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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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da drin?«, rief ein Mann auf dem Flur.
    Ehe Hightower etwas sagen konnte, rief Penny zurück: »Einen Moment, ich will mich nur rasch anziehen!« Dann drehte sie sich um und legte die Hand auf die Tür.
    Draußen sagte jemand: »War das eine Frauenstimme?«
    Penny öffnete völlig gelassen die Tür. »Kommt ruhig herein, wir sind sowieso gerade fertig.«
    Vor der Tür standen zwei Männer, die vorübergehend etwas verwirrt waren, als sie eine schöne Frau vor sich sahen. Einer schien regelrecht verlegen, bis er das Schwert in ihrer Hand bemerkte. Lord Hightower rief ihnen vom Boden aus zu: »Ihr Narren! Ergreift sie!«
    » Shibal «, sagte ich, und sie sanken zu Boden.
    »He!«, fauchte Penny mich an. »Ich hatte das unter Kontrolle!«
    »Ich will keine Knochen mehr flicken müssen. Ganz zu schweigen davon, dass ich wesentlich sanfter bin. Dem Kerl da drüben hast du vermutlich den Unterkiefer gebrochen.«
    »Falls du es vergessen hast, er hat auch versucht, dein Gehirn auf dem Boden zu verteilen, mal ganz zu schweigen von meiner Hand«, sagte sie sarkastisch.
    »Ihr werdet Schlimmeres erleiden als nur gebrochene Knochen, wenn ich mit Euch fertig bin«, versprach uns Lord Hightower von seiner unvorteilhaften Position aus.
    Ich half Penny, die beiden Wächter ganz in den Raum zu ziehen und die Tür zu schließen. Dann wandte ich mich an unseren Gefangenen. »Lord Hightower, es tut mir wirklich sehr leid. Ich hoffe, Ihr versteht, dass ich in besseren Zeiten nie auf die Idee gekommen wäre, Euch auf diese Weise zu demütigen.«
    »Wollt Ihr Euch ergeben? Andernfalls könnt Ihr Euch den Atem sparen«, antwortete er mir. Ich musste seine Kühnheit bewundern. Die meisten Männer in seiner Position hätten sich längst aufs Verhandeln verlegt. Wie ich aus eigener Erfahrung wusste, war es ein schreckliches Gefühl, gelähmt zu sein.
    »Ganz im Gegenteil. Ich will Eure Tochter befreien.«
    Er schnaubte: »Ihr kamt mir gleich so bekannt vor. Ihr müsst Mordecai sein. Ich habe Euch vor ein paar Monaten bei der Verhandlung gesehen.« Damit meinte er wohl den Fall, der vor dem Obersten Gerichtsherrn verhandelt worden war.
    »Der bin ich. Wo wird Eure Tochter festgehalten?« Ich sah keinen Grund, die Zeit mit Geschwätz zu verschwenden.
    »Zwei Türen den Gang hinunter. Der Schlüssel liegt da drüben in dem Schmuckkästchen … neben dem Schreibtisch.« Er konnte sich zwar nicht bewegen, verdrehte aber die Augen in die entsprechende Richtung.
    Penny ging hinüber, um den Schlüssel zu suchen. »Ich hätte Euch gar nicht für einen Mann gehalten, der so schnell aufgibt«, bemerkte sie.
    »Nun ja, eigentlich sind wir ja keine Feinde. Ich habe sie eingesperrt, ehe der König beschloss, es selbst zu tun. Außerdem – könnten meine Männer Euch überhaupt aufhalten?«
    »Nein«, erwiderte ich aufrichtig. »Musstet Ihr sie wirklich einsperren? Immerhin ist sie Eure Tochter.«
    Reumütig lachte er. »Ihr kennt sie wohl nicht so gut. Was glaubt Ihr denn, woher ich das hier habe?« Er zwinkerte mit dem blauen Auge. Da hatte er wohl recht. Ich hätte mir gewiss nicht vorstellen können, dass Rose ihren Vater verdrosch.
    »Was schlagt Ihr vor, wie wir jetzt weiter verfahren?«, fragte ich ihn. Er war so vernünftig geworden, dass ich dachte, es konnte nicht schaden, ihn nach seiner Meinung zu fragen.
    »Sperrt mich in ihrem Zimmer ein und nehmt sie mit. Ich glaube nicht, dass die Wachen Euch aufzuhalten versuchen, wenn sie ihnen einen gegenteiligen Befehl gibt.« Er verzog angestrengt das Gesicht. »Könntet Ihr mich vielleicht an der Nase kratzen … es juckt ganz schrecklich.«
    Ich lachte und sprach ein Wort: » Keltis. « Als die Lähmung aufgehoben war, entspannte er sich sofort, richtete sich auf und kratzte sich. »Seid Ihr sicher, dass wir Euch einsperren müssen?«, fragte ich ihn.
    »Ja, denn wenn nicht, wird man mir vorwerfen, Euch geholfen zu haben. Dabei bin ich doch immer noch wütend, weil Ihr mir dies hier verpasst habt …« Er deutete auf das verletzte Auge. Es dauerte eine Weile, bis ich es verstand. Er meinte die geplante Deckgeschichte. Allmählich begriff ich, woher Rose ihren scharfen Verstand hatte.
    Ein paar Minuten später führten wir ihn mit vorgehaltenem Schwert durch den Gang. Er hatte darauf bestanden, denn falls uns einer seiner Bewaffneten zufällig sah, konnte dieser später die Geschichte bestätigen. Bald erreichten wir Rose’ Tür. Penny schob Lord Hightower vor uns hinein.
    Als er eintrat, kam

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