Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
Vom Netzwerk:
schon nach ein paar Wochen nicht wiedererkennt, frage ich mich, ob es eine kluge Idee war, Euch an dieses Tor zu stellen!«, antwortete ich freundlich.
    »Euer Lordschaft! Entschuldigung, ich habe nur meine Aufgabe erfüllt. Ich hoffe, Euch und der Lady geht es gut?« Er nickte in Penelopes Richtung.
    »Uns geht es gut.« Ich wagte nicht, sie anzublicken. »Was ist hier nach unserer Abreise geschehen?«
    »Wir hatten eine Menge Aufregung«, erklärte er.
    »Was ist passiert?«, hakte ich sofort nach.
    »Ihr solltet lieber mit Lord Dorian oder Joe McDaniel sprechen, Euer Lordschaft. Sie wollen es Euch sicher selbst erzählen«, antwortete er unsicher.
    »Wisst Ihr, wo ich sie jetzt finde?«
    »Wahrscheinlich auf der Burg«, erwiderte er.
    Ich bedankte mich, und wir ritten durch das Tor. Seit unserer Abreise hatte sich zwar nicht viel verändert, und doch sah alles nach fieberhaften Aktivitäten aus. Im großen Hof schnürten Kinder Fackeln zu Bündeln zusammen, einige Männer liefen hin und her und kümmerten sich um verschiedene andere Aufgaben. Auch die wenigen Frauen, die ich entdeckte, waren stark beschäftigt.
    »Lasst uns in unser Haus gehen.« Ich wendete mein Pferd, um zum Bergfried zu reiten.
    »Du meinst dein Haus«, warf Penny verbittert ein.
    »Penny, darüber müssen wir noch reden …«
    »Keine Sorge, Mordecai. Ich ziehe zu meinem Vater«, erwiderte sie.
    »Das geht nicht«, gab ich zu bedenken. »Die Bindung verhindert es. Du musst mit Cyhan im Bergfried bleiben. Dort sollte es allerdings genug Platz geben.« Ich wollte mit ihr darüber sprechen, aber nicht vor all den anderen und natürlich nicht in Cyhans Gegenwart.
    »Solange ich nicht in deiner Nähe schlafen muss«, entgegnete sie schroff.
    Ich hielt den Mund, und wir ritten weiter. Das Torhaus der Burg war nicht besetzt, was mich nicht weiter überraschte. Es gab kaum genügend Leute, die Tore zu bewachen. Ich wunderte mich sogar, dass sie überhaupt den Zugang zum Dorf sicherten. Die Leute mussten essen, und jeder Mann hatte wichtige Aufgaben. Als wir die Haupttür beinahe erreicht hatten, kam Dorian bereits herausgeschossen.
    »Mordecai!«, rief er. Dann sah er die anderen an. »Penny, Marcus … ich bin ja so froh, euch zu sehen. Wer ist euer neuer Freund?« Er deutete auf den riesigen Krieger.
    Ich wollte ihm schon antworten, doch Penny kam mir zuvor. »Oh, Dorian, das ist Master Cyhan, mein neuer Lehrer.«
    »Lehrer?«, fragte Dorian verwirrt.
    »Ich musste mit Mordecai die Bindung eingehen. Ich bin jetzt eine Anath’Meridum. Das Wichtigste ist nun, dass ich unter Master Cyhans kundiger Anleitung zu kämpfen lerne. Er ist wirklich erstaunlich. Ihr zwei solltet euch mal austauschen. Ich bin sicher, dass sogar du noch einiges von ihm lernen könntest, Dorian. Er hat schon sein ganzes Leben lang die Anath’Meridum ausgebildet.« Die Worte sprudelten förmlich aus ihr heraus.
    Ich konnte mich nicht erinnern, sie jemals im Leben wegen eines anderen Menschen so erregt gesehen zu haben. Sicherlich wollte sie nur das Beste für mich. Das sagte mir meine Vernunft. Der Rest von mir lief grün an.
    Dorian ging Cyhan entgegen und bot ihm die Hand. »Es ist eine Ehre für mich, dich kennenzulernen. Die Kampfkunst der Anath’Meridum ist legendär. Ihr Lehrer muss ein außergewöhnlicher Krieger sein.« Der ältere Mann schlug ein. Die beiden Männer begegneten sich auf Augenhöhe, man konnte nicht erkennen, wer von ihnen größer war.
    »Angenehm, Dorian. Du tust mir zu viel der Ehre an. Ich bin nur einer in einer langen Reihe von Lehrern«, antwortete Cyhan.
    »Du bist zu bescheiden. Ehrlich, Dorian, er hat mich schon so viel gelehrt.« Fast besitzergreifend legte sie Cyhan die Hand auf den muskulösen Unterarm. Unterdessen litt ich an einem Anfall heftiger Eifersucht. Dorian suchte einen Moment lang meinen Blick und stellte mir eine stumme Frage. Sogar er konnte erkennen, dass da etwas im Gange war.
    »Lasst uns hineingehen«, schlug er vor. »Marc, wir haben uns ja seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen. Du hast doch bestimmt hundert neue Geschichten zu erzählen.«
    Ein paar Minuten später saßen wir an der Haupttafel im großen Saal. Ich hatte noch nie den Vorsitz bei einem offiziellen Essen auf der Burg gehabt, aber die Größe und die zentrale Position des Tisches bewiesen, welche Rolle er in Zukunft spielen sollte. »Dorian, ehe wir uns unterhalten, musst du mir erklären, was hier geschehen ist. Cecil deutete an, nach unserer Abreise habe

Weitere Kostenlose Bücher