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Der Chaos-Pakt

Titel: Der Chaos-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt jr.
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Kopf. »Warum läuft eigentlich alles nur auf Macht hinaus?«
    »So ist es immer«, antwortete sie. »Ryba hatte Recht.«
    Ganz egal, wie oft er durch die Ereignisse daran erinnert wurde: die Vorstellung, dass die Marschallin von Westwind Recht behielt, was den Gebrauch der Macht anging, machte dem Schmied zu schaffen.
    ... mir macht es auch zu schaffen ...
    Nylan berührte sie an der Wange. »Ich liebe dich.«
    »Das sagst du nicht sehr oft. Warum sagst du es gerade jetzt?« Sie rümpfte die sonnenverbrannte Nase.
    Weil ... nun ja, weil es jetzt wichtig ist ... weil du verstehst ... Der Ingenieur räusperte sich und starrte verlegen auf den Holzboden. »Wir müssen, durch den Westen Cyadors schleichen, wenn die Karten stimmen.«
    »Du wechselst schon wieder das Thema.«
    Nylan grinste verlegen.
    »Schon gut, ich weiß ja, wie schwer es dir fällt.« Du gibst dir immerhin Mühe.
    »In mehr als einer Hinsicht«, räumte er ein.
    Nach einem langen Schweigen lachte Ayrlyn leise. »Aber jetzt müssen wir uns mit der Realität des Südens von Lornth befassen. Ich kann spähen und dafür sorgen, dass wir großen cyadorischen Abteilungen ausweichen können. Wir kommen vielleicht nur langsam voran, aber ich glaube nicht, dass die Cyadoraner sich wegen drei Reitern mit einem Kind große Gedanken machen, zumal wir den Hauptstraßen ausweichen werden.«
    Ayrlyn hob die Satteltaschen und sah sich noch einmal um. »Anscheinend haben wir nichts vergessen.«
    »Wir hatten sowieso nicht viel. Weryl besitzt mehr als wir zwei zusammen«, meinte er. Er hob seine eigenen Sachen und die größeren Beutel mit Weryls Sachen hoch. »Meinst du, es ist richtig, ihn mitzunehmen?«
    »Wer soll sich denn hier um ihn kümmern? Tonsar würde ihn natürlich beschützen, aber du kannst nicht damit rechnen, dass er immer da ist. Außerdem würdest du dir so große Sorgen machen, dass du keinen klaren Gedanken mehr fassen könntest.«
    »Das stimmt wohl.« Und außerdem hast du Istril versprochen, auf den Jungen aufzupassen, und das bedeutet, dass du ihn nicht einfach in die Obhut eines anderen geben kannst. Nach einem letzten prüfenden Blick ins Zimmer trat Nylan in den leeren Hauptraum hinaus, der fast genauso warm war wie ihre Kammer. An der Außentür blieb er noch einmal stehen.
    Sylenia saß auf der schattigen Seite der Veranda auf einer Bank und hielt Weryl. »Wir werden einen langen, langen Ritt machen, Weryl. Er wird viel länger als der Ritt hierher ...«
    »... geht Ferdchen, Enyah?«
    »Du kommst auf deinen Kindersitz ...«
    Der Schmied wich etwas aus, um Ayrlyn nach draußen treten zu lassen.
    Das Kindermädchen schaute zu ihnen auf. »Wir wären dann so weit. Ich habe seine Sachen gewechselt und ihm einen Biskuit gegeben.«
    »Du musst nicht mitkommen, Sylenia. Es kann ein langer Ritt werden.« Nylan lachte leise und fügte hinzu: »Du hast es Weryl ja gerade selbst gesagt.«
    Die schwarzhaarige Frau blickte zum fast menschenleeren Quartier, dann zum Staub auf dem Weg zum Brunnen, wo immer noch dunkle Blutflecken zu sehen waren. »Ich komme besser mit. Tonsar soll sich nicht ständig wegen meiner Sicherheit Sorgen machen müssen.«
    »Bist du sicher?«, fragte Nylan.
    Sylenia nickte und nahm den strampelnden Weryl aufs andere Knie. »Bei Euch bin ich weniger in Gefahr als hier.«
    Nylan war sich in dieser Hinsicht gar nicht so sicher. Ganz gefahrlos war es gewiss nicht, durch die Grashügel zu reiten und durch einen Teil Cyadors zu schleichen, um einen Wald zu finden, der möglicherweise verzaubert war. Und dies alles auch noch auf der Grundlage von Wahrnehmungen, die irgendwie mit den Ordnungs-Feldern verbunden schienen, welche Ayrlyn und eine Hand voll Flüchtlinge aus dem Weltraum und die einheimischen Magier spüren konnten ...
    »Da?«, fragte Weryl.
    Nylan bückte sich und küsste ihn auf die Wange. »Immer mit der Ruhe. Wir holen jetzt die Pferde und laden die Sachen auf.«
    Als er mit Ayrlyn zur Koppel ging, sagte er leise: »Sie macht sich Sorgen, er könnte sich ihretwegen Sorgen machen. Macht er sich auch Sorgen, sie könnte sich seinetwegen Sorgen machen?«
    »In diesem Fall ... ja. Unser prahlerischer Unteroffizier hat ein weiches Herz.«
    »Ganz im Gegensatz zu Fornal.«
    »Der hat nur noch nicht die richtige Frau gefunden.«
    »Du meinst, das würde alles ändern?«
    »Es hilft, wenn man die richtige Frau gefunden hat. Oder den richtigen Mann«, fügte sie lächelnd hinzu.
    Nylan schüttelte den Kopf. »Das wird Fornal

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