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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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es einige Aufregung gegeben.«
    Dorians Miene verdüsterte sich. »Ich hatte endlich Gelegenheit, deinen Ungeheuern zu begegnen.« Das weckte unsere Aufmerksamkeit, und Dorian verbrachte die nächste halbe Stunde damit, uns alles zu berichten. Er spielte seine eigene Rolle in der Schlacht herunter, doch mein Vater kam hinzu, ehe er fertig war, und korrigierte diese Unterlassungssünde.
    »Hör nicht auf ihn, mein Sohn. Dorian hat wie ein Löwe gekämpft. Wäre er nicht gewesen, diese Ausgeburten der Hölle hätten uns überrannt«, sagte Royce, als er zu uns an den Tisch trat. Ich stand auf und umarmte ihn.
    »Ich hätte dies sowieso vermutet, auch wenn du es nicht gesagt hättest«, erwiderte ich.
    »Dein Vater hat mir das Leben gerettet, Mort«, fügte Dorian hinzu. Er schilderte Royce’ Plan, ihn aus der Meute der Untoten zu befreien, die ihn überwältigt hatten. Insgesamt erhielt ich von den beiden einen recht vollständigen Eindruck von den Geschehnissen.
    »Das war also vor fast einer Woche. Haben sie sich seitdem noch einmal blicken lassen?«, fragte ich.
    »Wir haben nichts mehr von ihnen gesehen«, erwiderte mein Vater.
    »Ich glaube, dein Vater hat sie abgeschreckt«, bemerkte Dorian lachend.
    »Ich wünschte, das wäre wahr.« Dann erzählte ich ihnen, was ich über die Shiggreth und ihre dunklen Ursprünge erfahren hatte.
    »Woher weißt du das?«, fragte Dorian.
    »Marc hat es mir erzählt, aber auch Rose wusste über sie Bescheid. Offenbar handelt es sich dabei um eine Einzelheit aus unserer Geschichte, über die ich noch nicht im Bilde war.«
    Dorian wandte sich an Marc. »Ich wusste noch gar nicht, dass du dich so für die Geschichte interessierst.«
    »Mein Wissen stammt von einer höheren Quelle«, antwortete er feierlich. Dies führte zu einer ausgiebigen Erörterung von Marcs neuer Berufung. Darüber freute sich Dorian. Die Thornbears waren schon immer ergebene Anhänger der Herrin des Abendsterns gewesen, und Dorian bildete in dieser Hinsicht keine Ausnahme. In der Neuigkeit, dass einer seiner besten Freunde ein Heiliger der Lady geworden war, sah er einen Anlass zum Feiern. Royce grunzte etwas, ohne sich festzulegen. Für die Götter hatte er noch nie viel übrig gehabt.
    »Übrigens, Dorian«, fuhr Marc fort, »Rose lässt dich grüßen. Sie hat sich sehr für deine Erlebnisse seit ihrem letzten Besuch interessiert und bittet dich um Verzeihung, weil sie nicht mitkommen konnte.«
    Dorian strahlte. Es war ihm schon immer schwergefallen, seine Gefühle zu verbergen. »Geht es ihr gut?«
    »Wir sollen dir ausrichten, dass sie bei bester Gesundheit ist und sich darauf freut, dich bald wiederzusehen. In ein paar Monaten kommt sie her und wird eine Weile bleiben«, antwortete Marc. Er genoss seine Rolle als Botschafter viel zu sehr.
    »Warum erzählst du mir das überhaupt? Sollte sie solche Botschaften nicht an Mort schicken?« Dorian war nach diesen Neuigkeiten von Rose schrecklich verlegen und hatte völlig vergessen, dass ich auch dabei gewesen war, als sie Marc die Botschaften aufgetragen hatte. Ich lächelte in mich hinein.
    »Er war dabei, Dorian«, seufzte Marc. »Und sie hat sich sehr bestimmt ausgedrückt. Ich sollte dir persönlich mitteilen, dass sie herkommt und sich darauf freut, die Unterhaltungen mit dir fortzusetzen.«
    Penny lachte über Dorians Verwirrung. »Gib es auf, Marcus. Er wird es nie begreifen, solange sie ihm nicht eine große Keule über den Schädel zieht und ihn in ihren Bau schleppt.«
    Dorian funkelte sie an. Er fühlte sich mit dem Verlauf, den die Unterhaltung genommen hatte, nicht wohl und suchte das Thema zu wechseln. »Penny, du wirst dich freuen, wenn du deine Gemächer siehst. Wir haben die Möbel aufgestellt, und die Arbeiter sind auch schon mit dem Boden fertig.«
    Der Glanz in ihren Augen erlosch. »Es ist bestimmt sehr schön geworden, Dorian, aber ich werde dort nicht wohnen. Mordecai hat beschlossen, unsere Verlobung aufzulösen.«
    »Was?«, rief Dorian aufgebracht. Er sah uns entsetzt und erschrocken an. Auch mein Vater war überrascht, äußerte sich jedoch nicht. Er war so klug, abzuwarten und mich später auszufragen. Dorian fing sich wieder. »Was hast du getan?« Natürlich meinte er mich. Ich machte mir Sorgen, er könnte mich erwürgen.
    »Immer mit der Ruhe! Beruhige dich, Dorian. Darüber können wir später noch reden«, schaltete sich Marc ein. Er hoffte, offenbar, einen hässlichen Streit beizulegen, ehe er überhaupt begonnen hatte.

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