Der Bund des Raben 01 - Dieb der Dämmerung
bemerkte, dass ihre Wangen ein wenig Farbe bekamen.
Er stand jetzt dicht vor ihr. Sie wich ihm nicht aus.
»Ich habe mich dazu entschieden, weil ich deine Fähigkeiten als Magier schätze.«
»Und meine Macht«, fügte Denser hinzu.
Endlich sah sie ihn voll an. »Das ist der wichtigste Grund dafür, dass ich dich und nicht Ilkar gewählt habe.«
»Ilkar? Er ist …«
»Er sieht auf jeden Fall besser aus als du.« Sie lächelte wieder.
Denser baute sich vor ihr auf. »Aber Ilkar ist ein Elf!«
»Ja, und Julatsaner ist er auch. Zwei weitere Gründe dafür, dass ich deinen Samen bevorzuge.« Das Lächeln wurde breiter, und ihr Gesicht wurde weicher und schöner.
»Nun ja, ich fühle mich geschmeichelt, dass mein Kolleg für dich so attraktiv ist«, sagte Denser.
»Man könnte wohl eher sagen, dass du Glück gehabt hast, sonst stünde ich jetzt vor Ilkar.«
»An mangelndem Selbstbewusstsein leidest du garantiert nicht, was?« Er legte ihr eine Hand auf die Wange und streichelte sie, als sie sich hineinschmiegte.
»Es überdeckt die Leere«, flüsterte sie. Sie fuhr mit einer Hand durch sein Haar und kraulte ihn im Nacken.
»Tut es immer noch weh?«, fragte Denser.
»Wie ein Messer, das mir im Herzen umgedreht wird.«
»Ich will das heute Nacht ändern.« Seine Stimme war kaum noch vernehmbar, als er ganz dicht vor ihrem Ohr die Worte hauchte. »Heute können wir dich heilen.«
Sie nahm sein Gesicht in beide Hände, sah ihm tief in die Augen und suchte nach Lügen. Sie fand keine und spürte, wie die Tränen in ihr emporstiegen.
»Was ist denn los?«, fragte Denser.
»Nichts.« Sie küsste ihn zärtlich, und er spielte mit der Zunge an ihren Lippen. Ihre Hände wanderten hinter seinen Kopf, er umarmte sie, und sie schmiegten sich aneinander.
Der Kuss wurde leidenschaftlicher, die Zungen trafen sich, erforschten die Münder, ihre Köpfe bewegten sich, ihr Atem wurde schneller. Hände suchten. Er spürte ihre Fingerspitzen im Nacken, wo sie die Haut massierten und drückten, bevor sie nach vorn zur Brust wanderten, um die Hemdknöpfe zu öffnen.
Sie trug ein einfaches weißes Kleid, das an der Schulter von einer Spange gehalten wurde. Er fand den Verschluss und mühte sich einen Moment damit ab, ehe er sich öffnete. Sie keuchte unwillkürlich, als ihr Kleid geräuschlos zu Boden fiel. Darunter war sie nackt. Denser war erregt. Er
führte sie zum Bett und legte sie darauf, er hockte sich, auf Hände und Knie gestützt, über sie und betrachtete ihr Gesicht und die Brüste, die sich rasch hoben und senkten.
Er legte eine Hand auf eine Brust und spürte, wie die Brustwarze hart wurde.
»Du wolltest wohl keine Zeit verschwenden«, meinte er.
»Nein, das war und ist nicht meine Absicht.« Sie langte nach seinem Gürtel, und während sie ihm die Hosen über die Hüften streifte, zog Denser sich das Hemd aus. Zusammen warfen sie die Hosen auf den Stapel der abgelegten Kleidung.
Sie nahm sein Glied in eine Hand. Denser blickte nach unten zum Haar zwischen ihren Beinen, das so dunkel war, wie ihre Haut bleich war. Sie spreizte die Beine, und er reagierte, indem er seine Knie zwischen die Beine setzte und sich über sie beugte. Sein Mund liebkoste eine Brust, als er in sie eindrang, und dann bewegte er sich in ihr, und das Tosen des Mana trug ihn fort.
Blaue Lichtbalken zersprangen vor seinen Augen, als er tief in sie eindrang. Die Lichtsplitter verstreuten sich flackernd und erstarben, absorbiert vom warmen, orangefarbenen Pulsieren, das Erienne umgab. Sie fühlte sich weich an, doch er bemerkte es kaum, als mit jedem sanften Stoß das Mana immer dunklere Fäden um ihn spann und sich mit den dordovanischen Fäden verband und vermischte. Der Anblick war so schön, dass es ihm den Atem verschlug, und als Erienne sich zu bewegen begann, passte er sich ihrem Rhythmus an.
»Hör nicht auf«, flüsterte sie, und er bewegte sich schneller.
Für Erienne war das Verschmelzen des Mana ein Wunder. Sie spürte seine Hand auf ihrer Brust, seine Lippen auf ihrem Hals und seine Bewegungen in ihrem Leib, selbstbewusst
und sinnlich. Sie hielt sich zurück und schob ihren Orgasmus hinaus, während sie beobachtete, wie sich ihre Mana-Ströme vereinigten, bis die Farben nicht mehr voneinander zu trennen waren, und eine sanft pulsierende, violette Hülle entstand.
Jetzt waren die Bedingungen ideal. Densers Stöße wurden drängender, die Geschwindigkeit nahm zu, sie spürte ihn tief in sich, ihre Beine und ihr Rücken
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