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Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition)

Titel: Der Bund: Dunkle Götter 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael G. Manning
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Dorian blickte zwischen Marc und mir hin und her. Seine Miene sagte überdeutlich, dass wir uns unterhalten müssten, und zwar sehr bald.
    Penny brach das drückende Schweigen. »Ich brauche also eine andere Unterkunft, Dorian. Mein Gebieter …«, dabei warf sie mir einen ungeheuer verächtlichen Blick zu, »verlangt, dass ich mich niemals weiter als zweihundert Schritte von ihm entferne.«
    Das ärgerte mich sehr. »Nun hör aber mal auf, Penelope!« Ich spie ihren Namen aus wie einen Fluch. »Diese zweihundert Schritte sind die Folge der Bindung, über die du mich angelogen hast, also versuch bitte nicht, mir die Schuld daran zuzuschieben.«
    »Dann nehme ich das zurück. Bitte verzeiht mir, Euer Gnaden«, verspottete sie mich. »Dorian, wie du siehst, wünscht Seine Lordschaft mich nicht mehr in seiner vortrefflichen Gegenwart zu behalten, weshalb ich einen andern Raum benötige.«
    Der arme Dorian steckte zwischen uns in der Klemme und konnte überhaupt nicht damit umgehen. »Im Augenblick haben wir leider keine freien Räume. Ich wollte Cyhan und Marcus anbieten, in eurem alten Haus zu wohnen, aber wenn du es brauchst …«
    »Das ist zu weit für sie«, warf Cyhan ein. »Aber mir wäre es recht.«
    »Was ist mit den anderen Quartieren?«, erkundigte sich Penny. In dem Stockwerk, wo sich unsere Räume befanden, gab es auch einige Gästezimmer.
    »Alle Dorfbewohner übernachten im Schutz der Mauern. Die Zimmer sind belegt, aber wir könnten vielleicht eine Familie in die Kaserne …«, schlug Dorian vor.
    »Nein, schon gut«, unterbrach ihn Penny. »Für Cyhan ist die Kaserne in Ordnung, denn er hat ja eine militärische Ausbildung. Wir können dort beide unterkommen.« Cyhan zog die Augenbrauen hoch.
    »Ich könnte auch in der Kaserne schlafen«, bot Marc an.
    »Du kannst bei mir bleiben«, sagte ich. »Schließlich habe ich ja jetzt genug Platz.«
    Sobald die Schlafplätze verteilt waren, wollten sie hinausgehen. Ich hatte jedoch noch etwas zu verkünden. »Ehe ihr aufbrecht … ich habe schlechte Neuigkeiten.«
    »Hatten wir davon nicht schon genug für einen Abend?«, erwiderte Dorian.
    »Ich fürchte, es wird noch schlimmer kommen. Das Königreich Gododdin wird im nächsten Frühling nach Lothion einmarschieren. Arundel, Cameron und Lancaster werden die ersten Gebiete sein, die unter dem Vorstoß leiden müssen«, unterrichtete ich sie.
    »Woher weißt du das?« Dorian runzelte die Stirn.
    »Penelope hatte eine Vision, und hinzu kamen auch noch Erkenntnisse von der Lady des Abendsterns.« Ich nickte in Pennys und Marcs Richtung.
    Alle redeten durcheinander, und ich musste rufen, um mir Gehör zu verschaffen. »Ich weiß, wie unerwartet dies kommt, aber hört mir zu!« Sobald sie sich beruhigt hatten, erläuterte ich, was wir wussten, konnte außer dem Zeitpunkt und dem Ort jedoch nicht viel ergänzen. Außerdem gab ich meine Unterhaltung mit König Edward wieder. Sie mussten doch wissen, dass wir von dort keine Hilfe erwarten durften. Sobald ich fertig war, ging das Durcheinander wieder los.
    Royce meldete sich zu Wort. Obwohl er ruhig sprach, hielten die anderen sofort inne und hörten ihm zu. »Ich habe einen Vorschlag. Warum schlafen wir nicht erst einmal darüber? Du hast uns mitgeteilt, was du weißt, und darauf müssen wir uns nun einstellen. Wir sollten bis morgen früh warten, ehe wir Pläne schmieden, weil unser Kopf dann klarer ist.«
    Das war ein guter Vorschlag, den ich sofort unterstützte. Einige wanderten schon hinaus. Penny fasste Cyhan am Arm. »Ich zeige dir, wo die Kaserne steht.«
    Der alte Veteran hätte die Kaserne ganz bestimmt auch ohne ihre Hilfe gefunden, aber ich sagte nichts dazu. Marc und Dorian gingen zur Treppe. Sie warfen mir Blicke zu, die mir wohl sagen sollten, dass sie mich in der Abgeschiedenheit meiner Gemächer über dem Feuer rösten würden. Ich stand auf, um ihnen zu folgen, doch mein Vater hielt mich auf. »Ich muss mit dir reden, mein Sohn«, sagte er.
    Ich rief Dorian zu, ich würde gleich folgen, und schenkte meinem Vater die Aufmerksamkeit. Natürlich gab es keinen Zweifel, was er mit mir besprechen wollte. Nachdenklich sah er mich an, doch ich schwieg beharrlich. Er hatte eine Begabung, sich auch ohne Worte auszudrücken. Nach einem langen Schweigen sagte er schließlich: »Nun?«
    »Nun was?«, erwiderte ich und fühlte mich wieder wie ein aufsässiger Jugendlicher, was seltsam war, da ich diese Trotzphase nie durchgemacht hatte. Aber wenn ich ein

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