie versucht, einen Stein in zwei Hälften zu zerteilen, antwortete Arrant und rief wieder die Magie in sein Schwert, während er sich einem der Steine näherte. Er dehnte die Macht eine Armlänge über die Klinge hinweg aus.
    Tu so, als wäre die Ausdehnung die Klinge selbst, und schlag nach unten. Keine Sorge, sie wird wie ein Dolch durch eine Guave gehen.
    Arrant nahm sein Schwert in beide Hände, und statt den Block der Breite nach zu zerteilen, schlitzte er ihn der Länge nach auf. Ich kann genauso gut dafür sorgen, dass sie was zum Zusehen haben, sagte er zu Tarran in dem Wissen, dass alle Blicke auf ihn gerichtet waren. Er hatte sich gewappnet und dachte, der Schlag würde seine Handgelenke und Arme erschüttern. Stattdessen sank der Machtstrahl in den Stein und zerteilte ihn sauber. Er verbarg ein zufriedenes Lächeln und trat zur Seite, schlug ein weiteres Mal zu, um den Block der Breite nach in vier gleich große Stücke zu zerlegen.
    Genau wie eine Guave, sagte Tarran.
    » Angeber«, murmelte Bevran neben ihm, aber er grinste.
    Als Arrant aufschaute, stellte er fest, dass alle Blicke auf ihn gerichtet waren. All die anderen Schüler hatten innegehalten, um zu sehen, was er getan hatte. Die Stille war vollkommen. Selbst Markess wirkte sprachlos, als sie eine wedelnde Handbewegung machte, mit der sie die anderen Schüler wieder zurück zu ihren eigenen Steinen schickte. Dann kritzelte sie mit einem verblüfften Blick in Arrants Richtung eine Notiz in sein persönliches Testbuch und schob es ganz unten in den Stapel.
    Arrants Augen weiteten sich, als er sah, wie die anderen sich mit der Aufgabe abmühten. Ich vermute, das ist eine schwierigere Angelegenheit, sagte er zu Tarran. Das habe ich nicht gewusst. Und Magoria Markess war jetzt richtig wütend, weil sie dachte, er würde sich sonst einfach nicht genug anstrengen. Er konnte nicht gewinnen, egal, was er tat.
    Und tatsächlich funkelte sie ihn an, als sie verkündete, dass der letzte Teil des Tests bei den Ställen der Akademie auf dem Sattelhof stattfinden würde.
    » Hast du eine Ahnung, was es ist?«, fragte er Perradin.
    Er schüttelte den Kopf. » Sie ändert den Test jedes Jahr.«
    Als sie die Ställe erreichten, deutete Markess mit einer Handbewegung auf die sechs ungesattelten Sleczs im Hof. » Ihr sollt ein Slecz in einen Zauber einschließen– also ein einzelnes Tier–, während ihr selbst auf einem Slecz reitet. Die Aufgabe ist schwieriger, als ihr es gewohnt seid. Sie wird euch zeigen, wie anpassungsfähig ihr unter bestimmten Umständen seid und wie viel ihr wirklich über Schwertbeschwörungen gelernt habt.« Sie sah auf die Prüfungskarten hinunter. » Arrant, du fängst an.«
    Er ging zu den Reitsleczs, die an der Sleczstange angebunden waren, und fand sich einem Stalljungen gegenüber, der ihm die Zügel von einem der Tiere in die Hand drückte. Er nahm sich einen Augenblick Zeit, um zu dem Tier zu sprechen und ihm die Nase zu tätscheln, aber es warf den Kopf nervös hin und her. Wärme flackerte in der quyriotischen Kette auf, und er spürte, wie unwohl sich das Slecz fühlte. Etwas stimmte nicht. Er drehte sich um und wollte es schon Markess sagen, aber dann spürte er ihre Wut auf ihn. Sie versuchte, sie zu unterdrücken, aber er konnte die Schwaden auffangen, die ihrer Kontrolle entkamen.
    » Steig auf und tu es«, befahl sie mit finsterer Miene.
    Dieser alte Drache, murmelte Tarran. Die ist ja schlimmer als saure Pflaumen.
    Arrant stieg auf, und das Slecz bäumte sich auf– eine Bewegung, mit der er gerechnet hatte. Verdammt. Ich weiß nicht, was mit dem Tier nicht stimmt, aber irgendetwas ist da.
    Dann sollten wir die Sache so schnell wie

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