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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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über beide Ohren in mich verliebt ist. Und für mich wird es auch leichter.«
    »Nein, wird es nicht. Ich muss schon sagen, manchmal bist du der größte Idiot, den ich je gesehen habe«, erwiderte er traurig.
    »Irgendwann im Laufe der nächsten sechs Monate werde ich eine ganze Armee umbringen müssen. In einem halben Jahr bekommen wir sicher nicht genug Männer und Vorräte, um den Angriff eines großen Landes aufzuhalten. Was denkst du, was das aus mir machen wird, Marc? Vielleicht sollte ich froh sein, dass ich sterbe. Glaubst du, jemand kann so etwas tun und danach wieder ein ganz normales Leben führen?«
    »Genau deshalb brauchst du sie doch. Du brauchst deine Freunde und deine Angehörigen. Du brauchst Pennys Unterstützung. Wenn du dich von alledem abschneidest, wirst du dich tatsächlich noch in ein Monster verwandeln«, erklärte er nachdrücklich.
    »Das ist doch egal! Ich werde tot sein! Was hast du daran nicht verstanden?«, rief ich.
    »Mir kommst du gar nicht so tot vor. Ich weiß natürlich nicht, was in sechs Monaten geschehen wird. Vielleicht stirbst du, vielleicht aber auch nicht. Falls es dir entgangen ist, ich glaube seit kurzer Zeit an Wunder. Aber ob du es nun akzeptierst oder nicht, das Wichtigste ist jedenfalls, dass du schon jetzt so gut wie tot bist, wenn du dich von allen lossagst, die dich lieben. Warum denn die Dinge überstürzen? Lebe doch! Mach das Beste aus der Zeit, die du noch hast!«
    »Sie ist wichtiger als dies«, wandte ich ein.
    »Läuft es also darauf hinaus? Auf sie? Dann bist du ein doppelter Narr! So bekommst du sie ganz bestimmt nicht dazu, ihren Eid zu brechen.«
    »Schön! Du bist ja wirklich ein Genie, wenn es um Frauen geht. Dann sag mir doch, wie ich sie bewegen kann, sich darauf einzulassen«, fauchte ich.
    Marc lächelte düster. »Denk nach, Mort. Erinnere dich an die Vergangenheit.«
    »Was?«
    Er beugte sich herüber, bis unsere Gesichter nur noch ein paar Handbreit voneinander entfernt waren, und erklärte mir in allen Einzelheiten, wie ich ihre Zustimmung bekommen konnte. Die Kühnheit dieser Idee erschreckte mich.
    »Ich kann unmöglich mit Sicherheit sagen, dass dies geschehen wird!«, rief ich.
    »Du musst auch nicht sicher sein. Lüge einfach. Schließlich bist du der mächtige Magier. Niemand hat eine Ahnung, was du tun kannst und was nicht … oder was du weißt.« Er schenkte mir sein strahlendstes Lächeln.
    »Ich soll sie anlügen?« Das hätte ich nie in Betracht gezogen. »Es kommt mir … falsch vor.«
    »Vergiss nicht, du tust es, um ihr das Leben zu retten.«
    »Das war auch ihr Grund, mich anzulügen. Wo ist da der Unterschied?«, fragte ich.
    »Es gibt keinen. Aber vielleicht fällt es dir damit in der Zwischenzeit leichter, zu vergeben und zu vergessen.« Er richtete sich im Sattel auf und streckte sich, um zu erkunden, wie weit sich unsere Gefährten entfernt hatten. »Nur eines darfst du nicht vergessen, Mort.«
    »Was denn?«
    »Du warst immer mein bester Freund. Für mich bist du wie ein Bruder. Mann, du stehst mir sogar näher als mein Bruder. Ich bin auf deiner Seite, also sperr mich nicht wieder aus. Wenn es irgendetwas gibt, das ich tun kann, um den Gang der Dinge zu beeinflussen, dann werde ich das tun, und ich habe jetzt eine ziemlich starke Verbündete. Solange du lebst, gib nicht die Hoffnung auf.« Er stieg ab und kam zu mir herüber.
    Auch ich sprang vom Pferd und umarmte ihn endlich so, wie ich es schon bei unserer ersten Begegnung in der Hauptstadt hätte tun sollen. Was immer er jetzt auch war, er war nach wie vor mein Freund. Dann stiegen wir wieder auf und trieben unsere Pferde an, um Cyhan und Penny einzuholen.
    Weder Cyhan noch Penny fragten danach, was wir besprochen hatten, und von mir aus sagte ich nichts dazu. Den Rest des Tages hörten wir Marcs Geschichten über seine Abenteuer mit den Damen von Albamarl zu. Für einen Heiligen hatte er wirklich einige deftige Abenteuer zu berichten. Manchmal lachten Penny und ich, aber wir redeten immer noch nicht miteinander. Mein Herz war etwas leichter geworden, weil ich ein wenig Hoffnung hatte. Wenigstens für sie.

Der Rest unserer Reise verging ereignislos, bis wir zwei Tage später Washbrook erreichten. Ich war überrascht, dass zwei Männer das äußere Tor bewachten. Wie es schien, nahmen sie ihre Aufgabe sehr ernst.
    »Hallo, Torwächter!«, rief ich.
    »Hallo! Wer kommt des Weges?«, antwortete einer der beiden, in dem ich Cecil Draper erkannte.
    »Wenn Ihr mich

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